Bundestagswahl 2021: Wer hat das zweite Triell der Kanzlerkandidaten gewonnen?

ARD und ZDF zeigen am Sonntag das nächste TV-Triell. Für die Kanzlerkandidaten Baerbock, Scholz und Laschet geht es um alles. Wir berichten live.
- Das zweite TV-Triell mit den Kanzlerkandidaten Baerbock, Scholz und Laschet läuft am Sonntagabend.
- Maybrit Illner (ZDF) und Oliver Köhr (ARD) moderieren die Sendung.
- Übertragungen laufen ab 20.15 Uhr bei ARD, ZDF oder Phoenix und im Livestream.
Wer hat das Triell gewonnen?
Update vom 12. September 2021, 23:30 Uhr: Hier finden Sie unsere Blitz-Analyse zum Triell zwischen Armin Laschet, Olaf Scholz und Annalena Baerbock.
ZDF-Blitzumfrage sieht Scholz vorn
Ähnlich wie die Umfragen der ARD kommt auch die ZDF-Blitzumfrage zu dem Ergebnis, dass sich SPD-Kandidat Olaf Scholz vergleichsweise am besten geschlagen hat. 32 Prozent der Zuschauer entschieden sich für ihn, Annalena Baerbock (Grüne) kommt auf 26 Prozent, Armin Laschet (CDU) rangiert bei 20 Prozent. 21 Prozent sahen keinen eindeutigen Gewinner. Bei der Kanzlerfrage entschieden sich 46 Prozent der Befragten für Scholz – vor der Sendung lag sein Zuspruch aber bei 55 Prozent. Laschet liegt bei 28 Prozent, Baerbock bei 20 Prozent.
Update vom 12. September 2021, 22.31 Uhr: Das Triell in Zahlen: Das Endergebnis ist eindeutig. 41 Prozent der Befragten fanden Olaf Scholz am überzeugendsten, für Armin Laschet entschieden sich 27 Prozent. Annalena Baerbock bekam 25 Prozentpunkte. Bei einer theoretischen Direktwahl würden sich 43 Prozent für Olaf Scholz entscheiden. Für Armin Laschet stimmten hingegen 24 Prozent und 19 Prozent sahen Annalena Baerbock als Bundeskanzlerin. Bei der Frage nach der Sympathie liegt die Grünen-Kandidatin (39 Prozent) vor Olaf Scholz (34 Prozent). Armin Laschet kommt abgeschlagen auf 18 Prozent. Am kompetentesten wirkte Scholz (49 Prozent), gefolgt von Laschet (26 Prozent) und Baerbock (18 Prozent). Der Sozialdemokrat wirkte auch am glaubwürdigsten (39 Prozent). Annalena Baerbock und Armin Laschet kommen jeweils auf 26 Prozent. Baerbock wirkte hingegen besonders tatkräftig mit 41 Prozent, Scholz kam auf 28 Prozent und Laschet auf 25 Prozent.
Update vom 12. September 2021, 22.04 Uhr: Zur Halbzeit des Triells (21 Uhr) ergab eine repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der ARD*, dass Annalena Baerbock (Grüne) am sympathischsten wirkte. 37 Prozent der Gefragten hatte diesen Eindruck. Olaf Scholz (SPD) kam auf 35 Prozent, Armin Laschet (CDU) auf 18 Prozent. Bei der Kompetenz sah das Ergebnis anders aus: 46 Prozent der Umfrageteilnehmer entschieden sich für Olaf Scholz. Armin Laschet kam auf 24 Prozent, Annalena Baerbock auf 19 Prozent. Insgesamt wurden 1500 potenzielle Wähler telefonisch und online befragt. *merkur.de ist Teil von IPPEN.MEDIA.
TV-Triell geht mit Schlussstatements zu Ende
Update vom 12. September 2021, 21.59 Uhr: Bisher habe die Regierung schon viel geleistet, überall habe man versucht, sich solidarisch zu zeigen, sagt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in seinem Schlussstatement. Er setze sich für mehr Respekt ein, gegenüber jedem. Gleichzeitig spricht er sich für einen Mindestlohn von 12 Euro aus – um auch ärmeren Menschen einen Aufschwung zu ermöglichen. Es würde um die wirtschaftliche Kraft und die Zukunft Deutschlands gehen.
