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Umfrage-Überraschung: Nach 15 Jahren ist SPD wieder stärkste Kraft

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Von: Jens Kiffmeier

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Das ist eine große Überraschung: Olaf Scholz überholt Armin Laschet. Laut dem Trendbarometer liegt die SPD vor der CDU. Zum ersten Mal seit 2006.

Berlin – Die Aufholjagd der SPD geht ungebremst weiter: Wenige Wochen vor der Bundestagswahl hat Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) eine Kehrtwende in den Umfragen hingelegt. Demnach ist die SPD zum ersten Mal seit 15 Jahren wieder die stärkste politische Kraft in Deutschland, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Trendbarometer von RTL/n-tv hervorgeht. So legten die Genossen im Vergleich zur Vorwoche um zwei Prozentpunkte hinzu und verdrängten die Union mit Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) auf den zweiten Platz.

Armin Laschet (CDU)Olaf Scholz (SPD)
18. Februar 1961 (Alter 60 Jahre), Aachen14. Juni 1958 (Alter 63 Jahre), Osnabrück
verheiratetverheiratet
NRW-MinisterpräsidentBundesfinanzminister und Vizekanzler

Trendbarometer zur Bundestagswahl: Olaf Scholz (SPD) plötzlich vor Armin Laschet (CDU)

Den Angaben zufolge schafft es die SPD jetzt auf einen Zustimmungswert von 23 Prozent. CDU/CSU büßen einen Punkt ein und kommen nur noch auf 22 Prozent. Die Grünen, die sich im Frühling noch Hoffnungen auf den ersten Platz gemacht hatten, rutschen mit Annalena Baerbock weiter ab und liegen nur noch auf Rang drei. FDP (12), AfD (10) und Linke (6) bleiben unverändert dahinter.

Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) sitzt mit einem breiten Grinsen vor einer schwarzen Wand.
Die Umfrage macht ihm gute Laune: Im neuen Trendbarometer liegt Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) vorn. © Bernd Weißbrod/dpa/picture alliance

Für Olaf Scholz ist das mehr als nur ein Achtungserfolg. Bereits vor einem Jahr war er von den Sozialdemokraten zum Spitzenkandidaten ernannt worden, hechelte aber monatelang Baerbock und Laschet in den Umfragen hinterher. Doch persönliche Fehler und nicht gut vorbereitete Wahlkampagnen seiner Kontrahenten leiteten den Umschwung ein. Die SPD, die in ihrer Kampagne voll auf Scholz setzt, konnte daraus zuletzt Kapital schlagen. Vor dem Trendbarometer verzeichneten auch schon andere Umfragen eine ähnliche Entwicklung.

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Zuletzt lag die SPD im Oktober 2006 vor der Union. Damals kamen die Sozialdemokraten noch auf 32, die CDU/CSU auf 30 Prozent. Wegen der jüngsten Abwärtsbewegung reagiert man in der Union immer nervöser. Erst vor wenigen Tagen machte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) den Kanzlerkandidaten Laschet persönlich für die Umfrage-Tiefschläge verantwortlich. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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