Rehden in Hildesheim gefordert

Der BSV Rehden liegt in der Südstaffel der Regionalliga Nord durchaus auf Kurs: Damit das so bleibt, sollten die Schwarz-Weißen am Sonntag in Hildesheim aber möglichst punkten. „Wir haben alles in der eigenen Hand“, betont Rehdens Fußballlehrer Andreas Golombek.
Rehden – Verstellen muss sich Flemming Niemann in seiner Rolle nicht. „Ich glaube, mir kommt es da entgegen, dass ich sowieso eher der lautstarke Typ bin“, sagt der Torhüter des BSV Rehden. Trifft sich gut. Denn bei den Regionalliga-Spielen sind seine Ansagen gefragt. Der 25-Jährige aus Minden versucht ständig, seine Vorderleute zu unterstützen. Er ruft ihnen beispielsweise zu, welcher der starke Fuß ihrer Gegenspieler ist, um sich schon früh in eine gute Zweikampfposition bringen zu können.
Das gehöre mittlerweile zum Torwartspiel dazu. Vor allem sei es aber ein Produkt „starker Trainerarbeit. Sie bereiten uns durch Videoanalysen gezielt auf Stärken und Schwächen der jeweiligen Gegenspieler vor“, betont Niemann. So wird es auch wieder vor dem Regionalliga-Auswärtsspiel beim VfV Borussia 06 Hildesheim (Sonntag/14.00 Uhr) sein.
Golombek kennt sich in Hildesheim bestens aus
Es ist mal wieder eine extrem wichtige Partie für die Schwarz-Weißen. Mit einem Sieg könnten sie theoretisch auf Platz drei springen, es wäre ein weiterer Schritt Richtung Meisterrunde, für die sich die ersten fünf Teams qualifizieren. „Natürlich hoffe ich, dass wir in Hildesheim punkten“, sagt Rehdens Trainer Andreas Golombek, der „ein enges Spiel“ erwartet. Der Fußballlehrer muss es wissen. Schließlich war er etliche Jahre selbst Trainer in Hildesheim. Er habe viele Freunde in der Domstadt und sei auch häufiger vor Ort, weshalb er das Team von Trainer Markus Unger auch schon einige Male zu Gesicht bekam: „Sie machen es wirklich gut. Es ist eine Mannschaft, die einen klaren Plan hat und diesen durchzieht.“ Vor allem sind die Hildesheimer ziemlich heimstark. Nur eine Partie verloren sie bisher im Friedrich-Ebert-Stadion. Das Hinspiel ging mit 3:0 an Rehden.
Niemann fühlt sich „einfach super-wohl“
Damals war Niemann erst seit drei Wochen Keeper des BSV Rehden. Eingewöhnungszeit benötigte er nicht. Er überzeugte direkt mit lautstarker Organisation, gutem Passspiel und solider Strafraumbeherrschung. „Ich fühle mich einfach super-wohl“, unterstreicht Niemann, der in der Jugend bei Arminia Bielefeld und beim Karlsruher SC ausgebildet wurde: „Ich bin dankbar, dass Rehden mir die Chance ermöglicht hat, regelmäßig spielen zu können.“ Mit dem Saisonverlauf ist er nicht komplett zufrieden: „Wenn man sich unseren Kader anschaut und die Trainingsqualität sieht, glaube ich, dass wir bisher zu wenige Punkte haben.“ Auch sein Trainer Golombek spricht davon, dass man gut und gerne fünf Zähler mehr haben könnte: „Aber wir haben weiterhin alles in der eigenen Hand, sind von niemandem abhängig.“ Personell sieht es auch gut aus bei Rehden. Bis auf Julijan Popovic, der rotgesperrt noch einmal zusehen muss, dürften alle einsatzbereit sein.