Keine Rekorde – aber Kuriositäten

Es müssen nicht immer neue Rekorde sein, um beim „Superwumms“ einen gewissen Feuereifer zu entfachen und richtig Spaß zu haben. Die beiden Erstherren-Fußballteams des FC Gessel-Leerßen (Kreisklasse) und TSV Barrien (Kreisliga) schossen sich zwar weder in den Einzelwertungen noch im Mannschaftsranking weit nach oben – dennoch waren sie top-motiviert und lieferten bei ihren Termin des Schusskraftwettbewerbs die eine oder andere Kuriosität. Bei den einen sorgten zwei Torhüter für ein Novum und vermutlich grinsende Gesichter bei den Teamkollegen. Bei den anderen gewann ein Gastspieler die Tageswertung.

FC Gessel-Leerßen
FC-Coach Maik Hüneke, wegen seiner Knieprobleme selbst nicht mit am Start und durch Co-Trainer Tobias Döll (94,7 km/h) vertreten, hatte sich von vornherein keinen Illusionen hingegeben: „Zwei, drei Leute haben bei uns einen strammen Schuss, der Rest ist grundsolide. Es war mir klar, dass wir keine Rekorde brechen.“ Und so kam es dann auch. Jonas Rode, Sohn des einstigen Ristedter Torjägers Marc Rode, darf sich mit seinen 111,1 km/h Tagessieger nennen. „Er war mein Top-Anwärter auf den Sieg“, verriet Hüneke: „Ich hatte ihn schon in der Jugend, da war er noch Zehner. Jetzt ist er Verteidiger.“
Nicht weit hinter Rode (auf Platz drei) landeten geschwindigkeitsgleich die Torhüter Christian Krämer und Arne Jacob – beide mit 107,4. Dass zwei Keeper identische Werte schaffen (und dann auch noch richtig gute), gab es im bisherigen Wettbewerb noch nicht. Doch damit nicht genug der Besonderheiten: Sowohl Krämer als auch Jacob jagten den Ball nicht ins, sondern übers Tor. Hüneke reagierte mit einem Schmunzeln: „Da haben sie bestimmt noch mal fünf km/h verschenkt.“
Insgesamt war der Gesseler Trainer mit der Mannschaftsleistung (101,4/19 Schützen) ziemlich zufrieden: „Über 100 ist echt okay. Und die Jungs hatten viel Spaß.“

TSV Barrien
Nach dem „Shootout“ griff Barriens Trainer Daniele Guerra erst mal zum Handy und rief Marc Behrens an. Der TSV-Torjäger hatte sich Stunden zuvor einer Kreuzband-OP unterzogen und konnte ein wenig Aufmunterung gebrauchen. „Er hat sich gefreut, dass wir Spaß hatten. Und er ist schon heiß auf sein Comeback“, berichtete Guerra.
Neben Behrens fehlten laut Barrier Coach noch „sehr viele andere Stammspieler“ – so sei auch das maue Teamergebnis (93,4 bei 17 Schützen) zu erklären. Mit einem Lächeln nannte Guerra aber noch einen weiteren Grund: „Wir haben eben mehr Techniker in der Mannschaft. Eher Spieler mit dünnen Beinen und nicht so vielen Muskeln . . .“
Der TSV-Trainer, der wegen geschädigter Kreuzbänder nicht mitschießen konnte, staunte dann nicht schlecht über den Barrier Tagessieger: Ron Heusel, Gastspieler aus Bremen, der sich im Winter dem TSV anschließen will, war mit 106,0 km/h besser als alle seine Bald-Kollegen. „Eine ziemliche Überraschung“, fand Guerra, der eher Marvin Glander (100,5) und Marvin Beneke (98,1) auf der Rechnung hatte. Auch seine Spieler hatten so ihre Favoriten. „Die Jungs haben untereinander ein bisschen gewettet, wer vorne sein wird. Sie haben sich seit Tagen auf das Event gefreut“, erzählte Guerra und lobte den „Superwumms“: „Das ist eine tolle Sache.“

Und hier nun alle aktuellen „Superwumms“-Rankings!




