Erdgas: 60 Prozent mehr – Ukraine-Krieg lässt Preis explodieren
Der Ukraine-Krieg setzt die Energiepreise unter Druck: Der Preis für Erdgas schnellte am Montag um 60 Prozent nach oben. Auch Öl ist teuer. Der Dax leidet darunter.
- Der Ukraine-Krieg lässt die Börsenkurse für Öl und Erdgas schwanken.
- Der Dax büßte fast 4 Prozent zum Börsenstart ein.
- Dennoch ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im Volk wieder beliebt.
- Dieser Politik-Ticker informiert über die News des Tages.
Preisschock für deutsche Verbraucher: Angesichts des Ukraine-Krieges ist der Preis für Erdgas auf einen Höchststand gesprungen. Durch die andauernden Sanktionen gegen Russland wurde am Montagvormittag am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt, wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten. Das entsprach einem Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war bereits zum Handelsstart der Preis für Öl enorm hochgegangen.

Hintergrund ist, dass Russland, dessen Präsident Wladimir Putin eine Invasion in der Ukraine gestartet hat, ein wichtiges Herkunftsland für Rohstoffe ist. Der Krieg wirkt sich deshalb auch auf die Energiemärkte aus und heizt zugleich Debatten über eine energiepolitische Neuausrichtung an – erst recht, weil am Montag auch der deutsche Leitindex Dax unter dem Eindruck der Energiepreise eine Talfahrt hinlegte.
Ukraine-News: Krieg lässt deutschen Leitindex Dax an der Börse abstürzen – Preise für Erdgas und Erdöl steigen rasant
Ungebremste Talfahrt an der Börse: Im Zuge des Ukraine-Krieges steigt der Ölpreis kräftig – und lässt den deutschen Leitindex zum Einsturz bringen. Zum Wochenstart büßte der Dax gleich in den ersten Handelsminuten insgesamt 3,91 Prozent ein und landete nur auf 12582,31 Punkte. Das ist der tiefste Stand seit November 2020. Damit summieren sich die Dax-Kursverluste seit Beginn des Überfalls von Russland auf die Ukraine auf insgesamt 14 Prozent. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Montagmorgen um 3,35 Prozent auf 27892,11 Punkte bergab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte 3,16 Prozent auf 3443,72 Zähler ein.

Reaktion auf den Ukraine-Krieg? SPD mit Kanzler Olaf Scholz legt in der Wählergunst wieder zu
SPD kann beim Wähler wieder punkten: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat seine zur Schau getragene Zurückhaltung im Zuge der Ukraine-Krise aufgeben. Nachdem der Regierungschef tatkräftig ein 100-Milliarden-Paket zur Aufrüstung der Bundeswehr zusammenschnürte und deutliche Worte in Richtung des russischen Präsidenten Wladimir Putin fand, legt die SPD in der Wählergunst wieder zu. Laut einer Insa-Umfrage liegen die Sozialdemokraten mit 25 Prozent nun wieder gleichauf mit der Union, die im Vergleich zur Vorwoche ein Prozent verlor.
Dahinter liegen die Grünen (15 Prozent), die FDP (11 Prozent), die AfD (11 Prozent) sowie die Linken (6 Prozent) mit deutlichem Abstand. Im persönlichen Beliebtheitsranking der Politiker steht Scholz mit einer Zustimmung von 46 Prozent unangefochten auf Platz eins.
Alle News und Hintergründe des Tages in unserem Ticker im Überblick
Ob Corona-Pandemie, Ampel-Streit, Bürgergeld-Reform oder Ukraine-Konflikt: Jeden Tag entstehen überall auf der Welt Nachrichten – gute wie schlechte. Mit diesem Ticker halten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, über alle News des Tages auf dem Laufenden. Wir ordnen und gewichten das politische Geschehen und die Entwicklungen für Sie ein. Am Abend erhalten Sie dann alles Wichtige auf einen Blick. Viel Spaß beim Lesen. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.