Update vom 12. September 2021, 21.56 Uhr: Annalena Baerbock appelliert an die Wahl der Bürger. Sie würden darüber entscheiden, ob in Deutschland ein Aufbruch zu mehr Klimaneutralität geschaffen wird oder nicht. Die Aufgabe sei klar: Die Grünen-Kandidatin will eine klimaneutrale Wirtschaftsnation schaffen. Sie stehe für eine moderne Regierung, die handelt, bevor es zu spät ist.
Update vom 12. September 2021, 21.53 Uhr: Armin Laschet betont in seinem Schlussstatement, dass es um die Zukunft der Bürger in Deutschland geht. Im Vordergrund würden nicht die Kandidaten stehen, sondern die Bürger – es gehe um das Vertrauen. Er vertraue den Bürgern, dass sie Deutschland stark machen können. Als Bundeskanzler wolle er Bürokratien abschaffen und ein klimaneutrales Deutschland mit starker Wirtschaft schaffen. Er wolle ein Bundeskanzler sein, dem die Menschen vertrauen können.

Update vom 12. September 2021, 21.45 Uhr: Auf die Frage nach Steuererhöhungen erklärt Laschet, dass die Wirtschaft durch gleichbleibende Steuersätze nachhaltiger floriert. Von daher spricht er sich gegen Erhöhungen aus. Scholz entgegnet: Es würde nicht funktionieren, das wirtschaftliche Niveau in Deutschland zu halten, wenn Steuern nicht erhöht werden. Gleichzeitig geht er davon aus, dass Gesellschafter bei steigenden Steuersätzen nicht das Land verlassen.
Baerbock knüpft daran an: Sie schlägt vor, den Einkommenssteuersatz ab 100.000 Euro zu erhöhen. Zudem will sie den Status der Vermögenssteuer prüfen, um auf lange Sicht die Armen und das Bildungssystem zu stärken. „Ihre möglichen Steuererhöhungen gefährden Arbeitsplätze“, entgegnet Laschet, „und gefährdet unsere Wirtschaft.“
Triell heute – Laschet: „Wir sind gegen eine Einwanderung in die Sozialsysteme“
Update vom 12. September 2021, 21.43 Uhr: „Wir sind gegen eine Einwanderung in die Sozialsysteme“, sagt der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet. „Wir brauchen eine geordnete Migration“, fügte er hinzu.
Update vom 12. September 2021, 21.38 Uhr: Scholz spricht sich für ein stabiles Rentenniveau aus. Dieses müsse auch für junge Menschen gut nachvollziehbar sein, damit Menschen, die heute in das Berufsleben einsteigen, ihre Zukunft planen können. Laschet kritisiert, dass dieses Modell nicht haltbar sei. Für künftige Generationen müssen neue Modelle erdacht und neue Wege gegangen werden. Die jetzige Struktur müsse nun weiter entwickelt werden. Bei der betrieblichen Altersvorsorge müsse es ebenfalls eine Reform angedacht werden.
Annalena Baerbock betont, dass nun die Strukturen fit für die Zukunft gemacht werden müssen. Gleichzeitig fordert sie eine Steigerung beim gesetzlichen Mindestlohn auf zwölf Euro, um den Bürgern eine sichere Perspektive zu geben. Auch Selbständige sollen in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen können. Man dürfe auch nicht die Frauen vergessen, die nicht über Jahre in die Versicherungen eingezahlt haben.
TV-Triell im Live-Ticker: Laschet gegen Abschaffung von privaten Krankenversicherungen
Update vom 12. September 2021, 21.32 Uhr: Laschet spricht sich gegen das Abschaffen von privaten Krankenversicherungen aus. „Unser Gesundheitssystem ist gut und stark“, sagt der Kanzlerkandidat der Union. Es abzuschaffen, würde das System schaden. „Unsere gesetzlichen Krankenversicherungen müssen gestärkt werden“, führt Annalena Baerbock aus. Sie würde den Weg zu einer standardisierten Bürgerversicherung gehen. Sie hält die Unterschiede bei Privatpatienten und gesetzlich Versicherten bei der ärztlichen Betreuung für sehr ungerecht.
