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Sportlerwahl: Witte, Pallentien und Löwinnen triumphieren - mit Video und Fotostrecke

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Von: Malte Rehnert, Cord Krüger, Daniel Wiechert, Fabian Terwey

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Die Gewinner der Sportlerwahl 2022
Eine Handball-Torjägerin und ein Fußball-Urgestein der Region durften sich am Freitagabend als Sportlerin und Sportler des Jahres feiern lassen: Karla Witte (22/li.) vom Oberligisten HSG Hunte-Aue Löwen und Marc Pallentien (49/re.) vom Bezirksligisten TuS St. Hülfe-Heede gewannen die Abstimmung dieser Zeitung. Löwin Witte machte noch weitere Beute: Ihre HSG wurde vor 300 Gästen in der Gutsscheune Varrel zur Mannschaft des Jahres gekürt. Den nagelneuen Wanderpokal für die „Lady Lions“ nahm Kapitänin Lea Hillmer entgegen. © Jantje Ehlers

Karla Witte war die Frau des Abends bei der Sportlerwahl-Gala in der Gutsscheune in Varrel. Die 22-Jährige vom Handball-Oberligisten HSG Hunte-Aue Löwen räumte gleich doppelt ab - in den Kategorien Sportlerin des Jahres und Mannschaft des Jahres. Als Sportler des Jahres wurde Marc Pallentien vom Fußball-Bezirksligisten TuS St. Hülfe-Heede ausgezeichnet. Hier gibt es jetzt alles zur Sportlerwahl 2022 - inklusive Fotostrecke, Video, Reaktionen und Bekanntgabe aller Sachpreis-Gewinner der Verlosung. Und verpassen Sie auch nicht die Videoclips bei Instagram (lokalsportlandkreisdiepholz).

Varrel – Um 21.40 Uhr stand Karla Witte ein zweites Mal auf und bahnte sich mit ihren Teamkolleginnen von der HSG Hunte-Aue Löwen den Weg auf die große Bühne. Unter großem Applaus. Die Handballerinnen waren bei der Sportlerwahl-Gala in der Varreler Gutsscheune soeben als Mannschaft des Jahres 2022 verkündet worden – und die 22-jährige Torjägerin machte damit ihren Doppelsieg perfekt! Zuvor war Witte bereits als Sportlerin des Jahres ausgezeichnet worden. Den Titel Sportler des Jahres räumte – zum zweiten Mal – Fußballer Marc Pallentien ab.

Marc Pallentien Sportler des Jahres
Ein Phänomen: 2008 hatten unsere Leser Marc Pallentien schon einmal zum Sportler des Jahres gewählt. Noch immer spielt der 49-Jährige Fußball – und genoss die Glückwünsche von Landrat Cord Bockhop und Uwe Drecktrah vom KSB zum erneuten Titel. © Jantje Ehlers
Ein Ausdauerwunder klettert auf Platz zwei: Bereits 2015 war Arne Reuter (re.) für die Sportlerwahl nominiert. Damals fuhr der Triathlet des SC Weyhe das fünftbeste Ergebnis ein. Nun reichte es für „Silber“ – die Trophäe überreichte Jens Bratherig, Vorstandschef der Kreissparkasse Syke.
Ein Ausdauerwunder klettert auf Platz zwei: Bereits 2015 war Arne Reuter (re.) für die Sportlerwahl nominiert. Damals fuhr der Triathlet des SC Weyhe das fünftbeste Ergebnis ein. Nun reichte es für „Silber“ – die Trophäe überreichte Jens Bratherig, Vorstandschef der Kreissparkasse Syke. © Jantje Ehlers
Viele Stimmen für einen jungen Schwimmer: Gut möglich, dass Frederic Freund (14) noch einige Male in der Wählergunst weiter vorn liegt. Diesmal erreichte er Platz drei. Kreiszeitungs-Vertriebsleiter Lars True gratulierte.
Viele Stimmen für einen jungen Schwimmer: Gut möglich, dass Frederic Freund (14) noch einige Male in der Wählergunst weiter vorn liegt. Diesmal erreichte er Platz drei. Kreiszeitungs-Vertriebsleiter Lars True gratulierte. © Jantje Ehlers
Sportler des Jahres 2022 Grafik
Sportler des Jahres 2022 © Screenshot

