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„Wie keine andere“: Boris Johnson feilt an seiner Lebensbeichte

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Von: Franziska Schwarz

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Boris Johnson
Ex-Premier Boris Johnson hat sich bislang nicht dazu geäußert, ob er tatsächlich Rückkehrabsichten hat. © Daniel Leal/PA Wire/dpa/Archiv

Die Amtszeit des britischen Ex-Premiers Boris Johnson war turbulent. Nun schreibt er an seiner Autobiografie – die „wie keine anderen“ werden soll. Inklusive Brexit?

London – Boris Johnson arbeitet wieder, und zwar nicht nur als Redner. Der Politiker schreibt an seiner Autobiografie. Die werde „wie keine andere“ werden, schwärmte Herausgeberin Arabella Pike (HarperCollins). Der britische Ex-Premier war Journalist, bevor er in die Politik ging. „Ich freue mich darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten“, sagte Pike.

Johnson werde in seinen Memoiren über seine Amtszeit berichten, versicherte die Herausgeberin. Darunter würden einige „der bedeutendsten Ereignisse im Vereinigten Königreich in jüngerer Zeit“ fallen. Johnson war im September 2022 nach heftiger Kritik zurückgetreten. Hauptthema war für ihn der Brexit gewesen – vielen galt Johnson als Europas Donald Trump.

Boris Johnson: Autobiografie „unfassbar lesenswert“? Memoiren sollen Brexit schilden

Pike nannte weder ein Veröffentlichungsdatum, noch die Höhe der Vorauszahlung, die Johnson für sein Werk erhält. Spekulationen gibt es dennoch. Literaturagenten tippen teils auf „mehr als eine Million Pfund“, berichtete die BBC und ließ sich von einem Johnson-Biograf sagen: „Das Buch wird unfassbar lesenswert sein und ohne Ghost-Writer auskommen“.

Andrew Gimson erklärte dem britischen Sender, dass Werk sei „ein wichtiger Versuch, seinen Ruf wiederherzustellen“. Zur Leserschaft würde seine eigene Partei gehören. Er glaube, so Gimson weiter, dass das Buch noch dieses Jahr herauskommt und „die Leute sehr viel Geld für so etwas bezahlen“. Sein eigenes Werk „Boris Johnson“ (2022) ist bisher nur auf Englisch erschienen. Der Untertitel auf dem Cover lautet ins Deutsche übersetzt „Aufstieg und Fall eines Störenfrieds in Nummer 10“.

Ex-Journalist und Shakespeare-Biograf: Boris Johnson lässt Verlag warten

Zum Vergleich das mutmaßliche Memoiren-Honorar für Johnsons Vorgänger: Tony Blair soll bis zu fünf Millionen Pfund (aktuell rund 5,64 Mio. Euro) bekommen haben, David Cameron 1,5 Millionen Pfund.

Unterdessen wartet ein Konkurrenzverlag weiter auf die von Johnson versprochene Shakespeare-Biografie. Nachdem der Politiker Berichten zufolge 2015 eine üppige Vorauszahlung für das Buch kassiert hatte, ließ er bereits mehrere Abgabetermine verstreichen. Seine Biografie über sein politisches Idol mit dem Titel „Der Churchill-Faktor“ (2014) war aber fertig geworden. (frs)

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