Update vom 12. September 2021, 21.28 Uhr: Leicht irritiert steigt Armin Laschet in das Thema Mietanstieg ein und muss sich kurz sammeln. Es müsse einfachere Regelungen beim Bau von Wohnungen geschaffen werden. Scholz spricht sich für jährlich 500.000 neue Wohnungen aus. Das seien 100.000 mehr als aktuell. Auch die Anzahl der Sozialwohnungen müsse steigen. Bei Neuvermietung soll der Anstieg der Miete beschränkt werden. „Wir haben die Programme – wir müssen diese ausschöpfen, um mehr Sozialwohnungen zu bauen“, sagt Laschet. Außerdem muss das Wohnen auf dem Land attraktiv gehalten werden, um das Wohnungsangebot in Städten moderat zu halten.
Triell live – Baerbock: „Wir müssen früher aus der Kohle aussteigen“
Update vom 12. September 2021, 21.23 Uhr: „Wir müssen früher aus der Kohle aussteigen“, nämlich deutlich vor 2038, sagt Annalena. „Wir können nicht weitere 17 Jahre“ so weiter machen, als wäre nichts passiert. „Seit Jahren ist klar, dass der Elektromotor die Zukunft ist“, so Baerbock. Die kommenden Herausforderungen bei Klimafragen seien groß. Die Grünen wollen die Bürger mit 75 Euro jährlich unterstützen, um steigende Kosten bei fossilen Brennstoffen unterstützen. Außerdem soll die Prämie für Elektroautos von 6000 Euro auf 9000 Euro für Menschen mit geringen Einkommen angepasst werden.

Update vom 12. September 2021, 21.19 Uhr: „Sie haben gesagt, man braucht nicht mehr Strom“, attackiert Scholz Unions-Kanzlerkandidat Laschet. Dies sei völlig an der Realität vorbei geplant. Die Ausbauziele müssen hoch gesetzt werden, die Union habe in der Vergangenheit falsch agiert. „Wir arbeiten an dem Thema, scheitern aber an den Bürokraten in ihrer Partei“, antwortet Laschet auf Scholz‘ Ausführungen. Er habe in den vergangenen Jahren mehr für die Umstrukturierung der Metallindustrie getan, als Finanzminister Scholz.
Klima: Scholz pocht auf Tempo – sonst werde man „das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen“
Update vom 12. September 2021, 21.13 Uhr: „Das größte Thema ist ein großer, industrieller Umbau“, sagt Scholz zum Weg zu mehr Klimaneutralität. Er will bei steigenden Kosten die Bürger mehr entlasten. „Die chemische Industrie braucht 2050 so viel Energie wie ganz Deutschland“, so Scholz. Für die kommende Zeit wirbt er für eine nachhaltige, wachsende Energiepolitik, um die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Es habe nicht für den Einzelnen Auswirkungen, sondern für alle Bereiche des öffentlichen Lebens. „Es geht um Geschwindigkeit. Wenn wir beim heutigen Tempo bleiben, werde man „das Ziel der Klimaneutralität nicht erreichen.“
Update vom 12. September 2021, 21.09 Uhr: Baerbock will den Solidaritätszuschlag nutzen, um Kinder aus der Armut zu holen. Wichtig sei es auch, das Geld sinnvoll für den Klimaschutz zu nutzen und in nachhaltige Energien zu investieren. „Wir merken, wie sich das Klima verändert“, sagt Laschet. „Der Weg war falsch“, erklärt er zur Reihenfolge beim Ausstieg aus der Kern- und Kohleindustrie. Man müsse die Industrie in den kommenden Jahren so umgestalten, dass sie künftig klimaneutral arbeiten kann. „Die Autoindustrie ist schon lange auf dem richtigen Weg bei der Umgestaltung.“ Die Umgestaltung müsse aber für jeden Bürger Spaß machen, damit sie Teil des Prozesses sein können. „Das Leben der Menschen wird besser, wenn sie klimaneutral leben“, antwortet Laschet auf die Frage, wie man den Menschen erklären will, dass das Leben in Deutschland teurer wird.