Die 35. Sportlerwahl, erneut veranstaltet von den Kreissparkassen Syke und Grafschaft Diepholz, dem Kreissportbund Diepholz und der Mediengruppe Kreiszeitung, war ein voller Erfolg. 9138 Leserinnen und Leser hatten sich an der Abstimmung beteiligt – ein neuer Rekord! Und die Gala am Freitagabend war der würdige Abschluss. Die knapp 300 geladenen Gäste saßen in der idyllischen, liebevoll hergerichteten Gutsscheune an langen Tafeln – eine tolle, feierliche Atmosphäre.

Karla Witte Sportlerin des Jahres 2022
Doppelt „dekoriert“: Handballerin Karla Witte gewann nicht nur mit den „Lady Lions“ die Teamwertung, sondern wurde auch Sportlerin des Jahres im Kreis Diepholz. Landrat Cord Bockhop (r.), Ehrengast Neele Eckhardt-Noack (l.) und KSB-Boss Peter Schnabel gratulierten. © Jantje Ehlers
Zweite „Vizemeisterschaft“ in Serie: Fußballerin Jasmin Hake hatte schon 2019 bei der Sportlerinnen-Wahl Platz zwei geholt – und nun wieder. Für die berufsbedingt fehlende Stürmerin nahm ihr langjähriger Trainer Lars Schaale (re.) die Ehrung entgegen – aus den Händen von Claus Nordsieck, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz.
Zweite „Vizemeisterschaft“ in Serie: Fußballerin Jasmin Hake hatte schon 2019 bei der Sportlerinnen-Wahl Platz zwei geholt – und nun wieder. Für die berufsbedingt fehlende Stürmerin nahm ihr langjähriger Trainer Lars Schaale (re.) die Ehrung entgegen – aus den Händen von Claus Nordsieck, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Grafschaft Diepholz. © Jantje Ehlers
Zu den besten deutschen Leichtathletik-Talenten zählt Carolin Evers. Bei der Sportlerwahl sprang die 15-Jährige auf Rang drei! Kreiszeitungs-Chefredakteur Hans Willms zeigte sich beeindruckt von ihren Leistungen.
Zu den besten deutschen Leichtathletik-Talenten zählt Carolin Evers. Bei der Sportlerwahl sprang die 15-Jährige auf Rang drei! Kreiszeitungs-Chefredakteur Hans Willms zeigte sich beeindruckt von ihren Leistungen. © Jantje Ehlers
Sportlerin des Jahres 2022 Grafik
Sportlerin des Jahres 2022 © Screenshot

Nach den Begrüßungsworten von Jens Bratherig, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Syke, und dem Intro vom furiosen und schlagfertigen Moderator Björn Knips ging es direkt in die Vollen. Zunächst ein Showact, dann Ehrung Nummer eins. Leichtathletin Carolin Evers (15) vom LC Hansa Stuhr wurde Dritte (16 820 Punkte) bei den Sportlerinnen und betrat als Erste die Bühne – total erstaunt und sichtlich gerührt. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, sagte sie. Die zweitplatzierte Fußballerin Jasmin Hake (Friesen Lembruch/16 882), die nur ganz knapp davor lag, war leider beruflich verhindert. Die 28-jährige Torjägerin ließ sich von ihrem langjährigen Trainer Lars Schaale vertreten, der sie direkt anrufen wollte.

HSG Hunte-Aue Löwen bei der Sportlerwahl-Gala
Nicht einzufangen! Mit deutlichem Abstand setzten sich die Handballerinnen der HSG Hunte-Aue Löwen bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres durch. Entsprechend ausgelassen jubelten die „Löwinnen“ am Freitagabend in der Gutsscheune in Varrel. © Jantje Ehlers
TSV Wetschen Sportlerwahl
Momentan starker Dritter in der Landesliga – und seit Freitagabend stolzer Zweiter in der Wählergunst: Die Fußballer des TSV Wetschen um Cheftrainer Oliver Marcordes landeten in der Teamwertung der Sportlerwahl auf dem Silberrang. © Jantje Ehlers
Voltigieren RFV Diek-Bassum
Sie haben sich gestreckt – und fast hätte es gar zu noch mehr gereicht: Nur 52 Punkte fehlten den Voltigiererinnen Maggy Putjenter (re.) und Svantje Kramer (li.) zum zweiten Platz. Doch auch Platz drei bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres kann sich mehr als sehen lassen. Unser Bild zeigt die Aktiven vom RFV Diek-Bassum mit Longenführerin Sibylle Schumacher. © Jantje Ehlers
Mannschaft des Jahres 2022 Grafik
Mannschaft des Jahres 2022 © Screenshot

