Ukraine-Krieg: Putins Armee trainiert mit Atomwaffen
Putin droht Europa: Mitten im Ukraine-Krieg halten Russlands nuklearen Streitkräfte ein Manöver ab – und schüren in der Nato die Angst vor einem Atomkrieg.
Moskau – Klares Zeichen an die Nato: Mitten im Ukraine-Krieg demonstriert Russland seine Stärke als Atommacht. So hat Präsident Wladimir Putin für die nuklearen Streitkräfte ein großes Manöver angeordnet. Nordöstlich von Moskau soll die Armee mit rund 1000 Soldaten und mehr als 100 Fahrzeugen angeblich den Ernstfall trainieren, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Demnach soll auch die Einheit mit der Interkontinentalrakete Jars im Einsatz sein.
Ukraine-Krieg: Russlands Präsident Wladimir Putin lässt Streitkräfte mit Atomwaffen trainieren – droht ein Atomkrieg mit der Nato?
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte in den vergangenen Wochen immer wieder mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Als eine Erklärung für den Beginn des Ukraine-Krieges hatte er die Nato-Osterweiterung genannt. Zwar ist die Ukraine noch weit entfernt von einer angestrebten Mitgliedschaft in dem westlichen Verteidigungsbündnis. Doch statt die Militärallianz von Russlands Grenzen fernzuhalten, erreichte der Kremlchef in den vergangenen Monaten das genaue Gegenteil. So stehen jetzt plötzlich Finnland und Schweden kurz vor der Aufnahme in die Nato.

In Moskau sorgt das weiter für Empörung. Direkt nach dem offiziellen Antrag der beiden skandinavischen Länder hatte der Kreml eine eindeutige Warnung an die Politik des Westens gesendet – und dabei auch mit einem Atomkrieg gedroht. Vor diesem Hintergrund wird die Militärübung in der Nato mit Argusaugen beobachtet, auch wenn viele Experten einen Atomkrieg eher für unwahrscheinlich halten. Die Jars-Raketen, die nun vor den Toren Moskaus im Training sind, wurden ursprünglich entwickelt, um die US-Raketenabwehr zu überwinden.