Digitalisierung in Deutschland: Laschet verspricht ein Digitalisierungsministerium
Update vom 12. September 2021, 21.00 Uhr: „Wir brauchen Digitalisierung in allen Bereichen“, sagt Baerbock. Auch in der Justiz sei es dringend erforderlich, dass eine zeitgemäße Struktur geschaffen wird. Andere Länder seien dabei ein Vorbild. Besonders in ländlichen Regionen gebe es noch zu viele weiße Flecken. „Der Ausbau auf Bundesebene hat Priorität.“ Für die Breitbandinfrastruktur wurden 12 Milliarden Euro bereitgestellt, antwortet Scholz. Der Digitalpakt sei aber zu spät gekommen – hätte man früher losgelegt, wäre man inzwischen schon weiter. Im Mobilfunk muss man ein flächendeckendes Angebot für die Bürger schaffen – dort wurde in der Vergangenheit vieles falsch gemacht.
Update vom 12. September 2021, 20.56 Uhr: Die Digitalisierung kommt in Deutschland nur schleppend voran. Das neue Mobilfunknetz gibt es nicht an „jeder Milchkanne“, eröffnet Moderator Köhr einen neuen Gesprächsbereich. Wessen Schuld ist das? Laschet räumt ein, dass die Große Koalition nicht alles richtig gemacht hat. Ein „Weiter so“ dürfe es hier nicht geben, sagt er und verspricht die Einführung eines eigenen Digitalisierungsministeriums. Baerbock widerspricht: Es brauche keine neue Behörde. Das Thema müsse im Kanzleramt zur Chefsache gemacht werden, findet sie.
Update vom 12. September 2021, 20.55 Uhr: Scholz spricht sich gegen eine Impfpflicht aus. „Wir testen in Schulen, aber auch in Betrieben“, sagt Scholz. Dafür gebe es eine gesetzliche Grundlage. An Orten, wo es sinnvoll ist, sollen weiter Masken getragen werden. „Es reicht völlig aus, wenn wir Betrieben Testmöglichkeiten ermöglichen“, so Scholz und spricht sich gegen eine generelle Pflicht zum Testen aus. Baerbock attackiert: Es sei ein Unding, dass sich Kinder zwingend testen müssen, Erwachsene aber nicht. Scholz relativiert: Man müsse aber berücksichtigen, dass Mitarbeiter notfalls ihren Arbeitsplatz verlieren könnten.
Triell der Kanzlerkandidaten: Baerbock plädiert für Impfpflicht für „bestimmte Berufsgruppen“
Update vom 12. September 2021, 20.49 Uhr: Baerbock plädiert an die Impfbereitschaft der Bevölkerung. Nach eineinhalb Jahren sei es wichtig, auch an die Jungen zu denken. „Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass Schulen und Kitas geöffnet bleiben können.“ Die Frage nach 2G oder 3G sei zweitrangig. Man müsse nun solidarisch sein. „Wir müssen viele überzeugen“, erklärt Olaf Scholz und setzt auf Mund-zu-Mund-Propaganda. Die jetzigen Infektionszahlen seien derzeit darauf zurückzuführen, dass ungeimpfte Erwachsene gefährdeter sind. Nun kommt noch eine neue Impfwerbungs-Aktion.
„Wir müssen nun auch in Viertel gehen, wo Menschen nicht so den Zugang zu medizinischer Versorgung haben“, so Laschet. Angebote müssen dort geschaffen werden, wo die Menschen seien. „Bestimmte Berufsgruppen müssen ihren Impfstatus offenlegen“, sagt der Kanzlerkandidat der Union – und nennt Krankenschwester als Beispiel. Baerbock spricht sich für eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen aus. Auch sollen Tests am Arbeitsplatz häufiger durchgeführt werden.
TV-Triell im Liveticker: Debatte um Maaßen – „Er ist Mitglied der CDU“
Update vom 12. September 2021, 20.39 Uhr: Neues Reizthema: Würde Laschet Hans-Georg Maaßen wählen? Der NRW-Ministerpräsident verweigert eine klare Antwort: „Ich wähle im Wahlkreis Aachen“, weicht Laschet aus. Maaßen, der in Südthüringen für die CDU kandidiert, steht wegen seiner rechtspopulistischen Äußerungen in der Kritik. „Er ist Mitglied der CDU“, sagte Laschet ausweichend.
Update vom 12. September 2021, 20.37 Uhr: Legt Scholz den Bericht zu der Razzia im Finanzministerium vor? Annalena Baerbock mischt sich in die Diskussion zwischen Laschet und Scholz ein und lenkt den Fokus auf Finanzkriminalität. Wenn sie Teil der Regierung wird, will sie stärker gegen kriminelle Geldaktivitäten vorgehen. „Mit mir wird es keine großen Bargeldzahlungen geben. Zum Beispiel bei Häuserkäufen“, so Baerbock.
