„Energiequelle“ Janssen macht Brinkum Beine

Die extrem harte Phase mit unzähligen englischen Wochen hat der Brinkumer SV hinter sich. Einfacher werden die Spiele für Mittelfeldspieler Dennis Janssen und Co. aber gewiss nicht. Am Samstag geht es mit der Partie gegen die Leher TS weiter.
Brinkum – Das bestimmende Thema des ersten Saisonabschnittes beim Brinkumer SV ist schnell gefunden: die Belastung. An zehn Spieltagen kämpfte sich der Bremen-Ligist durch zahllose englische Wochen, jede kleine Pause kommt den Fußballern gelegen. Von nun an geht es (zumindest bis zur Winterpause) für den BSV nur noch an den Wochenenden rund, und vor dem Heimspiel gegen die Leher TS (Samstag/12.00 Uhr) spendierte Trainer Mike Gabel seinen Spielern ein paar freie Tage. „Da bin ich ganz froh drüber“, gesteht Dennis Janssen: „Man merkt, dass die Jungs kaputt sind.“
Der Mittelfeldspieler steht exemplarisch für die intensiven Wochen. Verletzungspech plagt(e) die Brinkumer, auch Janssen war betroffen. Leistenprobleme, die ihn für ein einige Tage aus der Bahn warfen, sind mittlerweile auskuriert. Gabel schmiss seinen Leader – auch aus Personalnot – jedoch schnell wieder in die Startelf. Und nun kämpft Janssen sich mit kleinen Wehwehchen durch die Partien. Doch „im Moment geht es ganz gut“, versichert er: „Das passt so weit.“
Für Janssen ist „jedes Spiel ein Endspiel“
Der Neuzugang vom Heeslinger SC ist ziemlich unverzichtbar für den BSV. Er spielt – trotz des harten Konkurrenzkampfes – fast immer. Seine Anführer-Qualitäten sind gefragt in einem jungen Team, das Woche für Woche als Favorit auf den Platz geht. Janssen macht seinen Kollegen klar, wie es geht.
„Die Mannschaften geben gegen uns 120 Prozent, wollen uns ein Bein stellen“, erklärt er: „Die Kunst ist es, keinen Schritt weniger zu machen. Das muss bei jedem von uns im Kopf sein. Jedes Spiel ist ein Endspiel.“ Der 30-Jährige lebt diese Einstellung vor. „Ich glaube, die Jungs mögen es, wenn da jemand ist, der ihnen den Ernst der Lage erklärt“, meint er: „Das pusht sie. Es bringt Energie, wenn man laut ist.“ Und die ist nicht unwichtig am Brunnenweg. „Unser Fußball braucht Power“, meint Janssen: „Und wenn man so viel spielt, fehlen irgendwann die letzten Prozentpunkte.“
Vor dem OSC-Spiel hatten wir die Info bekommen, dass der Bremer SV Unentschieden gespielt hat. Ich glaube zwar nicht unbedingt, dass uns das gehemmt hat. Aber daran sieht man: Wir sollten nicht auf die anderen gucken.
Doch bisher haben die Leistungen – mit der Ausnahme OSC Bremerhaven (0:1) – gestimmt. „27 Punkte nach zehn Spieltagen sind eine super Ausbeute“, betont Gabel: „Wer da nicht zufrieden ist, dem kann ich nicht helfen.“
Damit das so weitergeht, stellt sich auch Janssen in den Dienst der Mannschaft. „Ich denke, am Wochenende wird es gehen“, sagt er mit Blick auf seine leichten Beschwerden im oberen Oberschenkelbereich. Neben ihm wird im zentralen Mittelfeld wohl erneut Xiangcheng Li beginnen. „Er ist eigentlich nicht rauszudenken aktuell“, sagt Gabel. Viele Optionen hat er auf dieser Position aber derzeit auch nicht, Can Ercan (Innenbandanriss) und Jannik Bender (privat verhindert) fallen schließlich aus.
Zudem fehlen Yassin Bekjar (Oberschenkelprobleme), Michael Yeboah (Knieprobleme) Ali Hazime (Zehenbruch) und Muhammed Sanneh (krank), bei Kevin Artmann (Oberschenkelprobleme) und Hasan Dalkiran (privat) weiß der Trainer noch nicht, ob es reicht. Immerhin ist Nicolai Gräpler aus dem Urlaub zurück und Mert Bicakci ebenfalls ab Freitag in der Heimat.
Gabel hat „wirklich Respekt“ vor der Leher TS
Die beiden sind wichtige Optionen mit Blick auf Samstag, hat Gabel doch „wirklich Respekt“ vor der Leher TS. „Sie sind super schwierig zu bespielen, verteidigen auch mal gerne mit Fünfer- oder Sechserkette“, weiß der 39-Jährige: „Vorne haben sie zwei große Stürmer und schnelle Außen. Sie können uns vor eine Aufgabe stellen.“
Die dennoch eine Pflichtaufgabe für einen Club mit Titelansprüchen ist. „Ich bin hergekommen, weil ich aufsteigen will“, betont Janssen: „Das ist das klare Ziel und muss es auch sein.“