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Trainer Bi Ria: „Jetzt geht‘s erst richtig los“

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Von: Malte Rehnert

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Dank an den Vorbereiter: Seckenhausens Marco Brockmann scheint angetan zu sein von dem Pass, den Marcel Dörgeloh (Nummer 8) ihm servierte. Das 3:0 war die Vorentscheidung im Derby gegen Stuhr.
Dank an den Vorbereiter: Seckenhausens Marco Brockmann scheint angetan zu sein von dem Pass, den Marcel Dörgeloh (Nummer 8) ihm servierte. Das 3:0 war die Vorentscheidung im Derby gegen Stuhr. © Rehnert

Seckenhausen – Nach dem erlösenden „Dreier“ folgte direkt die Kampfansage an die Konkurrenz. „Die Bezirksliga ist in dieser Saison so eng, für uns ist noch alles drin. Wir werden in der Rückrunde ein ganz anderes Gesicht zeigen – jetzt geht’s erst richtig los“, sagte Trainer Iman Bi Ria, nachdem seine Fußballer von der TSG Seckenhausen-Fahrenhorst am Sonntagnachmittag den TV Stuhr im Derby mit 3:0 (2:0) bezwungen und zum Abschluss der Hinrunde den zweiten Sieg eingefahren hatte. Die TSG ist mit nun neun Punkten wieder in Schlagdistanz zur Spitze, Stuhr rutschte mit weiter sieben Zählern auf den vorletzten Platz ab.

Den größeren Druck in diesem Stuhrer Gemeindeduell spürten eindeutig die Gastgeber. „Wenn wir nicht gewonnen hätten, wäre es vorbei gewesen mit der Meisterrunde“, wusste Bi Ria. Doch beinahe hätte Seckenhausen einen üblen Fehlstart hingelegt. Schon nach etwa zehn Sekunden vertändelten die Hausherren den Ball, Andre Kück hielt aus etwa 25 Metern direkt drauf – und TSG-Keeper Maurice Lutterklas lenkte das Leder im Rückwärtslaufen gerade noch über die Latte. Eine starke Tat unter den Augen seines Vaters und früheren Keepers Sven, der – wie er sagte – nach zwei Jahren mal wieder zum Zuschauen vorbeigekommen war. Seine Besuche zuvor seien nicht gerade glückbringend für Lutterklas junior gewesen, deshalb die selbst auferlegte Pause. Doch diesmal sah er eine tadellose Leistung seines Sohnes, der nach seiner Top-Parade auch noch die wenigen weiteren Stuhrer Chancen zunichte machte und zu null spielte.

Die Gäste waren mit einem absoluten Rumpfteam angetreten, Trainer Stephan Stindt hatte „ungefähr eine komplette Mannschaft“ zu ersetzen und musste nachrüsten. Vier A-Jugendliche standen im Aufgebot und machten ihre Sache „sehr gut“, wie der Coach befand. Auch Zweitherren-Spieler Christopher Wessels legte in der Startelf eine ordentliche Leistung hin. „Mit den Mitteln, die wir aktuell haben, haben wir ein gutes Spiel gemacht und kämpferisch voll dagegengehalten“, lobte Stindt.

Spieler des Spiels: Christian Schwarz

Wie er das Seckenhauser Spiel beleben kann, zeigte der Neuzugang aus Schwachhausen gegen Stuhr. Zwei Torvorlagen, gescheite Ideen. Starker Auftritt des 35-Jährigen.

Mit frühem Anlaufen stellte Stuhr die TSG zu Beginn vor Probleme und ließ sie nicht richtig ins Kombinationsspiel kommen. Aber dann führte eine Kooperation zweier Routiniers zum 1:0. Christian Schwarz bediente den häufig von gleich zwei Stuhrern angegriffenen Marcel Dörgeloh – dessen Schuss wart hart, allerdings nicht perfekt platziert. Stuhrs Keeper Niklas Lührs war dran, trotzdem schlug der Ball ein (16.). Nun war die TSG präsenter, dominanter – und legte nach. Schwarz fand mit einem herrlichen Pass in die Spitze Jannis Helmbold, Stuhrs Kapitän Fynn Rusche brachte den Seckenhauser zu Fall: Rote Karte und Elfmeter. Marco Brockmann blieb ganz cool und versenkte zum 2:0 (41.).

In der zweiten Halbzeit gelang Brockmann mit einem überlegten Rechtsschuss in die linke Ecke die Vorentscheidung – 3:0 (61.). Dörgeloh hatte ihn mit einem Querpass in Szene gesetzt.

Was folgte, waren viele Wechsel auf beiden Seiten – und noch ein paar Seckenhauser Chancen. Die krachendste hatte Sandro Wittig, dessen Geschoss aus der Distanz die Latte zittern ließ (86.).

„Es hätte ein bisschen höher ausgehen können“, fand Bi Ria, der den letztlich vollauf verdienten Sieg schnell zu den Akten legte und bereits angriffslustig auf den Rückrundenauftakt in einer Woche gegen den Spitzenreiter blickte: „Sudweyhe kann sich auf einen heißen Tanz gefasst machen.“

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