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Bistümer in Bayern bereiten sich auf Tod von Papst Benedikt vor

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Von: Florian Naumann

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Emeritierte Papst Benedikt XVI
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (Archivbild). © Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Der frühere Papst Benedikt ist offenbar „sehr krank“. Medien berichten von einem möglichen Nierenversagen. Es gibt aber positive Zeichen.

Update vom 30. Dezember, 22.11 Uhr: In Rom sind zahlreiche Kirchenvertreter, Ordensschwestern und Gläubige zu einer Messe für den schwer kranken Papst Benedikt XVI. zusammengekommen. Sie beteten in der Erzbasilika San Giovanni in Laterano bei einer Messe für den emeritierten Pontifex.

„Wir sind hier, um ihn mit unserem vertrauensvollen Gebet zu begleiten“, sagte Kardinalvikar Angelo De Donatis vor mehreren Hundert Menschen. Die Lateranbasilika ist die Hauptbasilika des Bistums von Rom. De Donatis, der den Gottesdienst leitete, ist Statthalter von Papst Franziskus als Bischof von Rom. Das amtierende Oberhaupt der Katholischen Kirche war selbst nicht dabei, hatte im Vorfeld aber dazu aufgerufen, für den kranken Benedikt zu beten.

Wenn Papst Benedikt stirbt, sollen Bayerns Kirchenglocken 15 Minuten läuten

Update vom 30. Dezember, 19.47 Uhr: Der emeritierte Papst Benedikt XVI. ist sehr krank, sein Tod könnte nahen. Für die Schreckensnachricht wollen die Bistümer in Bayern vorbereitet sein und trafen erste Vorkehrungen. Das Erzbistum München und Freising etwa verfügte intern, dass alle Pfarreien im Todesfall die Läuteordnung anwenden. Das berichtet der Bayerische Rundfunk.

Nach dem Erhalt der Todesnachricht sollen zur nächsten vollen Stunde alle Kirchen in Bayern 15 Minuten lang läuten. In den drei folgenden Tagen soll dies auch um 16 Uhr geschehen. Ausgenommen sind nur Kirchen, wo zu dieser Zeit Gottesdienste stattfinden. Auch am Tag der Beisetzung Benedikts soll zu Beginn und am Ende der Beerdigung 15 Minuten lang Kirchenglocken läuten.

Weiter sollen drei Tage vor dem Requiem alle Flaggen von Kirchen und deren Gebäude auf halbmast gesetzt oder mit Trauerflor beflaggt werden.

Nierenversagen bei Benedikt? Papst wollte wohl nicht ins Krankenhaus – und feiert nun wieder eine Messe

Update vom 30. Dezember, 15.28 Uhr: Nun hat sich der Vatikan offiziell zum aktuellen Gesundheitszustand Benedikts geäußert. „Letzte Nacht konnte der emeritierte Papst gut schlafen. Er nahm gestern Nachmittag auch an der Feier der Heiligen Messe in seinem Zimmer teil. Derzeit ist sein Zustand stabil“, teilte Matteo Bruni, Sprecher des Heiligen Stuhls, mit.

Update vom 30. Dezember, 12.28 Uhr: Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. ist nach übereinstimmenden Medienberichten stabil. Das meldete die Nachrichtenagentur Ansa am Freitagmorgen und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Person aus Benedikts Aufenthaltsort, dem ehemaligen Kloster Mater Ecclesiae. Der 95-Jährige habe am Morgen in seinem Schlafzimmer mit seinem Vertrauten und Privatsekretär Georg Gänswein eine Messe gefeiert.

Die für gewöhnlich gut informierte römisch-katholische Tageszeitung La Croix aus Frankreich berichtete indes unter Verweis auf mehrere Quellen, dass Benedikt wegen Nierenproblemen behandelt worden sei. Auch Ansa hatte von einem möglichen Nierenversagen berichtet. Offizielle Angaben dazu gab es vom Vatikan am Freitag zunächst nicht.

Laut der italienischen Zeitung Corriere della Sera hatte Benedikt in einer Phase der Verschlimmerung „für einige Zeit das Bewusstsein verloren“. Aber bereits am Donnerstag habe er positiv auf die Behandlung reagiert und habe wieder mit den Personen kommunizieren können, hieß es weiter. Der gebürtige Bayer selbst habe es abgelehnt, in ein Krankenhaus gebracht zu werden.

Die Gebirgsschützen in Bayern halten sich unterdessen für den emeritierten Papst „in Bereitschaft“.

Benedikts Zustand weiterhin „ernst“, aber stabil: „Er ist klar und wach“

Update vom 29. Dezember, 14.45 Uhr: Benedikt XVI. geht es nach aktueller Auskunft des Vatikans den Umständen entsprechend gut. „Der emeritierte Papst konnte sich letzte Nacht gut erholen, er ist absolut klar und wach, und heute ist sein Zustand zwar weiterhin ernst, aber stabil“, teilte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls, am Donnerstag mit. Papst Franziskus lade die Gläubigen aber weiterhin ein, für den 95 Jahre alten Deutschen zu beten „in diesen schweren Stunden“, wie es hieß.

