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Wer ist der Ministerpräsident von NRW Hendrik Wüst (CDU)?

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Von: Felix Busjaeger

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Hendrik Wüst (CDU) ist seit 27. Oktober 2021 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und war Spitzenkandidat bei der NRW-Wahl 2022. Doch wer ist der CDU-Politiker eigentlich?

Düsseldorf – Hendrik Wüst war vom 30. Juni 2017 bis 27. Oktober 2021 Minister für Verkehr in Nordrhein-Westfalen. Bereits sieben Monate vor der Landtagswahl 2022 in Nordrhein-Westfalen wurde er Ministerpräsident NRWs und damit Armin Laschets Nachfolger. Seine Wahl galt als spannend, denn die Regierung aus CDU und FDP hatte nur über eine knappe Mehrheit im Landesparlament. Wüsts Personalie stand schon seit längerem im Raum.

Deutscher Politiker:Hendrik Wüst
Geboren:19. Juli 1975, Rhede
Partei:Christlich Demokratische Union Deutschlands
Amt:Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Hendrik Wüst: Der Jurist aus Nordrhein-Westfalen

Hendrik Wüst galt lange Zeit als konservativer Hoffnungsträger der CDU in Nordrhein-Westfalen. „Viele von Euch haben mich hier erwachsen werden sehen“, sagte er bei einem CDU-Parteitag in Bielefeld – das machte ziemlich deutlich, dass der Politiker schon länger auf dem politischen Parkett in NRW mitmischt. Wüst war zunächst NRW-Chef der Jungen Union, später wurde er Generalsekretär der Partei unter Jürgen Rüttgers, der vom 22. Juni 2005 bis zum 14. Juli der neunte Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen war.

Landtagswahl Nordrhein-Westfalen, Wahl NRW, Hendrik Wüst (CDU) gibt seine Stimme ab
Hendrik Wüst (CDU) hat seine Stimme bei der NRW-Wahl abgegeben. © Guido Kirchner/dpa

Hendrik Wüst absolvierte sein zweites juristisches Staatsexamen 2003 und ist seitdem als Rechtsanwalt zugelassen. Dem Landtag in Nordrhein-Westfalen gehört er seit 2005 an. Ende 2007 verfasste er gemeinsam mit Stefan Mappus, Philipp Mißfelder und Markus Söder ein Positionspapier, das die bürgerliche-konservative Seite der Union verdeutlichen sollte.

Hendrik Wüst: Skandale um den CDU-Politiker

Nach einer steilen Politikkarriere folgte 2010 das abrupte Ende: Hendrik Wüst trat wegen einer Affäre um Sponsorentermine mit Rüttgers zurück. Er fühlte sich verantwortlich für die Schreiben, in denen Gesprächstermine mit dem Ministerpräsidenten gegen Bezahlung angeboten wurden. Am 22. Februar 2010 folgte Wüsts Rücktritt.

Der CDU-Politiker war in den folgenden Jahren in der Privatwirtschaft unterwegs und im Vorstand der Mittelstandsvereinigung der CDU in NRW tätig. Unter Armin Laschet (CDU) wurde Hendrik Wüst 2017 zum Verkehrsminister ernannt. Am 5. Oktober 2021 trat Wüst ein weiteres Mal in die Fußstapfen von Armin Laschet, als dieser Wüst zu seinem designierten Nachfolger und somit zum Ministerpräsidenten NRWs ernannte.

Nach der Bundestagswahl 2021 und der Wahlniederlage der Union trat Wüst bei der Landtagswahl Nordrhein-Westfalens 2022 als Spitzenkandidat der CDU an und holte eine knappe Mehrheit.

Hendrik Wüst: Wer waren seine Vorgänger im Amt des 12. Ministerpräsidenten in NRW?

Die elf vorherigen Ministerpräsidenten in NRW waren:

Hendrik Wüst: Ist Politiker, Ehemann, Vater und hat einen Faible für die Jagd

Hendrik Wüst ist katholisch. Er heiratete 2019 seine Lebensgefährtin Katharina auf Schloss Raesfeld. Damals war Armin Laschet bei der Hochzeit sogar Überraschungsgast. Das Paar hat eine Tochter und lebt in Rhede. Dort wuchs der Jurist mit seinen Eltern und seinen beiden Schwestern auf.

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Nach dem Abitur 1995 studierte Hendrik Wüst bis ins Jahr 2000 Rechtswissenschaften und schloss sein Referendariat in Münster, Coesfeld und Brüssel an. In seiner Freiheit treibt der Politiker gerne Sport und geht auf die Jagd. Zudem mag der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalens gutes Essen und Krimis.

Hendrik Wüst, zu dem Zeitpunkt designierter Ministerpräsident, spricht mit einem Headset-Mikrofon auf einer Bühne zu den Delegierten auf dem Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen. Wüst stand kurz vor dem Zenit seiner Karriere als derzeit aktueller Ministerpräsident in NRW.
Hendrik Wüst hielt als zukünftiger Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen bei dem Landesparteitag der CDU NRW noch eine Rede vor den Delegierten. © Bernd Thissen/dpa

Von 2002 bis 2005 war Wüst für die Unternehmensberatung EUTOP tätig. Nach der Wahlpleite bei der Bundestagswahl für die CDU konnte er bei der Landtagswahl in NRW wieder Boden gegenüber der SPD gutmachen und der CDU einen Schubs in Richtung alter Stärke geben.

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