Und dann hatte Witte ihren ersten Auftritt. Mit 22 396 Punkten lag die 22-Jährige weit vor ihren Konkurrentinnen. Ihr Triumph war der erste einer Handballerin seit der Bassumerin Petra Bomhoff im Jahr 1994. „Ich habe halt ein geiles Team, das gibt es nirgendwo anders“, schwärmte Witte.

Ute Schröder Trainerin des Jahres
Große Überraschung für Ute Schröder! Die Asendorferin trägt nun den Titel „Trainerin des Jahres“ – eine neue Rubrik bei der Sportlerwahl. KSB-Geschäftsführerin Vera Tebelmann (links) überreichte die Präsente. © Jantje Ehlers

Die Präsente, den glitzernden Wanderpokal, eine edle Glastrophäe und einen Blumenstrauß, überreichte ihr der Ehrengast des Gala-Abends. Die international erfolgreiche Dreispringerin Neele Eckhardt-Noack war aus Hannover angereist und hatte in der alten Heimat in Asendorf noch schnell ihren Hund untergebracht. Mit Moderator Knips sprach sie dann über ihre Pläne für 2023 – aber auch ihr gerade geschriebenes Jura-Staatsexamen. Und über ihre Anfangszeit als Leichtathletin. Damals, beim TSV Asendorf, war Ute Schröder ihre Trainerin. Die 64-Jährige war als Überraschungsgast für Eckhardt-Noack eingeladen worden – und erlebte dann auf der Bühne selbst eine große Überraschung. Schröder, die seit mehr als 30 Jahren immer wieder erfolgreiche Leichtathletik-Talente in Asendorf entwickelt, ist die Siegerin der neuen und bislang geheim gehaltenen Sportlerwahl-Rubrik „Trainer des Jahres“. Ein paar ihrer ehemaligen Schützlinge und auch ihr Sohn Sven gratulierten Schröder mit emotionalen Videobotschaften. Schröder war „völlig überwältigt“ und „sprachlos“ – und brauchte einen Moment, um sich wieder zu sammeln.

Sportlerwahl 2022
Sportlerwahl 2022 © Screenshot

Danach waren die Sportler dran. Ein Fußballer hatte letztmals 2008 gewonnen – es war ein gewisser Marc Pallentien, damals beim BSV Rehden. Nun triumphierte „Opa Palle“, wie sie den 49-Jährigen beim Bezirksligisten St. Hülfe-Heede nennen, erneut – mit deutlichem Vorsprung. „Ich war schon baff, überhaupt nominiert zu sein“, sagte Pallentien: „Und jetzt hier zu stehen, ist überragend.“ Auf die Plätze zwei und drei schafften es der Weyher Triathlet Arne Reuter (47 Jahre/15 460 Punkte) und der Syker Schwimmer Frederic Freund (14/14 510) vom Grafen-Schwimmteam Hoya-Bruchhausen .

Bei den Mannschaften landete das Voltigier-Duo Maggy Putjenter und Svantje Kramer (ehemals Bavendiek) vom RFV Diek-Bassum mit nur 52 Punkten Rückstand auf Platz drei – hinter den Landesliga-Fußballern des TSV Wetschen (14 288), die auf der Bühne herumsprangen und den Siegerinnen (21 444) sogar – ganz fair – Standing Ovations spendeten. Löwen-Trainer Klaus Klostermann war bei seiner kurzen Laudatio hin und weg von seiner um ihn herum feierenden Mannschaft: „Dieses Team ist einfach mega, hammermäßig.“

Reaktionen:

Marc Pallentien (Fußballer des TuS St. Hülfe-Heede und Sportler des Jahres): „Das ist ein superschönes Gefühl. Im Vorfeld war ich schon ziemlich aufgeregt, aber jetzt passt alles: die tolle Location hier, die Präsentation und die gute Stimmung.“

Karla Witte (Handballerin und Sportlerin des Jahres): „Mega! Dass wir Mannschaft des Jahres werden, hatte ich gehofft, aber mit meinem Einzeltitel hatte ich bei dieser Konkurrenz nicht gerechnet. Ein Doppelsieg für das Team!“

Moderator Björn Knips: „Die 35. Sportlerwahl ist die erfolgreichste aller Zeiten. Von dieser Wahlbeteiligung können andere Medienhäuser nur träumen.“

Neele Eckhardt-Noack (Leichtathletin/Ehrengast): „Ich freue mich immer, in der Heimat zu sein. Und vielleicht sieht man einige dieser Talente von heute ja in zehn Jahren woanders wieder.“

Lea Hillmer (Kapitänin HSG Hunte-Aue Löwen/Mannschaft des Jahres): „Es ist relativ selten, dass wir Streit haben, aber dann wird zusammen eine Lösung gesucht und gefunden. Wir haben großes Glück gehabt, dass Klaus Klostermann und Medea Mosel uns als Trainer so schnell übernommen haben - und wir versuchen, das auf der Platte zurückzugeben.“
 
Oliver Marcordes (Trainer TSV Wetschen/Platz zwei Mannschaft des Jahres): „Mehr geht nicht, oder? Wir haben sehr viel erreicht, in Hannover wurden wir vor zwei Jahren noch belächelt, jetzt lächelt niemand mehr. Und wie sagt mein Co-Trainer Sascha Hegerfeld? Wenn es am schönsten ist, soll man die Bühne verlassen. Nach Corona war es eine Welle, die uns mitgerissen hat. Das ist ein eingeschworener Haufen, und der macht es uns Trainern wirklich leicht. Jeder hat abgeliefert. Man konnte sich auf jeden verlassen. Selbst nach Niederlagen war die Stimmung gut - und das Vereinsheim hat gebrannt.
 
Aljoscha Wilms (Kapitän TSV Wetschen): „Wann wir in der Oberliga sind? Ich hoffe, in der nächsten Saison. Wir stehen gut da – aber im Fall des Aufstiegs wird der Platz wohl abgerissen.“
 
Moritz Raskopp (Stürmer TSV Wetschen): „Vor jedem Spiel macht unser Trainer eine Ansprache – aber die jetzt wiederzugeben, würde zu lange dauern!“
 
Frederic Freund (Schwimmer/Platz drei): „Ich mag die kurzen Strecken, weil die am schnellsten vorbei sind! Am liebsten wäre meiner Trainerin Ute Sprecher, dass ich auch die längeren Strecken schwimme. Am schönsten an diesem Sport ist diese Schwerelosigkeit. Natürlich wäre mein Traum, mal bei Olympia zu schwimmen oder an Welt- und Europameisterschaften teilzunehmen.“
 
Arne Reuter (Triathlet/Platz zwei) zum Lofoten-Triathlon: „Ich habe dort alles gesehen: Berge, Meer, Schafherden, die anfangs ein bisschen gestört haben, sie hatten dann aber Respekt, wenn sie einen Radfahrer haben kommen sehen. Das mit dem Bergsteigen war ein bisschen überraschend. In der Ausschreibung stand zwar etwas von einer bergigen Strecke – aber nicht, dass man da auf allen Vieren hoch musste! Und das Runterkommen hat dann richtig weh getan.“
 
Svantje Kramer (Voltigier-Duo/Platz drei Mannschaft des Jahres): „Ich finde alles am Voltigieren schön. Und zusammen haben wir alles immer super gemeistert.“

Maggy Putjenter (Voltigier-Duo/Platz drei Mannschaft des Jahres): „Es wäre schön, wenn wir unsere mentale Stärke finden. Manchmal sch… wir uns da oben ziemlich in die Hose.“

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Alle Gewinner der Sachpreis-Verlosung
Alle Gewinner der Sachpreis-Verlosung © Rehnert

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