Corona-Bonus 2022: Sonderzahlung für diese Arbeitnehmer bis März steuerfrei
Geldregen in stürmischen Zeiten: Der Corona-Bonus soll auch 2022 Arbeitnehmer wegen Corona entlasten. Wer erhält bis zum 31. März die steuerfreie Sonderzahlung.
Berlin – Der Corona-Bonus in 2022 soll nach zwei Jahren der Corona-Pandemie erneut Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entlasten. Denn die Auswirkungen des Coronavirus treffen die Menschen in Deutschland weiterhin hart – bei manchen ist gar die Existenz bedroht. In dieser angespannten Zeit können Arbeitgeber ihren Angestellten noch bis zum 31. März 2022 einen Corona-Bonus zahlen.
Krankheit: | Covid-19 |
Krankheitserreger: | SARS-CoV-2 |
Erster bekannter Fall: | 01. Dezember 2019 |
Dieser kann bis zu 1500 Euro betragen und ist als Sonderzahlung steuerfrei und sozialversicherungsfrei. Wer die Extra-Prämie beim Corona-Bonus noch steuerfrei erhalten möchte, muss sich beeilen: „Geht der Corona-Bonus erst im April 2022 auf dem Konto des Mitarbeiters ein, so greift die Steuerbefreiung nicht mehr“, informiert der Lohnsteuerhilfeverein Vereinigte Lohnsteuerhilfe.
Corona Bonus in 2022: Sonderzahlung für Beamte, Tarifbeschäftigte und Auszubildende
Zuletzt zogen auch immer mehr Landtage nach und gewährten ihren Beamten einen Corona-Bonus. Das Parlament in Schleswig-Holstein verabschiedete einen Gesetzentwurf für die für Tarifbeschäftigte ausgehandelte Sonderzahlung von 1300 für Angestellte und 650 Euro für Auszubildende. Die Sonderzahlung diene der Abmilderung von Mehrbelastungen in der Corona-Krise, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne). Sie wies zudem darauf hin, dass die Sonderzahlung nur für aktive Beschäftigte ausgezahlt werde. Damit zog Schleswig-Holstein nun nach und halt es mit dem Corona-Bonus ähnlich wie andere Bundesländer.
Steuerfreie Sonderzahlung nur bis Ende März – Arbeitgeber entscheiden über Höhe des Corona-Bonus 2022
Der Corona-Bonus 2022 gilt als warmer Geldregen für viele Arbeitnehmer in ungemütlicher Zeit. Die tatsächliche Höhe der steuerfreien Sonderzahlung variiert allerdings von Unternehmen zu Unternehmen. Mal sind es einige hundert Euro, manchmal vierstellige Summen ohne Abzug von Steuern oder Abgaben. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Wie viele Arbeitgeber hingegen keinen Corona-Bonus an ihre Mitarbeiter überwiesen haben, lässt sich weder auf Arbeitgeber- noch auf Gewerkschaftsseite ermitteln. Allerdings verstreicht Ende März vorerst die Möglichkeit auf die steuer- und abgabenfreie Sonderzahlung.

Während manch einer auf den großen Sprung mit dem Corona-Bonus hofft, dient die Sonderzahlung in erster Linie dazu, den Kaufkraftverlust der Beschäftigten auszugleichen. Dies ist besonders mit Blick auf die stark steigenden Preise notwendig: Während die Tariflöhne 2021 um vergleichsweise schwache 1,7 Prozent stiegen, legten die Verbraucherpreise im Schnitt um 3,1 Prozent zu. Das geht aus Angaben der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung hervor. Während Angestellte einen Corona-Bonus erhalten können, gehen Hartz-IV-Empfänger leer aus. Die Linke fordert daher eine Sonderzahlung für sie.
Corona-Bonus 2022: Wer bekommt die steuerfreie Sonderzahlung?
Da es sich beim Corona-Bonus 2022 um eine freiwillige Leistung handelt, kann jeder Arbeitgeber grundsätzlich selbst entscheiden, ob er seinen Angestellten eine steuerfreie Sonderzahlung gewährt. Es ist also nicht vorgeschrieben, wer einen steuerfreien Corona-Bonus bekommen muss.
Einheitlicher Corona-Bonus 2022 im öffentlichen Dienst
Eine einheitliche Regelung gibt es allerdings für den Öffentlichen Dienst der Länder: Gewerkschaften hatten sich mit den Arbeitgebern im vergangenen November auf einen Corona-Bonus in Höhe von 1300 Euro geeinigt, Auszubildende bekommen 650 Euro. Hessen stellt allerdings eine Ausnahme dar. Für Beschäftigte gibt es dort nur 1000 Euro, beziehungsweise 500 Euro.
Diese Regelung betrifft etwa Tarifbeschäftigte in Landesbehörden, Unikliniken, Schulen, Kitas, bei der Polizei und Feuerwehr sowie Straßenmeistereien und Abfallbetrieben. Über einen Corona-Bonus für Beamte entscheiden die Bundesländer gesondert.