Triell im Liveticker: Laschet und Scholz streiten nach Razzia im Finanzministerium und zur Rolle der FIU
Update vom 12. September 2021, 20.31 Uhr: Die Razzia im Bundesfinanzministerium „hat nichts mit der Arbeit des Finanzministeriums“ zu tun, sagt Scholz. Armin Laschet greift direkt an und kritisiert den SPD-Kanzlerkandidaten scharf. „Als Minister haben Sie dafür zu sorgen, dass alle Abteilungen ordnungsgemäß arbeiten. Wären Sie mein Finanzminister, hätten Sie ein Problem.“
Update vom 12. September 2021, 20.28 Uhr: Scholz spricht von einem großen demokratischen Moment am 26. September. Die Wähler würden entscheiden, wer Kanzler wird. „Wenn man mich wählt. bekommt man Olaf Scholz als Bundeskanzler“, sagt er. Gleichzeitig wirbt er für ein Kabinett, das zur Hälfte aus Männern und Frauen bestehen wird.
Triell heute: Laschet greift Scholz an – „Die Bürger wollen die Linke nicht“
Update vom 12. September 2021, 20.24 Uhr: Laschet grätscht mit dem ersten Zwischeneinwurf rein. Er wirft Scholz „Unredlichkeit“ vor. Wenn es rechnerisch nicht anders möglich sei, dann werde der Vizekanzler auch mit den Linken koalieren. „Doch die Bürger wollen die Linke nicht“, behauptet Laschet. Insofern sei es unehrlich, dass Scholz den Wählerinnen und Wählern nicht die Wahrheit über seine Absichten sage.
Update vom 12. September 2021, 20.21 Uhr: „Wir kämpfen die nächsten Wochen um die Stimmen der Wähler“, sagt Armin Laschet auf die Frage, ob er als Juniorpartner in eine Koalition gehen würde. Allerdings sei es noch nicht die Zeit, um über mögliche Koalitionen nachzudenken. Vielmehr würden derzeit eigene Argumente im Vordergrund stehen. „Wir reden mit allen demokratische Parteien“ – sagt Annalena Baerbock zu möglichen Koalitionen. Sie schließt nicht explizit ein Bündnis mit den Linken aus. Der SPD-Kanzlerkandidat will keine möglichen Koalitionen ausschließen – er setzt nun zunächst auf die Entscheidung der Wähler.
Update vom 12. September 2021, 20.09 Uhr: Geldwäsche-Affäre bei der Zoll-Spezialeinheit FIU: Im Vorfeld des TV-Triells steht SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz unter Druck. Nach Wirecard und Warburg-Bank kommt der Politiker wegen eines neuen Finanzskandals in Erklärungsnot.
Update vom 12. September 2021, 20.03 Uhr: Wer gewinnt das TV-Triell? Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) wetteifern ab 20.15 Uhr um die Stimmen der Wählerschaft. Für die Union geht es um viel: Sie stecken derzeit im Umfragetief fest. Zwei Blitzumfragen sollen am Abend den Gewinner der Debatte zeigen. Erste Ergebnisse werden am späten Abend erwartet. So funktioniert die TV-Debatte.

Update vom 12. September 2021, 19.23 Uhr: Im Gespräch mit dem Tagesspiel machte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet im Vorfeld zum Triell deutlich, dass er eine Debatte „zwei gegen einen“ zuungunsten der CDU/CSU erwarte. „Die Grünen haben eine Zeit lang versucht, sich sowohl von SPD als auch Union abzugrenzen“, sagte der CDU-Vorsitzende. Mittlerweile seien sie schon ziemlich im Lagerdenken angekommen. Beim TV-Triell sei sein Ziel, die Stimmen der Menschen vor dem Fernseher zu gewinnen. „Deshalb werde ich sagen, was ich für wichtig halte für das Land.“ Weitere Informationen zum laufenden Wahlkampf finden Sie in unserem Liveticker zur Bundestagswahl.
