Wahlumfrage: Söder zählt Laschet und Union an – geht „um alles“
Neue Zwischentöne aus Bayern: Nach dem Umfrage-Absturz will Markus Söder (CSU) die Wahlziele der Union anpassen. Die nächste Schelle für den Kanzlerkandidaten.
Berlin/München – Nach dem erneuten Umfrage-Debakel kommt die Union nicht zur Ruhe. Drei Wochen vor der Bundestagswahl 2021 gestand Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bereits eine erste kleinere Niederlage in dem Wahlkampf ein. So habe Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) das angestrebte Wahlziel von 30 Prozent bereits jetzt verfehlt, räumte der CSU-Chef in einem Bild-Interview ein. Es mache keinen Sinn mehr, über die Ziele von „vor drei, vier Monaten zu reden“, sagte Söder und forderte eine neue Zielvorgabe ein.
Deutscher Politiker: | Markus Söder (CSU) |
Geboren: | 5. Januar 1967 (Alter 54 Jahre), Nürnberg |
Privat: | verheiratet |
Aktuelles Amt: | Bayerischer Ministerpräsident |
Bundestagswahl 2021: SPD klar vor CDU – Markus Söder (CSU) kritisiert Armin Laschet (CDU)
Am Dienstag hatte eine neue Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL/n-tv für lange Gesichter innerhalb der Union gesorgt. Demnach rutschten CDU/CSU unter eine historisch schlechte Marke: Laut dem Trendbarometer liegt Laschet jetzt mit 19 Prozent deutlich hinter der SPD mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD), der auf rund 25 Prozent kommt. Die Grünen mit ihrer Spitzenkandidatin Annalena Baerbock liegen mit 17 Prozent auf Platz drei.

Anfang der Woche noch hatte Söder, der zuletzt immer wieder Sticheleien gegen die CDU gesetzt hatte, die Woche der Entscheidung ausgerufen. Nachdem sich seit Wochen der Umfragetrend immer weiter verfestigt, hatte er eine Kehrtwende eingefordert.
CDU-Umfragetief für Laschet: Söder nimmt kein Blatt vor den Mund – für die Union geht es „um alles“
Doch nach dem Forsa-Hammer sieht auch der bayerische Ministerpräsident die Hoffnung allmählich schwinden. „Von 19 auf 30 Prozent wäre schon ein Riesenschritt“, sagte Söder jetzt laut Bild. Für die Union gehe es jetzt „um alles“. Doch was heißt das?
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Aus Söders Sicht muss Kanzlerkandidat Laschet jetzt kleinere Brötchen backen. Söders Tipp: das Wahlziel auf eine realistische Grundlage stellen. Entscheidend könne jetzt nur noch sein, dass „wir vor der SPD landen. Das muss das Ziel sein“, sagte er. Doch ob seine Einwürfe hilfreich sind, bleibt abzuwarten. In Laschets Wahlkampf-Team werden die Einlassungen aus München nur noch als Störfeuer wahrgenommen. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.