Boris Pistorius: SPD-Politiker aus Osnabrück und Innenminister in Niedersachsen
Boris Pistorius (SPD) agiert seit dem Jahr 2013 und nach der Niedersachsen-Wahl 2022 erneut als Innenminister. Nun könnte er Verteidigungsminister werden.
Update vom 17. Januar 2023: Nach dem Rücktritt von Christine Lambrecht soll der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius Verteidigungsminister von Deutschland werden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Regierungskreisen.
Erstmeldung vom 15. November 2022: Hannover/Osnabrück – Boris Pistorius ist kein Unbekannter in der Politik. Der Landtagsabgeordnete trat bereits 1976 in die SPD ein. Heute gehört er nach der Niedersachsen-Wahl 2022 am 9. Oktober erneut als Minister für Inneres und Sport in Niedersachsen zum neuen Regierungsteam. Von 2017 bis 2022 hatte er das Ministeramt bereits inne.
Politiker: | Boris Pistorius |
Geburtsort: | 14. März 1960, Osnabrück |
Familie: | verwitwet, 2 Kinder |
Boris Pistorius: Wer der niedersächsische Innenminister ist
Boris Pistorius wurde in Osnabrück, im Land Niedersachsen, geboren und setzt sich in seinem Wahlkreis 78 Osnabrück-West für die dort wohnenden Bürgerinnen und Bürger ein. „Aus vollem Herzen ...“, wie er auf seiner Namens-Webseite bei der SPD-Webseite extra betont. Von November 2006 bis Februar 2013 war er sogar Oberbürgermeister seiner Heimatstadt.

Als Innenminister setzt Pistorius sich nach eigenen Angaben für die Sicherheit im Land ein. Dafür verantwortet er unter anderem auch das Handeln der Polizei, der Feuerwehr sowie der öffentlichen Verwaltung und regelt die Aufnahme von Geflüchteten in Niedersachsen. Zusammenhalt und Demokratie sind ihm ebenso wichtig wie sein politischer Einsatz für die Heimatregion in Hannover, aber auch in Berlin und zudem im europäischen Politikhandeln in Brüssel.
Boris Pistorius: Innenminister von Niedersachsen studierte in Frankreich
Für die zuletzt genannte Stadt hilft ihm bei den politischen Verhandlungen sicher ein Französisch-Studium in Osnabrücks Partnerstadt Angers an der Université Catholique de I‘Quest in der Region Pays de la Loire. Diese Katholische Universität wurde übrigens bereits 1373 vom französisch, römisch-katholischen Bischof Charles-Èmile Freppel gegründet. Die Städtepartnerschaftvon Osnabrück mit Angers besteht seit 1964. Pistorius studierte dort allerdings etwas später und zwar knapp zwanzig Jahre – also von 1982 bis 1983.
„Osnabrück ist und bleibt meine Heimat, für die ich mich aus vollem Herzen stark mache.“
Nach einer Lehre zum Groß- und Außenhandelskaufmann und dem Wehrdienst ging es in seinem Leben zunächst mit einem Studium der Rechtswissenschaften in Osnabrück und Münster weiter. Es folgten das erste und zweite Staatsexamen und so ist er seit 1990 Rechtsanwalt. In der Partei SPD übernahm er bisher eine ganze Reihe Ämter.
Boris Pistorius: SPD-Politiker ist auch für Sport in Niedersachsen zuständig
Boris Pistorius ist, wie es die Bezeichnung seines Ministeriums schon sagt, auch für den Sport in Niedersachsen zuständig. Als Minister setzt er sich also für die rund 9.300 Sportvereine in Niedersachsen ein. Im Land mit der Nordseeküste in Ostfriesland und dem UNESCO Welterbe Wattenmeer – sozusagen „vor der Tür“ –, gilt sein Einsatz für den Erhalt und Ausbau der Sportangebote in den Vereinen den mehr als 2,4 Millionen Bürgerinnen und Bürger, laut Angaben auf der Webseite des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport. Er kündigte kurz vor der Niedersachsenwahl 2022 im September desselben Jahres sogar Unterstützungsgelder wegen der höheren Energiekosten an.
Der niedersächsische Landtag 2022 mit dem neuen Minister-Kabinett
Stephan Weil, SPD – Ministerpräsident
Olaf Lies, SPD – Ministerium für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung
Boris Pistorius, SPD – Ministerium für Inneres und Sport
Daniela Behrens, SPD – Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung
Gerald Heere, Bündnis 90/Die Grünen – Finanzministerium
Falko Mohrs, SPD – Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Dr. Kathrin Wahlmann, SPD – Justizministerium
Miriam Staudte, Bündnis 90/Die Grünen – Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Christian Meyer, Bündnis 90/Die Grünen – Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Wiebke Osigus, SPD – Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung
Am 8. November 2022 wurde der Jurist Boris Pistorius in Hannover bei der konstituierenden Sitzung für das neue Amt und somit für das niedersächsische Landesparlament vereidigt. Als Innenminister stellt er sich beispielsweise den Aufgaben für die öffentlichen Verwaltungen in Niedersachsen sowie den Aufgaben der heutigen Zeit. Dazu gehören Projekte wie der Schutz vor Cyberangriffen in den Verwaltungen und seit dem Ausbruch im Jahr 2020 der Eindämmung der Corona-Pandemie.
Boris Pistorius ist Mitglied des Bundesrats in Niedersachsen. Des Weiteren ist er Mitglied im Ausschuss für Innere Angelegenheiten, für Verteidigung, der Innenministerkonferenz und stellvertretendes Mitglied der deutsch-französischen Freundschaftsgruppe. Das klingt nach einem straffen Zeitprogramm, was der 62-jährige Norddeutsche für seine Arbeit in der Politik durchzieht.
Boris Pistorius (SPD): Im Privatleben traf ihn ein harter Schicksalsschlag
Nachdem seine Frau Sabine mit nur 54 Jahren nach schwerer Krankheit im Jahr 2015 verstorben war, fand Boris Pistorius mit Doris Schröder-Köpf, der Ex-Frau in vierter Ehe vom früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD), eine neue Partnerin. Doch die Liebe soll nach Angaben der Medien im Internet seit Sommer 2022 erloschen sein.

Wie seine beiden Kinder die Trennung aufnahmen, ist nicht kommuniziert. Ob es für ihn ein neues privates Glück mit der Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Schwanholz gibt? Dazu gibt es keine ausreichenden Informationen. Hand in Hand kamen die beiden jedenfalls am Tag der Landtagswahl in Niedersachsen am 9. Oktober 2022 zum Landtag.