Update vom 12. September 2021, 19.02 Uhr: Er gilt als Rebell der SPD: Kevin Kühnert ist Bundesvize und ein rotes Tuch für die Union. Entgegen anderer Stimmen hat sich Kühnert neulich gegen einen Ministerposten im Falle eines Wahlsieges von Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) ausgesprochen. Der 32-Jährige reagierte damit auf eine neue Wahlkampfstrategie der Union.
Update vom 12. September 2021, 18.41 Uhr: Die Vorfreude auf den politischen Wettstreit ist offenbar auch bei den Kandidaten groß: So teilte SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass er sich auf die Debatte freue und auf die Fragen von Maybrit Illner und Oliver Köhr gespannt sei. Auch Annalena Baerbock (Grüne) freue sich auf spannende Diskussionen, schrieb die 40-Jährige auf Twitter. Armin Laschet äußerte sich bisher nicht auf der Nachrichten-Plattform.
Update vom 12. September 2021, 18.22 Uhr: Die Umfragewerte sind im Keller, die SPD um Olaf Scholz legt bei den Wählern weiter zu. Angesichts dieser Trends spricht Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet über einen möglichen Plan B. Im Deutschlandfunk-Interview überrascht er mit der Aussage, dass bei der Bundestagswahl nicht zwingend die stärkste Partei auch den Regierungschef stellen müsse. „Nicht der, der auf Platz eins liegt, wird automatisch Bundeskanzler“, so der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen. Vielmehr würde es auf die Parteien und ihre Koalitionsabsichten ankommen. „Dennoch habe ich die Absicht, auf Platz eins zu liegen und Bundeskanzler zu werden“, stellte Laschet klar.

Update vom 12. September 2021, 17.59 Uhr: Sie ist die wohl stärkste Frau in der SPD und verkörpert für die Union Teil die rot-rot-grüne Gefahr – Saskia Esken. Während des ersten TV-Triells beschwor Armin Laschet (CDU) das Schreckensgespenst und wetterte, dass die Wähler in Wahrheit nicht Olaf Scholz, sondern Esken bekommen würden. Doch wer ist die Frau an der Parteispitze eigentlich?
Update vom 12. September 2021, 17.42 Uhr: Bereits vor der TV-Debatte am Abend hat sich Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisch gegenüber Olaf Scholz (SPD) geäußert. Er wirft dem Mitbewerber vor, dass dieser seine Ideen klauen würde. Scholz mache „jetzt offenbar nicht nur die Raute, sondern auch den Laschet“, sagte der CDU-Chef dem Tagesspiegel.

Update vom 12. September 2021, 17.17 Uhr: Willkommen bei unserem Liveticker zum Triell der Kanzlerkandidaten Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD). Wir verfolgen die Debatte auf ARD und ZDF live für Sie mit. Hier finden Sie vorab alle wichtigen Informationen zum TV-Dreikampf.
Triell live bei ARD und ZDF: Das ist die Ausgangslage für Laschet, Scholz und Baerbock
Berlin – Spannung pur. Bei den Zuschauern. Aber auch bei den Kanzlerkandidaten. Das nächste TV-Triell wird zum Nervenkitzel. Martin Schulz (SPD) vergleicht es mit einem Fußballspiel. Kurz vor der Sendung sei man ordentlich aufgeregt, verriet der frühere Parteichef, der 2017 selber beim TV-Duell gegen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) antrat, der Augsburger Allgemeinen. Doch wenn es losgeht, dann sei die Konzentration voll auf die Themen gerichtet, so „dass man keine anderen Dinge mehr mitbekommt“.
Sendetermin: | 12. September 2021 |
Wo kann ich das TV-Triell sehen? | ARD und ZDF (ab 20.15 Uhr) |
Die Kandidaten: | Armin Laschet, Annalena Baerbock, Olaf Scholz |
Die Moderatoren: | Maybrit Illner, Oliver Köhr |
Bundestagswahl 2021: Nächstes TV-Triell bei ARD und ZDF – Wo kann ich das Duell live sehen?
Das ist die Ausgangslage für Annalena Baerbock (Grüne), Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD). Zwei Wochen vor der Bundestagswahl 2021 treffen sich die drei Kanzlerkandidaten zum nächsten TV-Triell. Am Sonntag, 12. September 2021 übertragen ARD und ZDF das neue Kanzlerduell live und im Livestream. Ab 20.15 Uhr werden die Moderatoren Maybrit Illner und Oliver Köhr die Spitzenkandidaten 95 Minuten lang zu allen möglichen Wahlkampfthemen befragen.