Update vom 29. Dezember, 11.00 Uhr: Der Zustand von Benedikt XVI. hat sich nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Ansa über Nacht nicht verändert. Dem 95-Jährige gehe es gesundheitlich zwar schlecht, die Situation sei aber stabil, meldete die Agentur unter Verweis auf namentlich nicht genannte Personen mit Kontakt zum früheren Kloster Mater Ecclesiae in den Vatikanischen Gärten. Dort lebt Benedikt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden und wird inzwischen auch permanent von Ärzten überwacht und betreut. Eine offizielle Mitteilung aus dem Vatikan gab es am Donnerstag zunächst nicht.

Papst Benedikt „sehr krank“: Sorge groß – Freund berichtet aus Gespräch

Update vom 29. Dezember, 10.10 Uhr: Noch am Samstag sei der emeritierte Papst Benedikt XVI. „sehr gebrechlich“, aber „geistig schon noch fit“ gewesen. Das hat ein Freund des früheren Pontifex dem Münchner Merkur in einem Interview berichtet. „Privatsekretär Georg Gänswein hat sozusagen übersetzt und ihm die Worte von den Lippen abgelesen“, sagte Thaddäus Kühnel aus dem oberbayerischen Holzkirchen.

Es sei richtig, dass Benedikt krank sei, bestätigte Kühnel. „Ob es lebensgefährlich ist, weiß ich nicht. Aber man weiß nie, was der liebe Gott sagt“, fügte er hinzu. Der 77-Jährige lobte zugleich „Güte“ und „Bescheidenheit“ Benedikts.

Update vom 29. Dezember, 6.30 Uhr: Die US-Bischofskonferenz ist dem Aufruf von Papst Franziskus gefolgt und hat auf Instagram ein Gebet für den offenbar sehr kranken, emeritierten Papst Benedikt XVI. veröffentlicht. Daneben meldete sich auch der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz, Éric de Moulins-Beaufort, auf Twitter mit einem Gebet zu Wort. In Deutschland schlossen sich laut ntv Kölns Erzbischof Rainer Maria Woelki, Georg Bätzing, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Limburg, der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx sowie Bischof Rudolf Voderholzer aus Regensburg den Gebeten an.

Update vom 28. Dezember, 21.40 Uhr: Der engste Vertraute des kranken Papstes Benedikt XVI. ist in diesen schweren Stunden offenbar an der Seite des angeblich „schwer kranken“ Joseph Ratzinger, wie der Pontifex aus Bayern mit bürgerlichem Namen hieß.

Erzbischof Georg Gänswein war persönlicher Sekretär des Papstes. Laut Bild betet der 66-jährige Schwarzwälder im Kloster Mater Ecclesia in den Vatikanischen Gärten für seinen offenbar unter Atemnot leidenden Mentor. Laut italienischer Nachrichtenagentur Ansa hatte der 95-Jährige schon in den vergangenen Tagen Probleme beim Atmen. Der aktuelle Papst Franziskus bat die Katholiken an diesem Mittwoch, für seinen Vorgänger zu beten.

Papst Benedikt krank: Gesundheitszustand des emeritierten Pontifex verschlechtert sich

Update vom 28. Dezember, 19.30 Uhr: Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. scheint sich dem Vatikan zufolge zunehmend zu verschlechtern. Die lebenswichtigen Körperfunktionen des kranken Papstes, der 2013 sein Amt als Pontifex abgeben hatte, ließen nach, hieß es. Dabei sei auch das Herz betroffen.

Das berichtet die Nachrichtenagentur AFP und beruft sich dabei auf Kreise des Vatikans in Rom. Bereits am Vormittag hatte der Nachfolger von Papst Benedikt bei seiner Generalaudienz zum Gebet für den ehemaligen Papst aufgerufen. Papst Franziskus hatte davon gesprochen, dass sein Vorgänger Benedikt „sehr krank“ sei.

In den nachfolgenden Stunden hat sich der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. allerdings zunehmend verschlechtert. Dies erklärte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls.

Papst Benedikt krank: Biograf sieht Gesundheitszustand als „sicherlich sehr besorgniserregend“

Update vom 28. Dezember, 16.30 Uhr: Benedikt-Biograf Peter Seewald bewertet die Berichte über den Gesundheitszustand des emeritierten Papstes als „sicherlich sehr besorgniserregend“. Benedikt selbst sehne sich seit langem nach seinem „Heimgang“, sagte er der dpa.

Amtsinhaber Franziskus hatte ganz am Ende der Generalaudienz erklärt, Benedikt sei „sehr krank“. Der Argentinier ist bekannt für seine oft spontanen Kommentare. Vatikan-Experten sind sich uneins darüber, ob Franziskus wirklich meinte, dass Benedikt schwer erkrankt sei oder ob er vielleicht nur sagen wollten, dass er aufgrund des hohen Alters sehr schwach sei. Dass er den Vorgänger im Kloster besuche, ist an Weihnachten nicht ungewöhnlich. In einem Tweet wiederholte Franziskus später die Bitte, für Benedikt zu beten. Dass dieser „sehr krank“ sei, stand dann aber nicht mehr in dem Beitrag.

