Kämpferischer Chedli Belkhir: „Ich will wieder Fußball spielen“

Bruchhausen-Vilsen – An Krücken verfolgte Chedli Belkhir, verletzter Stürmer beim Fußball-Bezirksligisten SV Bruchhausen-Vilsen, am Samstag das letzte Vorrundenspiel seiner Mannschaft in der Staffel 1 beim Spitzenreiter SV Heiligenfelde (0:2). Vor knapp drei Monaten (Samstag, 21. August) hatte er sich in der Begegnung beim SC Twistringen (0:0) nach hartem Einsteigen eines Verteidigers schwer verletzt.
Das rechte Sprunggelenk war verschoben und der Außenknöchel gebrochen. Nach einer Operation im Sulinger Krankenhaus hielt eine Titanplatte mit einer Schraube den Knöchel zusammen.
Was hat sich beim Tunesier in den vergangenen Wochen getan? „Mir geht es langsam besser, die Schraube ist mittlerweile schon raus“, sagt Belkhir. Seit voriger Woche bekommt er montags und mittwochs bei Physiotherapeut und Reha-Trainer Stefan Wolters in Bruchhausen-Vilsen Krankengymnastik.
Durch die lange Ausfallzeit hat der 34-Jährige seinen Job verloren. Er arbeitete bei Amazon in Achim als Dolmetscher, befand sich zum Zeitpunkt seiner Verletzung allerdings noch in der Probezeit. Belkhir, der Arabisch, Englisch, Italienisch, Französisch und Deutsch spricht, ist weiter krankgeschrieben, bekommt bald Arbeitslosengeld. Diese Situation macht ihn traurig: „Ich habe keine Arbeit.“
Klein würde sich über Comeback freuen
Viel Zuspruch erhält der Angreifer von der Mannschaft, Trainer und dem Verein. „Wir sprechen regelmäßig“, unterstreicht Vilsens Coach Torsten Klein. Belkhir, der seit Ende Oktober im Kurort auch wohnt, schaute sowohl beim Training als auch bei den Spielen in Okel (1:0), gegen den TSV Bassum (3:1) und in Heiligenfelde zu.
Klein würde sich über ein Comeback seines Spielers in der Saison 2022/2023 freuen: „Ich hoffe, dass Chedli noch einmal auf dem Platz stehen kann.“
Belkhir selbst gibt sich kämpferisch: „Ich will wieder Fußball spielen.“ Er kann sich vorstellen, dass er im Juni kommenden Jahres mit dem Training loslegen kann. Mut macht ihm auch Physiotherapeut Wolters, der nach dem Entfernen der Titanplatte an eine Fußball-Rückkehr glaubt. Bis dahin ist es aber noch ein langer und mühsamer Weg.