Gewählt wird am 26. September 2021. Das ist nicht mehr viel Zeit, um die Wählerinnen und Wähler von sich zu überzeugen. Für ZDF-Chefredakteur kommt die Sendung zu einem entscheidenden Zeitpunkt im Wahlkampf. So würden immer mehr Leute ihre Wahlentscheidung treffen. Und genau in diese Phase treffe das TV-Triell.
Nächster Termin zum TV-Triell: Baerbock, Scholz, Laschet – das sind die Kanzlerkandidaten
Tatsächlich sind den Wahlumfragen zufolge noch rund 40 Prozent der Wählerschaft unentschieden. Insbesondere um diese Stimmen werden die drei Kanzlerkandidaten massiv buhlen. Insbesondere für Laschet geht es um viel.
Nachdem er einen massiven Umfrageabsturz erlebt hat, muss der CDU-Parteichef die Trendwende einleiten. Diesen Auftrag gab ihm Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) unverhohlen mit auf den Weg. Es sei die Woche der Entscheidung, ließ er aus München wissen.
Doch kampflos werden seine Kontrahenten Laschet das Feld nicht überlassen. Scholz hat die SPD überraschend zur stärksten Kraft gemacht. Neuerdings liegt der frühere Erste Bürgermeister der Hansestadt Hamburg mit fünf Prozent vor CDU und Grünen. Und diesen Vorsprung will der Bundesfinanzminister weiter ausbauen. Baerbock selber konnte sich nach Diskussionen um ihren geschönten Lebenslauf stabilisieren. Sie plant jetzt auch die Aufholjagd.
TV-Triell bei ARD und ZDF: Wer moderiert? Wie sind die Regeln?
Die Aufmerksamkeit für das TV-Triell ist groß. Insgesamt gibt es drei Runden. Die Erstauflage ging vor drei Wochen bei RTL und n-tv über die Bühne. Der Kölner Privatsender zeigte sich am Ende mit einer zweistelligen Einschaltquote von 12,8 Prozent äußerst zufrieden. Ein ähnliches Zuschauerinteresse erwarten auch die beiden öffentlich-rechtlichen Sender. Am 19. September 2021 gibt es dann noch ein drittes und letztes Aufeinandertreffen der drei Kontrahenten bei Prosieben und Sat1.
Das sind die Moderatoren
Das ZDF schickt die Allzweckwaffe Maybrit Illner in die Live-Sendung. Aufgewachsen ist sie in Ost-Berlin. Seit 1992 arbeitet sie beim ZDF. In ihrer wöchentlichen ZDF-Polittalkshow spricht sie immer wieder mit Top-Politikern. Illner hat zudem viel Erfahrung mit Kanzlerkandidaten-Duellen – seit 2002 ist sie stets Teil des Moderatorenteams gewesen. Mit ihr wird ARD-Chefredakteur Oliver Köhr die Sendung moderieren. Der Politikwissenschaftler ist TV-Zuschauern etwa durch die Moderation von Sommerinterviews mit Spitzenpolitikern bekannt. Köhr ist ARD-Chefredakteur der ARD. er jahrelang stellvertretender Leiter des ARD-Hauptstadtstudios.
Welche Themen am Sonntagabend besprochen werden, steht noch nicht fest. ARD und ZDF verrieten aber, dass die Gesprächsrunde durch Einspieler aufgelockert werden soll. Bei dem Triell stehen die Kanzlerkandidaten nebeneinander an einem Stehpult. Baerbock wird in der Mitte stehen. Die Moderatoren sind ihnen gegenüber positioniert. Die Redezeit der Kandidaten wird gemessen und eingeblendet, um Chancengleichheit zu wahren. Außer Stift und Block für die Notizen dürfen Baerbock, Scholz und Laschet keine weiteren Hilfsmittel dabei haben.
Wer gewinnt das TV-Triell und am Ende die Bundestagswahl 2021? Unser Newsletter hält Sie voll auf dem Laufenden.
Wer sich am besten schlägt, erfahren Sie bei kreiszeitung.de. Unsere Redaktion begleitet die Sendung hier im Liveticker und anschließend mit einer Blitzanalyse. * kreiszeitung.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.