In Umfragen liegt die SPD derzeit vorn und hat die Union hinter sich gelassen, die Grünen sind auf Platz drei.
Im Wahlprogramm der SPD nimmt der Klimaschutz eine durchaus wichtige Rolle ein. Im „Zukunftsprogramm“ der SPD sind Sätze enthalten wie „Klimaschutz ist die soziale Aufgabe der nächsten Jahrzehnte“ oder „Den Klimawandel zu stoppen, ist eine Menschheitsaufgabe“.
Die Grünen um Baerbock, die mit einer weißen Seite von der Bild am Sonntag abgestraft wurde, sind von den Absichten der SPD noch nicht überzeugt. Immerhin haben die Sozialdemokraten sich ihrer Ansicht nach in den vergangenen acht Jahren an der Macht nicht gerade überschlagen, um den Klimaschutz in Deutschland voranzubringen. Kanzlerkandidat Scholz muss sich darüber hinaus aus dem Grünen-Lager immer wieder Seitenhiebe als Klimaschutzbremser gefallen lassen.
„Olaf Scholz ist maßgeblich für den lahmenden Klimaschutz der großen Koalition verantwortlich“, erneuerte jüngst Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung die Kritik. „Immer wieder hat er gebremst: beim CO2-Preis, beim Abbau klimaschädlicher Subventionen, beim Kohleausstieg.“
Das Wahlprogramm der SPD habe „keine Substanz, es gibt mal wieder viele Ziele ohne konkrete Maßnahmen“, erklärte Hofreiter schon Mitte August. „Mit Olaf Scholz gibt es keinen Neustart, sondern nur ein ,Weiter so‘ in der Klimapolitik. Und dieses ,Weiter so‘ führt uns immer tiefer in die Klimakrise.“
Ein SPD-Bündnis mit der Linken kommt für Olaf Scholz hingegen nicht infrage. Ein Lippenbekenntnis, welches die CDU um Unions-Konkurrent Armin Laschet dem Kanzlerkandidaten der Sozialdemokraten in den vergangenen Tagen abzuringen versuchte. Nun ist das Bekenntnis raus – quasi wie ein „geimpftes Versuchskaninchen“ aus dem Hut gezaubert.
Als Grund führte er die Weigerung der Linken an, den Evakuierungseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan zu unterstützen. Das sei „schlimm“ gewesen, erklärte Scholz gegenüber dem Tagesspiegel.
Darüber hinaus erklärte der Finanzminister im Tagesspiegel, dass die Linke Mindestanforderungen für ein Regierungsbündnis wie ein klares Bekenntnis zur Nato, zu solidem Haushalten und zur transatlantischen Partnerschaft nicht erfülle. „Diese Anforderungen sind unverhandelbar“, so Olaf Scholz.
Indes ist für Die Linkspartei wohl die Tür für eine mögliche Regierungskoalition mit SPD und Grünen nach der Bundestagswahl noch längst nicht zu. Vielmehr stehen sie durch die guten Umfrage-Ergebnisse in den Startlöchern.
Das Fenster für eine Regierungsbeteiligung sei so weit geöffnet wie noch nie, sagte Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wann, wenn nicht jetzt?“, fragte sie. In der Partei werden nach Informationen der Zeitung bereits Verhandlungsführer gesucht, um Positionspapiere zu schreiben und nach der Bundestagswahl mit SPD und Grünen über Fachthemen das Feld zu sondieren.
Sollte es nicht für eine Regierung nach der Bundestagswahl 2021 aus SPD und Grünen reichen, könne Scholz sich nach Angaben des Tagesspiegel eine Ampelkoalition mit der FDP vorstellen.
Aktuellen Umfragen zufolge hätte eine rot-grüne Koalition ohne weitere Partner keine Mehrheit. Der „Sonntagstrend“ des Meinungsforschungsinstituts Insa im Auftrag von „Bild am Sonntag“ sah die Sozialdemokraten bei 25 Prozent. Das war ein Punkt mehr als in der Vorwoche.
Die Union verlor hingegen einen Punkt und lag bei 20 Prozent. Der Vorsprung der SPD war somit so groß wie nie seit Beginn der »Sonntagstrend«-Umfragen 2010.
Zudem verloren die Grünen ebenfalls einen Punkt und lagen bei 16 Prozent, die AfD legte um einen Punkt auf zwölf Prozent zu. Die FDP blieb bei 13 Prozent, die Linke kam auf sieben Prozent. Für den „Sonntagstrend“ befragte Insa im Zeitraum vom vergangenen Montag bis Freitag 1427 Menschen. (mit Material der dpa)
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