Hassels Jan-Hendrik Rippe hat nichts verlernt

Alter schützt vor Tagessiegen nicht! Beim TSV Hassel knallte sich im Rahmen des Schusskraftwettbewerbs „Superwumms“ Jan-Hendrik Rippe (39) an die Spitze – nach ganz vorne in die Gesamtwertungen schaffte es diesmal allerdings niemand, auch nicht vom TSV Bramstedt und SV Hoyerhagen.
TSV Bramstedt
Der TSV hatte vorher angefragt, ob er auch seinen Nachwuchs in die „Superwumms“-Aktion einbeziehen könne. Hermann Schlake sagte zu – und so ballerten die U 10/11 und U12/13 von Marcus Peters außer der Wertung fröhlich drauflos. „Die Kids waren begeistert“, berichtete Erstherrren-Coach Eckhardt Kotrade, der sich das Treiben anschaute, ehe sein eigenes Team an der Reihe war. Kotrade (56) selbst hatte schon einige Probeschüsse „mit 88 oder 89 km/h“ absolviert, sein „richtiger“ Versuch – „leider nicht mittig, sondern links unten“ – brachte dann nur 76,5. Deutlich weniger als beim „Superschuss“ vor 30 Jahren, „da hatte ich 98 oder so. Aber ich bin nicht traurig, es war eine lustige Spielerei.“
Von den Bramstedtern schoss Torjäger Lauritz Mühlenhardt am besten (113,6) und gewann das Duell mit Daniel Zimmermann (101,6) klar. „Lauritz hält immer voll drauf. Entweder landet der Ball im Tor – oder in den Tannen“, hatte Kotrade kürzlich gesagt. Und Mühlenhardt bewies nun erneut, dass er extrem viel Power in den Beinen hat.


TSV Hassel
Eigentlich spielt Jan-Hendrik Rippe in Hassels Altherren-Mannschaft und will laut Clemens Sachau bald in die Altliga-Truppe wechseln. Aber wenn Not am Mann ist, hilft der 39-Jährige eben auch noch mal in der „Ersten“ (1. Kreisklasse Nienburg) aus. Er war auch beim „Superwumms“-Termin dabei und zeigte seinen teilweise erheblich jüngeren Teamkollegen, wo der Hammer hängt. Mit 116,9 km/h und gehörigem Vorsprung auf den zweitplatzierten Andreas Meyer (111,1) ballerte sich der Torjäger zum Tagessieg und auf den respektablen zwölften Platz in der Gesamtwertung. „Er ist noch sehr fit“, lobte Coach Sachau: „Manchmal läuft er den jungen Burschen weg. Und eine gute Schusstechnik hat er sowieso, das verlernt man ja nicht.“
Mit der Aktion („eine lustige und lockere Geschichte“) sowie seinem eigenen Abschneiden war Sachau ziemlich zufrieden. Über seine 80,1 km/h sagte der 63-Jährige mit einem Schmunzeln: „Ich mit meinem künstlichen Kniegelenk bin froh, dass der Schuss so doll war. Das ist doch wohl nicht schlecht, oder?“ Kein Widerspruch.

SV Hoyerhagen
Wegen der aktuell langen Verletztenliste gelang es dem Nienburger Kreisklassen-Club gerade so, die erforderlichen elf Schützen für den „Superwumms“ zusammenzubekommen. Und dann schlug im Team von Trainer Andreas Lenz die Stunde der Spieler, die in dieser Saison wenig bis gar nicht zum Zug gekommen sind. Sönke Bomhoff, der in den bisher neun Partien erst 45 Minuten auf dem Platz stand, siegte am Ende mit 108,2 km/h knapp vor Mathias Hantsch (107,8) und Dennis Pioch (107,1).


Und hier nun alle aktuellen Gesamtrankings beim „Superwumms“




