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Timing ist alles

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Von: Julian Diekmann

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Hat sich nach seiner Sprunggelenksverletzung in den Fokus gespielt: Lemfördes Offensivspieler Andre Albuquerque. Beim 6:1 gegen den TuS Sulingen II erzielte der 22-Jährige allein vier Treffer.
Hat sich nach seiner Sprunggelenksverletzung in den Fokus gespielt: Lemfördes Offensivspieler Andre Albuquerque. Beim 6:1 gegen den TuS Sulingen II erzielte der 22-Jährige allein vier Treffer. © Borchardt

Mit so einer starken Leistung hatte selbst David Schiavone nicht gerechnet. „Das war schon bemerkenswert“, gesteht der 42-jährige Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Lemförde nach dem beeindruckenden 6:1 im Ligaduell beim TuS Sulingen II. Dass seine Mannschaft am Ende ein so hohes Ergebnis einfuhr, lag letztendlich an einem Mann: Andre Albuquerque.

Lemförde – Der Offensivspieler steuerte allein vier Treffer zum Kantersieg am Sonntag bei. „Dass er nach seiner langen Pause gleich so explodiert, davon bin ich nicht ausgegangen. Immerhin musste Andre wegen einer Sprunggelenksverletzung vier Wochen aussetzen. Er hat erst vergangene Woche wieder das Mannschaftstraining aufgenommen. Deswegen hat mich sein starker Auftritt positiv überrascht“, berichtet der Lemförder Coach: „Er hat gegen den TuS Sulingen II eindeutig den Unterschied ausgemacht.“

Bemerkenswert auch: Von den vier Treffern erzielte der 22-Jährige allein drei per Kopf. Und das bei einer Größe von gerade einmal 1,74 Metern. „Andre ist zwar nicht der größte Stürmer, dafür hat er aber ein unheimliches Timing“, weiß sein Trainer. „Ich stand einfach im richtigen Moment am richtigen Ort“, meint dagegen Albuquerque: „Ich muss aber dazu sagen, dass die Bälle von meinen Mitspielern perfekt aufgelegt waren.“

Doch trotz seines fast perfekten Auftritts war er mit seiner Leistung am Ende nicht ganz zufrieden. „Es gibt auf jeden Fall noch Steigerungsbedarf. Gegen Sulingen habe ich die eine oder andere Chance auch liegen lassen. So bin ich einmal völlig frei stehend an Sulingens Keeper Marcel Meyer gescheitert. Insofern hätte ein oder zwei Tore mehr dazukommen können. Da fehlt mir noch etwas die Konstanz“, zeigt sich der Groß- und Außenhandelskaufmann selbstkritisch: „Aber am Ende des Tages freue ich mich einfach, dass ich nach der langen Verletzung wieder gut hineingefunden habe. Das war schon eine kleine Erlösung für mich. Ich habe definitiv Selbstvertrauen für die kommenden Spiele getankt.“

Das braucht er auch, um die Ziele, die er mit seinem Heimatverein TuS Lemförde verfolgt, zu erreichen. „Ich gehe stark davon aus, dass der SV B-E Steimbke und der FC Sulingen in die Aufstiegsrunde einziehen werden. Wir dagegen müssen wohl in die Abstiegsrunde. Dort wollen wir uns aber so gut wie möglich präsentieren. Und wenn wir demnächst mal wieder den vollen Kader zusammen haben, bin ich auch ziemlich sicher, dass wir den Klassenerhalt schaffen“, blickt der Portugiese und Anhänger von Benfica Lissabon voraus.

Mittelfristig würde der 22-Jährige, der 2020 vom TV Dinklage nach Lemförde gewechselt war, gerne höher spielen. Am liebsten mit dem TuS, wo er als Kind mit dem Fußball begann und anschließend in die Jugend des BSV Rehden wechselte: „In Dinklage habe ich ja bereits in der Landesliga gespielt.“ Dort konnte er sich aber aufgrund einer Herzmuskelentzündung sowie beruflicher Eingespanntheit nicht durchsetzen.

„Das Talent und die Fähigkeit für die Landesliga hat Andre allemal“, ist sich sein Coach sicher . . .

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