Einen Überblick über Benedikts Leben in Bildern und Stichpunkten finden Sie in diesem Artikel.

Vatikan-Kreise geben Einschätzung zu Benedikts Zustand: Schon seit Tagen Atemprobleme?

Update vom 28. Dezember, 14.30 Uhr: Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat sich laut einer Meldung der italienischen Nachrichtenagentur Ansa schon vor Weihnachten verschlechtert. Wie Ansa am Mittwoch unter Berufung auf qualifizierte Kreise berichtete, haben beim 95-Jährigen schon in den Tagen vor Weihnachten Atemprobleme eingesetzt. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.

Update vom 28. Dezember, 13.00 Uhr: Auch hochrangige deutsche Geistliche reagieren beunruhigt auf die Meldungen über Benedikt XIV.s Zustand. Er habe die Nachrichten „mit großer Sorge“ aufgenommen, erklärte Regensburgs Bischof Rudolf Vorderholzer. Er schloss sich der Bitte an, für den Ex-Papst zu beten, wie das Regensburger Bistum am Mittwoch mitteilte. Schon zuvor hatten sich Weggefährten und Geistliche besorgt geäußert.

Benedikts Zustand hat sich „verschlechtert“: Franziskus eilt zu seinem Vorgänger

Update vom 28. Dezember, 12.45 Uhr: Papst Franziskus hat nach seinem Aufruf zu Gebeten für seinen Vorgänger Benedikt XVI. den emeritierten Pontifex persönlich besucht. Franziskus habe sich dazu zum Kloster Mater Ecclesiae begeben, erklärte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni laut der italienischen Zeitung la Repubblica. „Wir beten gemeinsam mit ihm für den emeritierten Papst“, fügte er hinzu.

Update vom 28. Dezember, 11.44 Uhr: Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. hat sich in den vergangenen Stunden verschlechtert. Das teilte Matteo Bruni, der Sprecher des Heiligen Stuhls mit. Er fügte aber an, die Situation sei „für den Moment unter Kontrolle“. Sie werde ständig von Ärzten überwacht.

Benedikt XVI. „sehr krank“: Papst Franziskus ruft zu Gebeten auf

Erstmeldung vom 28. Dezember: Vatikanstadt/München – Sorge um den emeritierten Papst Benedikt XVI: Nachfolger Franziskus habe am Mittwochmorgen (28. Dezember) bei seiner Generalaudienz zu einem „besonderen Gebet“ für Benedikt aufgerufen, berichten mehrere Medien übereinstimmend. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete über die Äußerung. Der 95-Jährige sei „sehr krank“, sagte der amtierende Pontifex demnach.

„Ich möchte alle von euch um ein besonderes Gebet für den emeritierten Papst Benedikt bitten, der in Stille die Kirche unterstützt“, sagte Franziskus demnach in italienischer Sprache: „Lasst uns an ihn denken. Er ist sehr krank, wir bitten den Herrn, ihn zu trösten und ihn in diesem Zeugnis der Liebe für die Kirche bis zum Ende zu stützen.“ Weitere Details habe der Papst nicht genannt.

Papst Benedikt XVI: „Die Lage ist sicher sehr ernst“

Eine offizielle Stellungnahme aus dem Vatikan lag zunächst nicht vor. Der Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, sagte im oberbayerischen Bad Tölz bei der diözesanen Eröffnung der Sternsingeraktion 2023 aber, er kenne die Nachricht über den Zustand Benedikts. „Aber für uns gilt, dass wir im Gebet verbunden sind.“ Er habe Benedikt im September zuletzt gesehen.

„Die Lage ist sicher sehr ernst“, sagte Benedikts langjähriger Weggefährte und Theologe Wolfgang Beinert. „Bei einem Mann, der auf die 100 zugeht, ist das aber nicht überraschend.“ Bis zum Jahresanfang habe er noch Briefkontakt zu Benedikt gehabt, sagte der emeritierte Theologie-Professor. Auf ein Schreiben zu dessen Geburtstag im April habe er aber nicht mehr geantwortet.

Papst Benedikt XVI „sehr krank“: 95-Jähriger seit Monaten stark geschwächt

Der gebürtige Bayer Benedikt, der vor seiner Wahl zum Papst Joseph Ratzinger hieß, lebt seit seinem Rücktritt 2013 relativ abgeschieden in einem Kloster im Vatikan. Seit Monaten heißt es, Benedikt sei körperlich schwach sei und könne kaum noch sprechen. Geistig aber sei er den Umständen entsprechend fit. In unregelmäßigen Abständen empfing Benedikt auch noch Besuch. Betreut wird er von seinem langjährigen Wegbegleiter Georg Gänswein sowie Ordensschwestern. 2020 hatte Benedikt noch seinen kranken Bruder in Bayern besucht.

Benedikt ist der älteste Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche. Papst Leo XIII. war 93 Jahre alt geworden – allerdings in Amt und Würden. (fn)

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