Corona-Bonus steuerfrei: Sonderzahlung bis 1500 Euro unter Vorbehalt sowie Extra-Prämien
Eigentlich ist der Corona-Bonus nur bis zur Summe von 1500 Euro steuerfrei, allerdings wollen die Parteien der Ampel-Regierung von Olaf Scholz (SPD) Pflegekräften eine Sonderzahlung von bis zu 3000 Euro ermöglichen. 2020 hatten Beschäftigte in der Altenpflege einen staatlich finanzierten Bonus von bis zu 1500 Euro erhalten. Für Mitarbeiter in der Krankenpflege wurden aus Mitteln der Krankenversicherungen bis zu 1000 Euro finanziert. Für den Corona-Bonus gilt: Er muss zusätzlich zum Arbeitsentgelt gezahlt und auch so in der Abrechnung aufgeführt werden.
Ursprünglich war der Corona-Bonus auf das Jahr 2020 beschränkt. Um 2022 einen Corona-Bonus zu erhalten, gelten allerdings Voraussetzungen: Sollte bereits vorher ein steuerfreier Corona-Bonus ausgezahlt worden sein, kann der Arbeitgeber zwar noch eine weitere Sonderzahlung ausschütten, allerdings müssen für diese Steuern und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden. Falls bisher nicht der vollständige Freibetrag des Corona-Bonus ausgeschöpft wurde, kann der Arbeitgeber bis zum 31. März 2022 maximal weitere Extra-Prämien betrags- und steuerfrei auszahlen. Insgesamt darf nur nicht der Höchstbetrag von 1500 Euro überschritten werden.
Corona-Bonus 2022: Steuerfreie Sonderzahlung bis 1500 Euro möglich – monatliches splitten oder als Einmalzahlung möglich
Damit die Sonderzahlung des Corona-Bonus auch 2022 steuerfrei bleibt, gibt es eine Grenze von maximal 1500 Euro. Keine Rolle spielt dabei, ob der Bonus monatlich oder als Einmalzahlung auf dem Konto der Arbeitnehmer landet. Somit ist ein Splitten des Corona-Bonus gar kein Problem.
Sonderzahlung: Arbeitgeber wie Rewe, E.ON und Volkswagen schütten unter anderem den Corona-Bonus 2022 aus
Den Corona-Bonus haben inzwischen eine Vielzahl von Beschäftigten erhalten. Während sich die Angestellten der Länder über 1300 Euro als Corona-Prämie freuen konnten, erhielten die rund 170.000 Beschäftigen der Deutschen Bahn im Herbst 2021 zwischen 1000 Euro und 1100 Euro. Vielfach gewährten Arbeitgeber einen Corona-Bonus in Höhe einiger Hundert Euro. Besser lief es für Angestellte bei Volkswagen, E.ON oder RWE: Ihre steuerfreien Sonderzahlungen fielen knapp vierstellig aus.
Corona Bonus: Unternehmen wie Deutsche Bahn, Deutsche Post und Lidl schütten 2022 die Sonderzahlung an ihre Arbeitnehmer aus
- Deutsche Post/DHL zahlte bereits zweimal einen Corona-Bonus in Höhe von je 300 Euro an seine rund 550 000 Beschäftigten weltweit. Gesamtkosten: 178 Millionen Euro (2021) und 163 Millionen Euro (2020).
- Deutsche Bahn: Rund 182.000 Mitarbeitende (darunter 12.000 Azubis bzw. Dual Studierende sowie 5500 Busfahrerinnen und Busfahrer) haben 2021 eine Corona-Prämie erhalten.
- In Betrieben, in denen die Tarifverträge der GDL Anwendung finden, betrug der Corona-Bonus zwischen 300 und 600 Euro, in den EVG-Mehrheitsbetrieben 600 Euro. Busfahrerinnen und Busfahrer erhielten eine Corona-Prämie von 1000 Euro. Im März 2022 erhalten die Mitarbeiter einen weiteren Corona-Zuschuss in Höhe von 400 (GDL) bzw. 500 Euro (EVG).
- Nachwuchskräfte bekamen im Dezember 2021 zwischen 200 und 250 Euro, im März 2022 bekommen sie noch einmal zwischen 180 und 230 Euro.
- Lidl und Kaufland: Die Schwarz Gruppe hat mehrfach während der Corona-Pandemie Prämien an über 170 000 Mitarbeiter in Deutschland ausgezahlt. Insgesamt belief sich diese Summe für die Jahre 2020 und 2021 auf 95 Millionen Euro.
- Daimler: 2020 bekamen die 160 000 Tarifbeschäftigte in Deutschland einen Corona-Bonus in Höhe von 1000 Euro.
- Volkswagen: Der Autobauer hat seinen 120 000 Mitarbeitern (die unter den Haustarifvertrag fallen) im Juni 2021 einen Bonus von 1000 Euro gezahlt. Auszubildende bekamen eine Einmalzahlung von 600 Euro.
