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„Katastrophale“ Konsequenzen: USA warnen Russland vor dem Einsatz von Atomwaffen 

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Von: Felix Busjaeger

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Eine russische Atomrakete auf dem Roten Platz in Moskau.
Russland präsentiert seine Atomwaffen regelmäßig bei Paraden. Nun haben die USA den Kreml vor „katastrophalen“ Konsequenzen eines Einsatzes von Atomwaffen gewarnt. (Archivbild) © Sergei Chirikov/dpa

Droht der Welt ein Atomkrieg? Inmitten des Ukraine-Kriegs haben die USA den Kreml vor dem Einsatz von Atomwaffen gewarnt. Die Folgen wären dramatisch.

Washington/Moskau – Der Ton im Ukraine-Krieg hat sich seit der Teilmobilmachung Russlands nochmals deutlich verschärft: Präsident Wladimir Putin und sein Vertrauter Dmitri Medwedew drohen offen mit einem möglichen Einsatz von Atomwaffen und der Westen hat immer mehr mit innenpolitischen Problemen zu kämpfen. Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj deutlich macht, dass er die Atomdrohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin ernst nimmt, finden die USA eine deutliche Antwort auf die russische Kriegstrommel: Sowohl öffentlich als auch in vertraulichen Gesprächen hat Washington den Kreml vor „katastrophalen“ Konsequenzen eines Einsatzes von Atomwaffen gewarnt.

Einsatz vom Atomwaffen im Ukraine-Krieg: Folgen von Atomkrieg wären weitreichend

„Wir haben den Russen sehr deutlich öffentlich und auch unter vier Augen gesagt, dass sie das Geschwätz über Atomwaffen sein lassen sollen“, sagte US-Außenminister Antony Blinken gegenüber CBS News am Sonntag, dem 25. September. Auch die Welt berichtete über das Interview. Inwieweit Russlands Präsident Wladimir Putin in der jetzigen Situation tatsächlich den Einsatz von Atomwaffen erwägt, ist ungewiss. Allerdings halten es Experten zunehmend für möglich, dass es im Ukraine-Krieg, der weiterhin weit entfernt von einem Ende ist, zum Einsatz taktischer Atomsprengköpfe kommen könnte. Droht dadurch ein Atomkrieg 2022?

Nachdem Wladimir Putin in der vergangenen Woche die Teilmobilmachung Russlands ausgerufen und 300.000 Reservisten zurück in den Kriegsdienst geholt hatte, kündigte der russische Präsident an, das russische Territorium mit „allen verfügbaren Mittel“ zu verteidigen. Offensiv wurde der mögliche Einsatz von Atomwaffen angekündigt. Während in den vergangenen Monaten viele Drohungen des Kremlchefs als Kriegspropaganda hingestellt wurden, machte Putin jetzt klar: „Das ist kein Bluff.“

Atomkrieg 2022: Einsatz von Atomwaffen durch Russland laut Selenskyj kein Bluff mehr

Der Einsatz von Atomwaffen im Krieg in der Ukraine „hätte natürlich katastrophale Auswirkungen für das Land, das sie einsetzt, aber auch für viele andere“, machte Blinken gegenüber CBS News deutlich. Dass Putins Aussage nicht als Bluff zu verstehen ist, machte derweil auch Selenskyj deutlich: „Vielleicht war es gestern ein Bluff. Jetzt könnte es Realität sein“, sagte der ukrainische Präsident gegenüber CBS News laut Übersetzung. „Er (Putin) will die ganze Welt erschrecken. Dies sind die ersten Schritte seiner nuklearen Erpressung. Ich glaube nicht, dass er blufft.“

Dass Wladimir Putin mit dem Einsatz von Atomwaffen droht und die Gefahr vor einem Atomschlag zu Ängsten im Westen führt, ist nicht neu. Allerdings würden die neusten Drohungen aus dem Kreml weiter Öl ins Feuer kippen und die Lage in der Ukraine weiter verschärfen. Derweil findet der ehemalige europäische Nato-Oberbefehlshaber James Stavridis eine ganz andere Einschätzung und glaubt Putins Drohungen nicht. Vielmehr sieht erden russischen Machthaber am Ende und aus Verzweiflung handeln.

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