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Westerholz - Von Vincent Wuttke. Als Schiedsrichter Jörg Crone (TuS Neuenkirchen) um 17.20 Uhr abpfiff, gingen die Köpfe endgültig nach unten. Aber auch schon während der Schlussphase im Kreisliga-Heimspiel gegen die SG Unterstedt war die Hoffnung auf den Last-Minute-Klassenerhalt bei den Fußballern des TuS Westerholz spürbar kleiner geworden. Nach dem 0:2 (0:0) müssen die Blau-Weißen den Gang in die 1. Kreisklasse Süd antreten. Mehr noch: Sie benötigen auch einen neuen Trainer.
Acht Jahre lang war Westerholz ein fester Bestandteil der Kreisliga und hatte noch die Chance, die Serie zu verlängern. Die Mannschaft von Trainer Matthias Klindworth war aber auch abhängig von den Ergebnissen der direkten Konkurrenten. Da der TSV Bülstedt/Vorwerk den TSV Karlshöfen mit 4:2 schlug, wäre Westerholz bei einem Sieg noch auf den Relegationsplatz gerückt. Mehr wäre aufgrund des 4:1-Erfolgs des FC Ostereistedt/Rhade gegen den FC Alfstedt/Ebersdorf nicht möglich gewesen.
Abteilungsleiter Mark Wulfmeyer war immer über die anderen Ergebnisse informiert, musste nach dem Spielende aber zugeben: „Das ist echt bitter. Einer der schwärzesten Tage seit Langem.“ Trainer Matthias Klindworth musste seine Gedanken auch erst mal ordnen. „Ich kann jetzt nur Phrasen dreschen“, meinte er. Die Gäste trösteten die niedergeschlagenen Hausherren, konnten sie aber nicht wieder aufbauen. „Es tut mir für die natürlich ziemlich leid“, sagte Unterstedts Coach Fabian Knappik. Er wusste, dass seine Elf das Zünglein an der Waage im Abstiegskampf war. Gegen den TSV Karlshöfen hatte Unterstedt vor zwei Wochen noch mit 0:2 verloren. Dadurch haben die Mannen aus dem Nordkreis nun mit den 33 Zählern einen mehr als Westerholz.
Dieses Mal gab sich der Aufsteiger, der die Premierensaison in der Spielklasse auf Rang vier abschließt, aber keine Blöße. Florian Liszkowski (60.) und Niklas Volkmann (90.) waren erfolgreich. Während die Gastgeber in der ersten Halbzeit noch auf Augenhöhe waren, machte sich nach dem Seitenwechsel erneut die fehlende Ausdauer bemerkbar. Unterstedt fuhr einen Konter nach dem anderen. „Wir haben verdient verloren. Da gibt es nichts dran zu deuteln“, meinte Klindworth. Und sein Gegenüber bemerkte: „Bei den ganzen Räumen hätten wir noch mehr Dinger machen müssen.“ Allerdings hatte Westerholz auch Chancen. Lars Menzel köpfte an die Latte (40.), Marc Pawletta sowie Nils Rathje trafen hintereinander den Querbalken (56.).
Der Absteiger steht nun vor einer ungewissen Zukunft. Trainer Klindworth – vor fünf Wochen für Peter Ludwig geholt – geht. „Ich richte meine Tätigkeit nicht nach einer Spielklasse. Aber bei dem zeitlichen Aufwand möchte ich eine Mannschaft haben, mit der ich bei jedem Training viel machen kann“, spricht der Ahlerstedter die durchwachsene Trainingsbeteiligung an. Einen Nachfolger für ihn gibt es noch nicht. Auch einige Spieler könnten das Team verlassen. „Sowas zieht ein Abstieg ja meistens mit sich“, ahnt Mark Wulfmeyer.