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Wach- und aufmerksame Rehdener

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Von: Daniel Wiechert

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Die kollektive Defensivarbeit beim BSV Rehden steuerte Pierre Becken zuletzt lautstark und tatkräftig.
Die kollektive Defensivarbeit beim BSV Rehden steuerte Pierre Becken zuletzt lautstark und tatkräftig. © Krüger

Auf geht`s: Für den BSV Rehden beginnen mit dem Auswärtsspiel in Oberneuland am Samstag die Wochen der Wahrheit in der Fußball-Regionalliga. Wollen die Schwarz-Weißen in die Aufstiegsrunde, müssen jetzt mal mehr Siege her.

Rehden – Kurz nach der Katastrophe im 102-minütigen Drama kamen die Wortführer des BSV Rehden zur ersten Analyse zusammen: Fußballlehrer Andreas Golombek, Defensivchef Pierre Becken und Alleskönner Kamer Krasniqi besprachen sich auf dem Rasen. Die Schwarz-Weißen hatten soeben in der siebten Minute der Nachspielzeit per Elfmeter das bittere 1:1 gegen den SV Werder Bremen II in der Regionalliga Nord (Südstaffel) kassiert.

Während Krasniqi haderte, sah Becken bereits das Positive. Einen Punkt gegen Bremen – das hätte man im Vorfeld unterschrieben, meinte der 34-Jährige. „Diesen Punkt müssen wir jetzt gegen Oberneuland vergolden“, fordert Fußballlehrer Golombek mit Blick auf das Auswärtsspiel am Samstag um 15.00 Uhr im Bremer Osten.

Oberneuland fehlen einige Stammspieler

Sieht erst mal machbar aus. Schließlich ist die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic Schlusslicht, hat allerdings auch nur zwei Punkte weniger als Rehden auf Rang sechs. Und das Hinspiel ging mit 3:2 an Oberneuland. Zuletzt kassierte der FCO allerdings vier Niederlagen am Stück. Für Arambasic ist das „schnell zu erklären“. Schließlich fielen seit Wochen Spieler aus, die auf Dauer nicht zu ersetzen seien – beispielsweise Kapitän Daniel Block (Muskelfaserriss), Defensivspieler Lars Tyca (Kreuzbandriss) oder Kreativspieler Onur Uzun (Innenbandriss im Knie). Und im letzten Spiel beim Spitzenreiter VfB Oldenburg, das für Arambasic trotz des 1:3 insgesamt „ein Schritt nach vorne“ war, schwächten sich die Bremer selbst. Stürmer Ebrima Jobe hatte für eine Tätlichkeit Rot gesehen. Der 24-Jährige war im Hinspiel als Rehden-Schreck aufgetreten, markierte beim 3:2 alle FCO-Treffer. Es sollten die bisher ersten und letzten Punkte sein, die das Arambasic-Team in der Fremde holte. Zu Hause kommt es immerhin auf sieben Zähler. „Wir werden kratzen, beißen, kämpfen“, verspricht Oberneulands Trainer: „Unser Zusammenhalt und unser Zweikampfverhalten wird entscheidend sein.“

Der BSV Rehden, für Arambasic ein „Top-3-Team der Liga“, will am Samstag „etwas gutmachen“, wie Golombek mit Blick auf das Hinspiel sagt. Die Grundvoraussetzung dafür sei eine kollektive Defensivarbeit wie zuletzt gegen Werders Zweitliga-Reserve. Das „Zurückkommen in hoher Geschwindigkeit“ habe ihm imponiert, jeder sei für jeden gelaufen – eine gegenseitige Aufmerksamkeit, die wahrlich auffiel.

Golombek: „Jetzt kommen die wichtigen Spiele“

Gegen Oberneuland wird Rehden mutmaßlich häufiger den Ball haben als gegen Werder II – unwahrscheinlich, dass Golombek erneut auf eine Fünferkette plus defensiven Mittelfeldspieler setzt. Personelle Veränderungen wird es eh geben. Julijan Popovic, zuletzt ebenjener Sechser, fällt aufgrund seiner Roten Karte gegen Bremen aus, Außenverteidiger Alexander Nandzik kämpft noch mit den Folgen einer Gehirnerschütterung. Zudem seien ein, zwei Spieler gesundheitlich leicht angeschlagen, wie Golombek verriet. Für das Auswärtsspiel am Samstag fordert der Ex-Profi – gerade mit Blick auf das jüngste 1:1, als sich die Rehdener durchaus verständlich durch die Unparteiischen verschaukelt gefühlt hatten, extreme Wachsamkeit: „Selbst wenn der Schiedsrichter 150 Minuten spielen lassen sollte, müssen wir bis zuletzt in jeder Szene konzentriert bleiben.“ Die Partie sei der Auftakt in die Wochen der Wahrheit: „Jetzt kommen die wichtigen Spiele.“

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