- Telekom: 2020 zahlte der Magenta-Riese 500 Euro an alle rund 100 000 Beschäftigten in Deutschland. Hinzu kamen dezentrale Aktionen wie z.B. ein Jahreslos für die Aktion Mensch für unsere Außendienstler im Service.
- Die Telekom-Tochter T-Systems zahlte Ende 2021 einen Bonus in Höhe von 1000 Euro an 11 000 Tarifbeschäftigten.
- Quelle: bild.de
Daimler, Volkswagen und Telekom zahlen einen Corona-Bonus 2022 an ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
- Daimler: 2020 erhielten die 160 000 Tarifbeschäftigte in Deutschland einen Corona-Bonus in Höhe von 1000 Euro.
- Volkswagen: Der Autobauer hat seinen 120 000 Mitarbeitern (die unter den Haustarifvertrag fallen) im Juni 2021 einen Bonus von 1000 Euro gezahlt. Auszubildende bekamen eine Einmalzahlung von 600 Euro.
- Telekom: 2020 zahlte der Magenta-Riese 500 Euro an alle rund 100 000 Beschäftigten in Deutschland. Hinzu kamen dezentrale Aktionen wie z.B. ein Jahreslos für die Aktion Mensch für unsere Außendienstler im Service.
- Die Telekom-Tochter T-Systems zahlte Ende 2021 einen Bonus in Höhe von 1000 Euro an 11 000 Tarifbeschäftigte aus.
- Quelle: bild.de
Sonderzahlung bei Aldi, Rewe, Penny und Siemens: Bekannte Unternehmen zahlen Corona-Bonus 2022
- Aldi Süd: Im März 2020 erhielten die 50.600 Mitarbeiter im Verkauf und in der Logistik einen Warengutschein in Höhe von 250 Euro. Mitarbeiter in der Verwaltung erhielten einen Gutschein in Höhe von 100 Euro.
- Im November 2020 zahlte Aldi Süd eine Corona-Prämie. Mitarbeiter im Verkauf und in der Logistik bekamen eine Geld-Prämie im Wert von 250 Euro, Mitarbeiter in den Verwaltungen 100 Euro. Im Dezember 2021 gab es eine Prämie in Höhe von 100 Euro.
- Aldi Nord: Die Mitarbeiter erhielten eine Sonderzahlung in Form eines Warengutscheines in Höhe von 250 Euro.
- Rewe und Penny: Der Einzelhandelsriese zahlt seinen Mitarbeitenden (inklusive der Minijobber) eine Corona-Sonderzahlung in dreistelliger Millionen-Höhe aus. Den Angestellten wurden die „Danke-Boni“auf die Mitarbeiterkarten in Form einer Netto-Zahlung gebucht g.
- Siemens: 2020 zahlte das Unternehmen 200 Millionen Euro als Sonderprämie in Form eines Corona-Bonus an die Mitarbeiter aus.
- Quelle: bild.de
Corona-Bonus 2022 bei Ikea, Bayer und Opel: Auch im öffentlichen Dienst erhalten die Mitarbeitenden in Form einer Sonderzahlung die Geld-Prämie
- Ikea: Mutterkonzern Ingka hat für die Corona-Sonderzahlung an die Mitarbeiter weltweit 110 Millionen Euro ausgezahlt. Für die Mitarbeiter bedeutet das voraussichtlich eine Sonderzahlung von 1013 Euro (gerechnet auf eine Vollzeitstelle. Mitarbeiter in Teilzeit werden anteilig, entsprechend ihrem individuellen Stundenmodell bedacht). Die Auszahlung folgt mit dem Januargehalt.
- Bayer: Eine Corona-Bonuszahlung, die über die reguläre Beteiligung am Unternehmenserfolg hinausgeht, gab es für die Beschäftigten der Bayer AG nicht. Individuelle Geld-Prämien und Einmalzahlungen schüttete das Unternehmen aber für herausragende Leistungen aus.
- Opel: Alle Opel-Mitarbeiter haben zwei Jahre nacheinander eine freiwillige Erfolgsprämie bekommen, heißt es aus dem Unternehmen. Weitere Angaben machte Opel allerdings nicht.
- Öffentlicher Dienst: Die über eine Million Mitarbeitenden der Länder erhalten bis spätestens März eine steuer- und abgabenfreie Corona-Sonderzahlung von 1300 Euro.
- Quelle: bild.de
Besondere Belastungen in der Pandemie gab es auch für die Mitarbeiter im Einzelhandel. Die Schwarz-Gruppe mit den Ketten Lidl und Kaufland hat mehrfach Prämien an über 170 000 Mitarbeiter in Deutschland ausgezahlt. Auch die Mitarbeiter der Drogeriemarktkette dm erhielten neben einer Jahresabschlusszahlung Corona-Sonderzahlungen. Aldi Süd und Aldi Nord stellten ihren Angestellten als Sonderleistung teils Warengutscheine, teils Sonderzahlungen aus. Die Beschäftigten der Deutschen Post erhielten 2020 und 2021 je einen Corona-Sonderbonus von 300 Euro. (mit Material der dpa) *kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.