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Hallenverbot für Ungeimpfte: Rotenburgs Handballer von 2G-Regelung betroffen

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Von: Matthias Freese

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Weiter im Einsatz: Bei der BG ‘89 tragen die Hygienebeauftragten Westen.
Weiter im Einsatz: Bei der BG ‘89 tragen die Hygienebeauftragten Westen. © Freese

Rotenburg – Während die Fußballer noch relativ gelassen die verschärfte Corona-Verordnung des Landes betrachten können und sich im 3G-Modus befinden, müssen sich die Hallensportler ab sofort umstellen. Bei ihren Wettkämpfen und Trainingseinheiten greift ab sofort die 2G-Regelung.

Rotenburg ‒ Nur noch Geimpfte oder Genesene dürfen die Sportstätten in der derzeitigen Warnstufe 1 betreten, nachdem die neue Corona-Verordnung des Landes am Mittwoch inkraftgetreten ist. Das hat für die eine oder andere Mannschaft spürbare Folgen, auch für Handball-Oberligist TuS Rotenburg.

Wenn 2G gilt, dann müssen wir das auch umsetzen“, betont Johann Knodel, der Teammanager der Rotenburger Handballer, die deshalb am Samstag dezimiert in ihr Spiel gegen den Elsflether TB gehen. „Es geht konkret um zwei Leute, die noch nicht durchgeimpft sind und darum fernbleiben müssen“, bestätigt Knodel. Einer davon ist Coach Nils Muche, der auf Nachfrage sagt: „Ich bin einmal geimpft – dauert also noch etwas.“ Er muss sich im Training und bei den Spielen vorerst von Co-Trainer Alexander Bart vertreten lassen.

Handball-Trainer muss sich vorerst vertreten lassen

Bei den Erwachsenen-Teams der BG ‘89 Hurricanes gibt es diese Probleme nicht. Die Basketball-Damen-Teams und auch die Herren-Mannschaft weisen eine 100-Prozent-Quote (einschließlich Trainer) vor. „Das kann ich bestätigen, alle sind geimpft“, erklärt Utz Bührmann, Vorstandsmitglied und zudem Corona-Beauftragter. Noch am Dienstagabend hatte er im Anschluss an eine Vorstandsbesprechung des TuS Rotenburg an einer zweieinhalbstündigen Videokonferenz der Damen-Bundesligen teilgenommen. Dieses Gremium beschloss unter anderem, dass ab sofort wieder Antigen-Schnelltests vor den Spielen durchgeführt werden – als zusätzliche Schutzmaßnahme. Die Hurricanes führen unabhängig von der 2G-Regelung außerdem eine Maskenpflicht auf der Tribüne ein, also auch am Sitzplatz.

Das gilt für den Sport

Warnstufe 1

Sport draußen3G-Regel: Alle Personen müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

Sport drinnen2G-Regel: Alle Personen müssen geimpft oder genesen sein, Maskenpflicht – außer beim Sporttreiben und beim Sitzen.

Warnstufe 2

Sport draußen2G-Regel: Alle Personen müssen geimpft oder genesen sein.

Sport drinnen2G-plus-Regel: Alle Personen müssen geimpft oder genesen sein, zudem Nachweis über tagesaktuelle Negativ-Testung. Außerdem: FFP2-Maskenpflicht.

Andere Vereine haben die seit Mittwoch geltende Verordnung des Landes ebenfalls bereits umgesetzt. Wie etwa der TuS Kirchwalsede. „Kinder bis einschließlich 17 Jahren reicht dabei tagesaktuell die Testung innerhalb der Schule“, erklärt Tobias Müller, Teamsprecher des Tischtennis-Landesliga-Teams. Das bedeutet auch, dass der als Stammspieler eingesetzte Jugendliche Kristian Hahn weiter auflaufen darf. „Wie das in zwei Wochen bei unserem Spiel gegen Werder Bremen ist, kann man natürlich noch nicht sagen“, meint Müller, stellt aber generell eine hohe Impfbereitschaft im Tischtennis fest: „Die Quote bei den aktiven Spielern ist enorm hoch.“

2G plus droht bereits in der nächsten Woche

Utz Bührmann rechnet übrigens mit Blick auf die weiter steigenden Corona-Zahlen schon bald mit einer erneuten Verschärfung – dem Sprung in die Warnstufe 2. Verbunden damit ist 2G unter freiem Himmel und die 2G-plus-Regelung drinnen. Hallensportler und Besucher müssten dann zusätzlich einen Negativ-Test vorweisen. Das könnte schon nächste Woche passieren, wenn der landesweite Hospitalisierungswert (am Mittwoch auf 6,3 geklettert) weiter über 6,0 liegen und der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen im Kreis Rotenburg über 100 bleiben sollte. Dann, so fürchtet nicht nur Bührmann, könnten viele Zuschauer zu Hause bleiben, weil sie nicht noch den zusätzlichen Aufwand einer nachgewiesenen Testung betreiben würden. Er hoffe deshalb, dass 2G plus nicht vor dem Pokalspiel am 8. Dezember in Scheeßel gegen die Osnabrück Panthers aus dem Oberhaus zum Tragen komme.

„Die Frage ist, ob es bei 2G plus noch Sinn macht, Zuschauer in die Halle zu lassen“, fragt sich Bührmann kurz, verwirft den Gedanken aber schnell: „Wir werden von unserer Seite aus kein Zuschauerverbot aussprechen.“ Ähnlich denkt Johann Knodel über die Heimspiele seiner Oberliga-Handballer: „Vom Aufwand her ist es für uns eigentlich egal, aber für die Zuschauer? Vielleicht machen wir dann so etwas wie einen Livestream.“

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