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Seatons gebrauchter Sonntag

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Von: Daniel Wiechert

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Michael Seaton sprintet
Erst Pech beim Konter, dann zu energisch in der Abwehrarbeit: Rehdens Offensivmann Michael Seaton war involviert in die Knackpunkte des Spiel. © Vogler

Drittes Spiel ohne Sieg: Der BSV Rehden verliert beim Regionalliga-Spitzenreiter VfB Oldenburg mit 1:4. Michael Seaton wird dabei schon fast zur tragischen Figur. Bei zwei Knackpunkten hatten die „Blauen“ diesmal For­tune.

Oldenburg – Pierre Becken hatte Redebedarf. Kaum hatte Schiedsrichter Felix Bahr die erste Hälfte abgepfiffen, stand Rehdens Verteidiger schon an seiner Seite und haderte mit den Entscheidungen des Referees. Wenig später bekam Becken Verstärkung, auch Rehdens Co-Trainer Michael Hohnstedt machte seinem Ärger über einen Elfmeterpfiff und eine nicht geahndete vermeintliche Notbremse eines Oldenburgers Luft. Michael Seaton stand daneben, schüttelte den Kopf und zog sich dann frustriert das Trikot vom Leib. Der Offensivspieler war so etwas wie die tragische Figur an diesem Sonntagnachmittag, an dem sein BSV Rehden mit 1:4 (1:1) beim Regionalliga-Spitzenreiter VfL Oldenburg verlor. Damit warten die Schwarz-Weißen nunmehr seit drei Spielen auf einen Sieg. „Wenn wir jedes Mal hergespielt worden wären, würde ich mir Gedanken machen“, sagte Hohnstedt: „Aber das ist ja nicht der Fall. Auch dieses Mal haben wir es über weite Strecken gut gemacht, laden den Gegner dann nur wieder durch einfache Fehler zu Toren ein.“

Krasniqi trifft nach Super-Solo

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen den SV Atlas Delmenhorst hatte Rehdens Trainer Andreas Golombek seine Startformation auf zwei Positionen verändert. Für Mittelfeldspieler Josip Tomic und Verteidiger Jan Roschlaub begannen Bocar Djumo und Angelos Argyris. Das Spiel nahm direkt Fahrt auf. Nach drei Minuten hatten die Oldenburger bereits zwei Eckbälle herausgeholt, auf der anderen Seite gaben Seaton (9.) und Julijan Popovic (10.) die ersten Torschüsse ab. Dann hätte Oldenburg in Führung gehen müssen. Max Wegner tauchte frei vor BSV-Keeper Flemming Niemann auf, entschied sich aber für einen ungenauen Querpass statt selbst abzuschließen. Wie es besser geht, zeigte Kamer Krasniqi. Rehdens Antreiber schnappte sich im rechten Mittelfeld den Ball, zog zu einem unwiderstehlichen Dribbling an und schoss aus 14 Metern überlegt unten links zum 1:0 (13.) ein.

In der Folge hatten die Gastgeber zwar mehr Spielanteile, doch Rehden kam häufiger in vielversprechende Umschaltsituationen, in denen sich aber gerade Seaton mit zu vielen Ballkontakten verzettelte. In der 30. Minute ging es dann mal schnell: Krasniqi schickte Seaton auf die Reise, der 25-Jährige sprintete allein Richtung Tor davon, ehe er vom hereinrutschenden Dennis Engel aus dem Tritt gebracht wurde. Die Rehdener sahen in dieser Szene eine Notbremse, doch die Pfeife des Schiedsrichters blieb stumm. „Das war natürlich ein Riesen-Knackpunkt dieses Spiels“, sagte Hohnstedt: „Wenn es in der Szene eine Rote Karte gibt, läuft es wahrscheinlich ganz anders.“ Drei Minuten vor der Pause waren die Schwarz-Weißen dann vollends auf 180, als der Referee nach einem etwas unbedarften Einsteigen Seatons im eigenen Strafraum auf Elfmeter für Oldenburg entschied. Diesen verwandelte Wegner zum 1:1 (42.).

Ex-Rehdener Siala setzt Schlusspunkt

Die Oldenburger erwischten dann den besseren Start in den zweiten Durchgang. Nach einem Oldenburger Freistoß aus der eigenen Hälfte legte Wegner per Kopf quer, ehe Ayodele Adetula den Ball volley aus elf Metern ins Netz drosch – 2:1 (56.). Sieben Minuten später hatte Seaton Pech, als er von der Strafraumgrenze aus den linken Pfosten traf. Fabian Herbst (85.) sowie der eingewechselte Ex-Rehdener Gazi Siala (87.) schraubten das Ergebnis schließlich noch in die Höhe.

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