Lauterbach übernimmt Gesundheit – weitere Posten bekannt
Die SPD gibt in Berlin ihre Minister für die kommende Regierung bekannt. Karl Lauterbach soll Gesundheitsminister werden. Lars Klingbeil geht leer aus.
Berlin – Lange musste er zittern, doch nun ist es offiziell: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird neuer Gesundheitsminister. Das gab die SPD-Spitze um den designierten Kanzler Olaf Scholz (SPD) am Montagvormittag in Berlin bekannt. Unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters berichtet darüber. Als letzte der drei Ampel-Parteien haben die Sozialdemokraten ihre Ministerliste bekannt gegeben. Für den 58-jährigen Lauterbach startet seine Amtszeit zu einer brenzligen Zeit: Die vierte Corona-Welle wütet derzeit in Deutschland.
Mitglied des Deutschen Bundestages: | Karl Lauterbach |
Geboren: | 21. Februar 1963 (Alter 58 Jahre), Düren |
Partei: | Sozialdemokratische Partei Deutschlands |
Amt: | Mitglied des Deutschen Bundestages seit 2005 |
Am vergangenen Samstag hatten sich die Delegierten der SPD für den Koalitionsvertrag der Ampel ausgesprochen und damit als erste Partei für die gemeinsame Regierung aus SPD, Grünen und FDP gestimmt. Wie die Tagesschau berichtet, übernehmen folgende SPD-Politiker die weiteren Spitzenpositionen in den Ministerien:
- Bauministerium: Klara Geywitz
- Kanzleramt: Wolfgang Schmidt
- Innenministerium: Nancy Faeser
- Verteidigungsministerium: Christine Lambrecht
- Entwicklungsministerium: Svenja Schulze
- Gesundheitsministerium: Karl Lauterbach
- Arbeitsministerium: Hubertus Heil
Ministerliste: Olaf Scholz (SPD) benennt Minister der Ampel-Koalition
Olaf Scholz hat seine weiteren Minister benannt: Das Ressort für Arbeit und Soziales geht erneut an Amtsinhaber Hubertus Heil. Das neue Bauministerium soll die Brandenburger SPD-Politikerin Klara Geywitz leiten. Innenministerin wird die hessische Politikerin Nancy Faeser. Das Verteidigungsressort soll Justiz- und Familienministerin Christine Lambrecht übernehmen. Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung wird Svenja Schulze. Wenig überraschend übernimmt Wolfgang Schmidt das Amt des Kanzleramtsministers. „Sie werden sehen, das sind gute Frauen und Männer“, sagte Scholz den versammelten Journalisten.

Nachdem die SPD damit vier Bundesministerinnen und drei Bundesminister für die kommende Regierung benannt. Damit wird die neue Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP aus mehr Männern als Frauen bestehen. Insgesamt gehören dem Kabinett dann mit Scholz als Regierungschef neun Männer und acht Frauen an. Die FDP hat bereits drei Männer und eine Frau für die Regierung nominiert, die Grünen drei Frauen und zwei Männer. Olaf Scholz betonte bei der Vorstellung, es entspreche „der Gesellschaft, in der wir leben“, dass die Frauen die Hälfte der Macht bekämen.
Scholz-Kabinett: Karl Lauterbach wird Gesundheitsminister
„Ich freue mich über diese Ehre“, sagte Faeser nach ihrer Benennung. Sie wird künftig als erste Frau in der Geschichte der Bundesrepublik das Innenministerium leiten. Für Hubertus Heil ist es eine weitere Amtszeit als Arbeitsminister. Für ihn gehe es unter anderem um mehr Respekt und Leistungsgerechtigkeit, erklärte der SPD-Politiker.
„Die Sicherheit wird in dieser Regierung in den Händen starker Frauen liegen“, sagte Scholz bei der Benennung von Lambrecht. „Sie hat in all den Aufgaben, die sie zuletzt wahrgenommen hat, gezeigt, welche Fähigkeiten in ihr stecken.“ Die meisten hätten es sich gewünscht, dass der nächste Gesundheitsminister vom Fach sei und Karl Lauterbach heiße, so Scholz. „Er wird es.“ Lauterbach nutze die Chance und deutete die Herausforderungen der kommenden Monate an. „Wir werden den Kampf mit der Pandemie gewinnen“, zeigte er sich überzeugt.
Ampel will 400.000 Wohnungen jährlich bauen
Da in den kommenden Jahren im Sozialen große Herausforderungen warten, setzt Olaf Scholz auf Klara Geywitz, die als nächste Bauministerin den Wohnungsbau in Deutschland vorantreiben soll. Jährlich sind 400.000 Wohnungen geplant. „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass unsere Welt nicht bedroht wird durch den Klimawandel“, so Scholz. Aus diesem Grund sei er überzeugt, dass Svenja Schulze genau die richtige für dieses Amt ist
Minister der Ampel-Koalition: Diese Posten besetzen FDP und Grüne
Mit Olaf Scholz an der Spitze will die Ampel-Regierung in der kommenden Legislaturperiode Deutschland durch die Corona-Pandemie bringen. Zudem soll der Sozial gestärkt werden. Die Grünen besetzen das Außenministerium (Annalena Baerbock), das Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Vizekanzler Robert Habeck), das Familienministerium (Anne Spiegel), das Umweltressort (Steffi Lemke) und das Agrarministerium (Cem Özdemir). Die FDP stellt den Finanzminister (Christian Lindner), den Verkehrsminister (Volker Wissing), den Justizminister (Marco Buschmann) und die Bildungsministerin (Bettina Stark-Watzinger). (Mit Material der dpa) *kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.