1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Verden

Steigende Mitgliederzahlen bei der Jägerschaft im Kreis Verden

Erstellt:

Kommentare

Vier Männer stehen vor eine Wand, an der viele Geweihe hängen.
Ausgezeichnet: Sebastian Klatte, Herbert Bischoff, Siegfried Miesner und Heinrich Winsemann (v.l.). © Röttjer

Verden – „Für uns als Jägerschaft war die Verleihung des Niedersächsischen Umweltpreises der Höhepunkt des vergangenen Jahres“, betonte der Vorsitzende Jürgen Luttmann der Kreisjägerschaft Verden auf der Jahreshauptversammlung im Niedersachsenhof. Gewürdigt werde damit das Engagement der Jäger beim Hegefonds. Das Preisgeld von 10 000 Euro werde zur Optimierung der Waldjugendspiele eingesetzt. Mitfinanziert werde der Hegefonds vom Landkreis, der die Naturschutzmaßnahmen der Jägerschaft im vergangenem Jahr mit 25 000 Euro unterstützte, so Luttmann. Investiert werde das Geld in Arten- und Biotopschutzprojekte, Blühflächen sowie Feuchtbiotope. Eine Vielzahl an Aktivitäten prägte das abgelaufene Jahr, darunter die Arbeit der sechs Kitzrettungsteams, die über 300 Kitze aus den Wiesen getragen haben.

Doris Mengel-Arens neue Lehrgangsleitung

Auch die Jungjägerausbildung läuft nach den Worten von Luttmann vorbildlich. Zwar hätten 2022 nur 16 von 25 Teilnehmerm die Prüfung im ersten Anlauf bestanden, sieben neue Jungjäger schafften die Prüfung im zweiten Anlauf. „Das grüne Abitur hat eben einen gewissen Anspruch“, so Luttmann. Nachwuchsprobleme gebe es nicht, in den vergangenen zehn Jahren sei die Anzahl der Mitglieder um zehn Prozent gestiegen. Der Anteil der Jägerinnen habe sich von zehn auf fünfzehn Prozent erhöht.

Viele Männer stehen und sitzen nebeneinander. Der Raum ist mit Tannenzweigen geschückt.
Die für ihre langjährige Mitgliedschaft Geehrten der Kreisjägerschaft Verden. © Röttjer

Luttmann berichtete von Veränderungen im Ausbildungsteam. Sein Dank galt Dr. Ulrich Tucholke, der nach 27 Jahren, davon drei als Ausbildungsleiter, die Aufgabe in jüngere Hände übergeben wolle. Die Lehrgangsleitung und die Organisation übernehme Doris Mengel-Arens, zuständig für die weitere Ausbildung mit der Behandlung des erlegten Wildes und den Wildkrankheiten sowie dem Jagdhundewesen und dem jagdlichen Brauchtum wird künftig Thies Brodersen sein.

Ein weiterer Dank Luttmanns galt Hans-Gerd Gorath; er übergibt seine Aufgabe als Schießausbilder an Arnd Promis.

Die Beteiligung bei der Kreismeisterschaft im jagdlichen Schießen war akzeptabel aber ausbaubar. Das Bläsercorps hatte beim Landeswettbewerb Schleswig-Holstein als Gastgruppe den ersten Platz belegt und Linda Luttmann im Solo gesiegt.

Luttmann dankte dem Landkreis, der das von der Jägerschaft verfolgte Prädationsmanagement mit 7 500 Euro im Jahr unterstütze. Hier gehe es darum, die Artenvielfalt durch die Fallenjagd auf Beutegreifer und Nutria zu regeln. Besorgniserregend sei der Anstieg von Katzen, zurückzuführen auf das Ende von Corona und das Fehlverhalten der Katzenhalter. Hier seien durch Änderungen im Jagdgesetz Verbesserungen zu erwarten. Forderungen nach einer Kehrtwende zum Verhalten gegenüber dem Wolf erteilte Luttmann eine klare Absage.

Bei den Vorstandswahlen wurde er im Amt bestätigt, kündigte aber an, dass er keine volle Amtsperiode bleiben werde.

Landrat Peter Bohlmann lobte die Zusammenarbeit mit der Jägerschaft. Die Bejagung von Beutegreifern, um den Anteil der Bodenbrüter und Wiesenvögel zu erhöhen, habe offensichtlich Erfolg, da der Brutvogelbestand den Höchststand seit zehn Jahren erreicht habe. Gut sei, dass im Jagdgesetz die Aufforstung des Waldes einen höheren Stellenwert bekommen habe und die Abschusspläne für das den Baumaufwuchs fressende Rehwild flexibler gestaltet würden.  rö

Auch interessant

Kommentare