Corona: 2G reicht Merkel nicht – Droht ein Lockdown?
2G beim Friseur, 3G in Bus und Bahn: Aus Sicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reichen die Corona-Regeln nicht. Kommt der Lockdown zurück?
Berlin – Die Corona-Lage in Deutschland scheint außer Kontrolle zu geraten: Angesichts eines ungebremsten Infektionsgeschehens hat die geschäftsführende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) jetzt Alarm geschlagen – und weitere Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie gefordert. „Wir haben eine Lage, die alles übertreffen wird, was wir bisher hatten“, warnte die scheidende Regierungschefin in einer Präsidiumssitzung ihrer Partei, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Deshalb seien die bisher erlassenen Corona-Regeln „nicht ausreichend“, um die Lage wieder in Griff zu bekommen, hieß es.
Deutsche Politikerin: | Angela Merkel |
Partei: | CDU |
Alter: | 67 Jahre |
Aktuelles Amt: | Bundeskanzlerin |
Inzidenzwert: Corona-Zahlen zu hoch – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert harte Regeln
Erst Ende der vergangenen Woche hatten sich Bund und Länder auf ein gemeinsames Vorgehen in der vierten Corona-Welle geeinigt. Nach einem tagelangen Streit zwischen den Ampel-Partnern SPD, FDP und Grüne hatten der Bundestag und der Bundesrat ein geändertes Infektionsschutzgesetz erlassen.

Auf dieser Grundlagen sollen die Bundesländer die Regeln entsprechend dem Infektionsgeschehen verschärfen können. Vorgesehen ist unter anderem eine 3G-Regel in Bus und Bahn und am Arbeitsplatz. Zugang zu körpernahen Dienstleistungen wie den Besuch beim Friseur oder zu Veranstaltungen sollen nur noch Geimpfte und Genesene (2G) bekommen – auch wenn das FDP-Urgestein Wolfgang Kubicki am Wochenende auf die Barrikade brachte.
Corona: 2G bei Veranstaltungen und 3G in Bus und Bahn sowie am Arbeitsplatz reicht nicht – Kommt der nächste Lockdown?
Aus Sicht von Merkel können mit den anvisierten Regeln die Corona-Zahlen aber nicht gestoppt werden. Das Wachstum sei exponentiell, weswegen weitere Maßnahmen erforderlich seien. Möglicherweise spielte die Kanzlerin damit auf einen erneuten Lockdown an. Doch konkrete Details, was sie sich darunter genau vorstellt, wurden zunächst nicht bekannt.
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Am Montag hatte der bundesweite Inzidenzwert bereits den 15. Tag in Folge einen Rekord verzeichnet. So lag die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) bei 386,5. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch 303,0 betragen. Binnen 24 Stunden stieg die Zahl der Todesopfer auf um 62 auf 99.124 Fälle. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.