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Barnstorf - Von Matthias Borchardt. Die HSG Barnstorf/Diepholz ist noch in den Kampf um den Klassenverbleib verwickelt, aber die Verantwortlichen des Handball-Oberligisten treiben die Planungen für die Saison 2019/2020 weiter voran. „Dag Rieken hat bei uns als Trainer verlängert“, gab Heiner Thiemann, sportlicher Leiter bei der HSG Barnstorf/Diepholz, vor der morgigen Heimpartie (Anwurf 20.00 Uhr) in der Diepholzer Mühlenkamphalle gegen die HSG Delmenhorst bekannt.
Der 67-Jährige sieht sich in seiner Entscheidung (Festhalten am Coach) bestätigt, denn nach einer Aussprache mit dem Team Anfang März hat der Tabellenzehnte danach die Spiele gegen den VfL Edewecht (24:17) und beim TSV Bremervörde (23:18) gewonnen: „Wir haben uns im Abstiegskampf zusammengerauft, die Mannschaft hat Charakter gezeigt.“
Kapitän Cedric Quader freut sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem 49-jährigen B-Lizenz-Inhaber: „Die Entscheidung, mit Dag weiterzumachen, ist meiner Meinung nach richtig. Es ist aufgrund der Tabellensituation natürlich auch für den Trainer nicht ganz so leicht. Dennoch hört Dag auch viel auf die Stimmen aus der Mannschaft und geht auf Vorschläge ein. Das Konzept für die Zukunft ist top.“
Rieken fiel seine Zusage nicht schwer: „Ich sehe eine positive Entwicklung, zumal wir die Mannschaft weiter verjüngen wollen.“ Der Pädagoge plant in seiner fünften Saison auch wieder mit Torjäger Kamil Chylinski (Aufbautraining nach Kreuzbandriss).
Jetzt steht zunächst einmal die schwere Heimpartie gegen den starken Aufsteiger HSG Delmenhorst auf dem Programm. Der Tabellensechste verfügt über eine sehr gefährliche zweite Reihe. Als Mittelmann zieht Frederic-Serafino Oetken (87/36 Tore erzielt) die Fäden. Er setzt die wurfstarken Rückraumakteure Jörn Janßen (122/21) und Tim Coors (120/5) in Szene. Letzterer ist Linkshänder, der Erfahrungen in der zweiten Bundesliga und Regionalliga gesammelt hat. Auch Torben Sudau (56) versteht als Regisseur sein Handwerk.
„Delmenhorst stellt eine kompakte Deckung. Wir müssen im Rückraum sehr beweglich sein, um diese auseinander zu ziehen. Die Rückraumspieler müssen wir in unserer 3:2:1-Deckung bekämpfen und dürfen sie nicht in die Nahwurfzone lassen. Das Spiel wird allerdings wieder über die Einstellung gewonnen“, betont Kreisläufer Quader.
Für Rieken ist die Ausgangslage klar: „Wir sind Außenseiter, denn die Delmenhorster haben einen Lauf.“ Zuletzt fertigte das Team von Coach Jörg Rademacher den TuS Rotenburg mit 37:22 ab und schlug davor die SG Achim/Baden mit 33:23. Die Gäste verfügen nicht nur über eingangs erwähnten starken Rückraum, sondern haben in Philipp Freese (49) und Ole Goyert (44) auch zwei gefährliche Außen.
Bei den Gastgebern fehlt auf alle Fälle Marko Pernar (Prüfungen in Serbien). Ob Kevin Heemann (Nasennebenhöhlenentzündung), Saulius Liutikas und Stefan Beljic (beide Rückenprobleme) zum Aufgebot gehören, entscheidet sich kurzfristig. Linkshänder Arunas Srederis pausierte zuletzt krankheitsbedingt, könnte am Freitag wieder mitwirken, zumal der 32-jährige Litauer in dieser Woche gut trainiert hat.
„Wir müssen so bissig und konsequent in der Abwehr spielen wie gegen Edewecht. Im Angriff gilt es, Geduld zu haben und konzentriert zu spielen“, fordert Rieken. Der Übungsleiter baut im Kampf gegen den Abstieg auch auf die Unterstützung der Zuschauer, denn der Wildeshauser weiß: „Wir müssen noch vier Punkte holen.“