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Weinberg freut sich auf alte Weggefährten

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Von: Cord Krüger

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Manchmal noch immer Seite an Seite: Rehdens Präsident Friedrich Schilling (links) und sein früherer Sportvorstand Michael Weinberg (rechts) bilden gelegentlich noch eine Fahrgemeinschaft, wie der jetzige Geschäftsführer des VfB Oldenburg berichtet. Am Sonntag sehen sie sich wieder – im Oldenburger Marschwegstadion. Archivfoto: Flügge
Manchmal noch immer Seite an Seite: Rehdens Präsident Friedrich Schilling (links) und sein früherer Sportvorstand Michael Weinberg (rechts) bilden gelegentlich noch eine Fahrgemeinschaft, wie der jetzige Geschäftsführer des VfB Oldenburg berichtet. Am Sonntag sehen sie sich wieder – im Oldenburger Marschwegstadion. Archivfoto: Flügge © -

Rehden – Wahrscheinlich fiebert Michael Weinberg diesem ewig jungen Regionalliga-Duell ein bisschen mehr entgegen als die meisten anderen in seinem neuen Verein. Wenn der Geschäftsführer des VfB Oldenburg am Sonntag ab 15.00 Uhr seinen Ex-Club BSV Rehden zum Heimspiel im Marschwegstadion erwartet, „gibt es viele, auf die ich mich riesig freue“, sagt der Mann, der beim BSV bis Anfang Februar über fünf Jahre lang als Sportvorstand die Fäden gezogen hatte.

„Enger Kontakt“ zu BSV-Boss Schilling

Als Beispiele nennt er Rehdens Trainer Andreas Golombek und seinen „Co“ Michael Hohnstedt, mehrere Ehrenamtliche aus dem Betreuerstab, aber auch BSV-Präsident Friedrich Schilling, „mit dem ich immer noch in engem Kontakt stehe. Wir sind auch zuletzt gemeinsam zu den Staffeltagen gefahren.“

Zudem halten sich beide weiter an die bei Weinbergs Abschied getroffene Vereinbarung: „Wir haben das Agreement, dass keiner dem anderen einen Spieler abwirbt. Okay, das hat dann später Heiner Backhaus übernommen“, feixt Weinberg in Richtung des früheren Rehden-Coaches, der zuletzt Miroslav Kovacevic, Rhami Ghandour und Shamsu Mansaray zu RW Koblenz gelotst hatte.

Quarantäne hemmt Oldenburgs Vorbereitung

Eine Verbindung während des jüngsten Transferfensters gab’s dann allerdings doch: Robert Zietarski hatte im Sommer für eine Woche beim BSV mittrainiert, ein Wechsel an die Waldsportstätten kam nicht zustande, „und danach hat er uns im Probetraining überzeugt“, berichtet Weinberg. Der gute Kontakt zu Zietarskis Berater Waldemar Kowalczyk tat sein Übriges, „und jetzt sind wir froh, dass Robert bei uns ist“, sagt der 38-Jährige über den Mittelfeldakteur, der vier der bisher fünf VfB-Saisonspiele bestritt. Dass es nicht mehr wurden, ist der Tatsache geschuldet, dass zwei Partien des Südstaffel-Zweiten wegen positiver Corona-Tests und Quarantänefälle ausfallen mussten. „Das war aber die einzige Phase, auf die ich hier in den bisher sieben Monaten gern verzichtet hätte“, betont der Bremer: „Ich bin hier sehr gut angekommen und aufgenommen worden.“

Trotz der Corona-bedingt für den VfB alles andere als optimalen Vorbereitung auf Sonntag ist Andreas Golombek gewarnt: Rehdens Trainer hatte sich vor knapp zwei Wochen das Weser-Ems-Derby in der Regionalliga zwischen Atlas Delmenhorst und dem VfB Oldenburg angesehen. Und zwar ganz genau, wie der 53-Jährige beteuert – um mit einem Augenzwinkern hinzuzufügen: „Gegen Atlas hat es für uns trotzdem nicht geklappt.“ Enttäuscht sei er von seiner Mannschaft nach der 1:2-Niederlage am Freitagabend trotzdem nicht gewesen, „ich habe mich nur über das frühe Gegentor und über den Schiedsrichter wegen unseres nicht gegebenen Tores geärgert.“

Golombek: „Über Favoritenrolle müssen wir nicht reden“

Anders als gegen Delmenhorst, rechnet Golombek nun nicht mit einem derart defensiv ausgerichteten Gegner, „es war aber auch nicht so, dass Oldenburg gegen Atlas permanent das Spiel gemacht hat“. Stattdessen lobt der Fußballlehrer die „Blauen“ als „sehr disziplinierte Mannschaft, die von hinten raus ein schnelles Umschaltspiel zeigt. Wir dürfen da nicht ins offene Messer laufen, sondern müssen kompakt stehen.“

Die Sicherheit in der VfB-Abwehr belegt der nur eine Gegentreffer aus fünf Partien. Rückschläge wie Rehdens 0:1 nach 45 Sekunden gegen Delmenhorst würden es dem BSV am Sonntag noch schwerer machen, mahnt Golombek: „Bei ihren fünf Siegen aus fünf Spielen müssen wir über die Favoritenrolle nicht reden. Da kommt ein schwerer Brocken auf uns zu.“ Er warnt unter anderem vor den schnellen Außenspielern Rafael Brand und Pascal Richter.

Rehden hat alle Mann an Bord

Über flinke Offensivkräfte verfügen zweifellos auch die Schwarz-Weißen, was den Coach zu dem Urteil veranlasst: „Vorne sind wir immer für ein Tor gut – wenn wir mal keins kassieren, hätten wir gewonnen.“

Klingt nach einem unkomplizierten Plan, an dessen Umsetzung die Gäste wohl in Bestbesetzung arbeiten dürfen. Die zuletzt angeschlagenen Jan Roschlaub und Daniel Haritonov sollen wieder dabei sein.

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