Sandmann: „Jeder hat Bock auf das Derby“

Es ist angerichtet - Flutlicht-Atmosphäre, Kunstrasen und viele Zuschauer: Alle fiebern am Freitag dem Landesliga-Derby entgegen, wenn Gastgeber TuS Sulingen den Tabellendritten TSV Wetschen empfängt.
Sulingen – Er hat sechseinhalb Jahre beim TuS Sulingen gespielt, Aufstiege und Bezirkspokalgewinne gefeiert, jetzt kehrt er mit dem TSV Wetschen an die alte Wirkungsstätte zurück: Sören Sandmann. „Ich freue mich auf das Spiel, es ist ja ein Derby“, sagt der Kapitän des Tabellendritten der Fußball-Landesliga (Nordstaffel) vor dem Südkreisduell am Freitag (Anstoß 19.30 Uhr). Der 32-Jährige weiß, dass die Gastgeber einen Vorteil haben: „Auf Kunstrasen zu spielen, ist schon etwas anderes.“ Dennoch unterstreicht der Innenverteidiger: „Jeder hat Bock auf das Derby, das ist noch einmal ein extra Reiz.“ Die Hinbegegnung gewannen die Wetscher mit 4:1. Sandmann verwandelte einen Foulelfmeter zum 2:1 und brachte seine Mannschaft damit auf die Siegerstraße.
Die Stimmung im Lager der Sulestädter ist gut, immerhin sind sie seit drei Partien ungeschlagen. „Die Mannschaft brennt und freut sich auf das Derby, zumal wir ja noch etwas gutzumachen haben“, sagt TuS-Trainer Thorolf Meyer. Mit dem Erreichen des dritten Platzes, der TuS Sulingen muss die restlichen drei Begegnungen gewinnen und ist zudem auf Schützenhilfe angewiesen, beschäftigt er sich nicht: „Wir denken nur von Spiel zu Spiel, spielen gegen den TSV Wetschen voll auf Sieg.“ Sandmann sieht in dieser Konstellation einen Vorteil für die Gäste: „Der TuS Sulingen hat mehr Druck als wir.“
Personell fallen beim Tabellensechsten Niklas Klare (Knieprobleme), Devin Melloh (linkes Sprunggelenk gebrochen und mehrere Bänderrisse) und Aziz Ayal (Kreuzbandriss – Lauftraining aufgenommen, aber erneute Knieprobleme) aus. Wieder zum Kader stößt der zuletzt beim 1:0-Erfolg in Stelingen fehlende Marven Rupp. Mit zum Aufgebot gehört aus der Zweiten Innenverteidiger Danny Stöver.
Die Hausherren holten in der Rückrunde aus fünf Partien acht Punkte bei einem Torverhältnis von 7:3. „Wir haben uns defensiv gefunden und stabilisiert“, stellt „Toto“ Meyer erfreut fest. In der Vierer-Abwehrkette sind Felix Klare und Timo Hibbeler genauso gesetzt wie Chris Brüggemann im Sturm. Der 23-Jährige erzielte von 21 Toren stolze 13.
„Toto“ Meyer: „Wir sind heiß“
Der 45-jährige Meyer lobt den Gegner: „Die Wetscher sind im Kollektiv stark, spielen eine gute Serie und stehen zu Recht auf dem dritten Platz.“ Respekt hat er vor dem robusten und kopfballstarken Angreifer Ramiz Pasiov. Dennoch verspricht der TuS-Coach: „Wir sind heiß, geben Vollgas und werden mutig agieren.“
Auch Wetschens Trainer Oliver Marcordes fiebert dem brisanten Südkreisduell entgegen: „Das ist ein Derby, da zählen keine Tabellenplätze. Wenn wir gewinnen, sind wir durch. Auch wenn die Sulinger auf Revanche brennen, wir wollen in der Tabelle vor ihnen bleiben.“ Eines weiß der 41-Jährige zwei Begegnungen vor Abschluss der Vorrunde: „Am Ziel sind wir noch nicht.“
Personell gibt es Sorgen, denn Finn Raskopp (kleiner Muskelfaserriss im Oberschenkel), Tino Senkler (Wadenprellung), Kevin Reinking (Adduktorenzerrung), Phil Schwierking (Kanada-Urlaub), Moritz Thölke (Bereitschaftsdienst bei der Polizei in Bremen) und Omar Ceesay (Prüfungsvorbereitung) fallen aus. Außerdem steht hinter den Einsätzen von Moritz Raskopp (Knöchelprobleme) und Lennart Kruse (Beschwerden mit dem Sprunggelenk) ein Fragezeichen. Die Wetscher haben Ausfälle aufgrund ihres breiten Kaders bislang kompensiert. „Alle ziehen an einem Strang“, betont Sandmann.
Marcordes lässt noch offen, wie er agieren lässt: „Wir sind variabel, können verschiedene Systeme spielen.“ Im Auge behalten wollen die Gäste Sulingens „Knipser“ Brüggemann. Der TSV-Coach lobt den brandgefährlichen Stürmer: „Chris weiß, wo die Bude steht.“

Mit dem Fanbus nach Sulingen
Landesliga-Derby am Freitagabend unter Flutlicht: Der TSV Wetschen setzt für die Fahrt zum TuS Sulingen einen Fanbus ein. Die Abfahrt erfolgt auf dem Betriebsgelände der Firma Recker in Wetschen um 18.30 Uhr, eine Voranmeldung ist nicht nötig. Das Motto: einfach herkommen, einsteigen und die Mannschaft vor Ort unterstützen. Es wird ein Kostenbeitrag von fünf Euro pro Person erhoben, worin die Getränke bereits mit eingerechnet sind. Anstoß zum brisanten Südkreisduell ist um 19.30 Uhr. Bei einem Sieg hätten sich die Wetscher vorzeitig für die Aufstiegsrunde qualifiziert.