Auf Helmerking wartet viel Arbeit

Barnstorf – Etliche Übungseinheiten seit dem 5. Juli, ausschließlich Niederlagen in den Testspielen kassiert, viele verletzte Akteure – hinter den Verbandsliga-Handballern der HSG Hunte-Aue Löwen II liegen durchwachsene Monate. „Ich bin mit der Vorbereitung nicht zufrieden, es haben einfach zu viele Spieler gefehlt“, unterstreicht Malte Helmerking, Trainer der HSG Hunte-Aue Löwen II.
Deshalb sagt er auch vor der Heimpartie am Samstag um 19.30 Uhr in der Barnstorfer Vereinssporthalle gegen den TV Neerstedt: „Wir sind nicht der Favorit, ich sehe die Chancen 70:30 für den TV Neerstedt.“ Die Gäste bezwangen zum Auftakt den VfL Fredenbeck II mit 30:28.
Gut elf Monate sind vergangen, nachdem die HSG Hunte-Aue Löwen II am 10. Oktober 2020 daheim die Eickener SpVg mit 31:26 geschlagen hatte. Aufgrund der Pandemie erfolgte danach der vorzeitige Saisonabbruch, seitdem ruhte der Spiel- und Übungsbetrieb mehrere Monate lang. Das hatte Folgen, dies stellte der 36-jährige Helmerking fest: „Corona hat uns natürlich stark zurückgeworfen. Gerade die jüngeren Spieler brauchen ja diesen Trainings- und Spiel-Rhythmus, um Technik und Abläufe zu verinnerlichen. Das müssen wir jetzt erst mal wieder aufholen.“
Neu im Kader sind Linksaußen Niko Hartmann (SFN Vechta), der reaktivierte Rückraumakteur Adrian Lüders, Links- und Rechtsaußen Sascha Recht (ein Jahr Pause) sowie die beiden erst 17-jährigen Eric Pascal Rolfes und Marek Damm, die Doppelspielrechte haben und noch für die A-Jugend des TuS Lemförde um Punkte in der Regionsoberliga Süd-West kämpfen. Damm spielt in der zweiten Reihe in der Mitte, muss körperlich aber noch zulegen. Das gilt auch für den talentierten Torhüter Rolfes. Helmerking lobt jedoch die Youngster: „Sie haben gute Ansätze und sind keine Mitläufer.“
Recht zieht wieder voll mit
In Dennis Wulf hat die Zweite einen „abwehrstarken und erfahrenen Kreisläufer verloren“. Er versucht sein Glück in der Oberliga-Mannschaft der HSG Hunte-Aue Löwen. Dafür steht nach einem Kreuzbandriss im rechten Knie Jeldrik Heemann wieder zur Verfügung. Helmerking freut sich auch, dass der schnelle Sascha Recht wieder voll mitzieht: „Für uns ist er auch menschlich ein Gewinn.“ Der 29-Jährige hat während der Vorbereitung genauso überzeugt wie Torhüter Manuel Pauli und Rückraumakteur Martin Golenia. Letzterer schlägt sich mit einer Schleimbeutelentzündung im linken Ellenbogen herum, sollte aber zum Auftakt mitwirken können.
Hofmann und Köhnken fallen länger aus
Noch länger fällt Kreisläufer Dimitri Hofmann nach einer Rückenoperation aus. Und Samuel Köhnken, der bereits einen Kreuzbandriss hatte, knickte im Test beim TuS Bramsche mit dem Knie weg. Diagnose für den 21-Jährigen: Rechtes Kreuzband angerissen, Meniskus und Knochen haben auch etwas mitbekommen. Dem Linkshänder droht eine längere Pause.
Der in Eydelstedt wohnende Helmerking, der ab dieser Serie die Zweite zusammen mit Mateusz Chylinski (31) trainiert, weiß, dass es mit dem „bunt gemischten Haufen“ noch viel zu tun gibt: „Um die Abwehr mache ich mir weniger Sorgen als um den Angriff. Wir haben technisch noch zu viele Unsicherheiten, sind nicht richtig eingespielt. Das wird kein Honigschlecken, da müssen wir durch.“ Der an der Förderschule in Freistatt arbeitende Erzieher, der seit 3. Januar diesen Jahres Vater des kleinen Anton ist, legt sich beim Saisonziel fest: „Ich bin mir sicher, dass wir den Klassenverbleib schaffen und die nötigen Punkte zu Hause holen werden.“
Stenogramm
Verbandsliga Herren
Zugänge: Niko Hartmann (SFN Vechta), Adrian Lüders (längere Zeit pausiert), Sascha Recht (ein Jahr ausgesetzt), Eric Pascal Rolfes, Marek Damm (beide A-Jugend TuS Lemförde - Doppelspielrecht).
Abgänge: Dennis Wulf (eigene Erste).
Restkader: Manuel Pauli, Luca Köhnken - Arne Thiemann, Osman Ahmad, Tobias Mundhenke, Christian Vinke, Martin Golenia, Dennis Westermann, Oliver Heuer, Justin Bretthorst, Hendrik Kruse, Jeldrik Heemann, Samuel Köhnken, Dimitri Hofmann, Kevin Lutz, Julian Paulik.
Trainer: Malte Helmerking (36), zweite Saison, Mateuz Chylinski (31), erste Saison.
Saisonziel: Klassenverbleib.
Favoriten: OHV Aurich II, TV Neerstedt.