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Rotenburg - Von Matthias Freese. Eines fiel Stefan Denker bei seinem Besuch am Sonnabend gleich auf: Als er noch vor einigen Jahren mit dem TSV Ottersberg im Ahe-Stadion gastiert hatte, waren die Mannschaften von der anderen Seite eingelaufen. Das „besondere Flair“ der Anlage, das er schon damals ausgemacht hatte, kann der 27-Jährige künftig häufiger genießen: Von Fußball-Oberligist TB Uphusen wechselt Denker in die Landesliga zum RSV.
Egal, ob nun „Königstransfer“, wie Coach Tim Ebersbach diesen personellen Coup freudig beschreibt, oder „Zugpferd“, wie sich der sportliche Leiter Torsten Krieg-Hasch ausdrückt – Denker kommt als unumstrittener Führungsspieler. Oder eben als neuer Lenker im Mittelfeldzentrum.
Eines macht er denn auch gleich deutlich: Obwohl er zuletzt in Uphusen meist als Innenverteidiger eingesetzt wurde, ist er eigentlich doch etwas ganz anderes: „Sechser!“, sagt Denker kurz und knapp. Und ist sich mit Ebersbach einig. „Da sehe ich ihn ganz klar, denn er ist einer, der viel läuft, die Räume dichtstellt, mannschaftsdienlich spielt, Ballruhe und ein gutes Passspiel hat“, erklärt der Coach. Und Denker betont: „Ich weiß, dass ich die Position in der Innenverteidigung beherrsche, aber ich bin als Sechser groß geworden und brauche auch noch das Spektakel im Zentrum.“
Der RSV setzte sich gegen einige andere Konkurrenten durch, nachdem klar war, dass der gebürtige Ottersberger, der in Achim wohnt und in Syke als Elektromeister tätig ist, eine Veränderung suchte: „Durch den Nichtabstieg mit Uphusen habe ich meine Aufgabe dort als erledigt angesehen. Ich wollte nach drei Jahren unbedingt mal etwas Neues sehen. Und Tim und Torsten haben mich in den Gesprächen gleich eingefangen. Es hat alles gepasst.“
Eine Rückkehr zu den jetzt in die Bezirksliga abgestiegenen Ottersbergern war in diesem Jahr denn auch kein Thema, wenngleich Denker mitleidet: „Seinem Heimatverein wünscht man nie den Abstieg. Wenn ich dort nicht durch Axel Sammrey und Gregor Schoepe die Führung bekommen hätte, hätte ich nicht die Oberliga erreicht.“
Die kann er sich auch mittelfristig mit dem RSV vorstellen. Torsten Krieg-Hasch hofft derweil, dass der Denker-Transfer sich auf weitere Verhandlungen positiv auswirkt: „So ein Kaliber nach Rotenburg zu ziehen, das hat schon was“, findet er. Denker ist bereits seine dritte Verpflichtung nach Arthur Bossert (TV Oyten) und Björn Mickelat (TuS Zeven). Und inzwischen haben mit Timo Kanigowski, Sebastian Czimmeck sowie Lukas Heller drei weitere Akteure des aktuellen Kaders fest zugesagt.