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Domgymnasiasten proben für „Ronja Räubertochter“: Wenn der Höllenschlund sich verheddert

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Von: Christel Niemann

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Jugendliche stehen und sitzen auf einer Bühne. Sie tragen Kostüme.
Schon mal in Räuberzivil: Alle Akteure arbeiten an der Inszenierung des Lindgren-Stoffes mit. © Niemann

Die junge Bühne des Domgymnasiums probt für eine Inszenierung von „Ronja Räubertochter“. Premiere ist am 13. März.

Verden – Nach dem großen Erfolg von „Alice im Wunderland“ startet die „Junge Bühne“ am Verdener Domgymnasium nach der Coronapause wieder ein Theaterprojekt und führt an zwei Abenden „Ronja Räubertochter“ auf. Unter Leitung von Marieke Hahn und Adeline Hinz laufen die Proben für den beliebten Klassiker von Astrid Lindgren (Bühnenbearbeitung von Christian Schönfeld) inzwischen auf Hochtouren und am vergangenen Wochenende fand in der Schule ein Probenwochenende mit allen Akteuren statt.

Es ist eine dunkle Gewitternacht, in der Ronja als Tochter des mächtigen Räuberhauptmanns Mattis das Licht der Welt erblickt. In einer Festung, inmitten eines Waldes, in dem es von seltsamen Gestalten wie Wilddruden, Dunkeltrollen und Graugnomen nur so wimmelt. Doch als in eben dieser Nacht ein Blitz in besagter Festung einschlägt und die Burg in zwei Hälften teilt, beginnt sich alles für die Mattis-Sippe zu ändern, denn in der nun abgetrennten Nordburg nisten sich bald schon ungebetene Gäste ein. Ronja indes erkundet am liebsten den Wald. Sie hütet sich davor, in den Höllenschlund zu fallen und trifft eines Tages Birk, den Sohn von Bork, den Erzfeind von Mattis. Doch während die Väter Feinde sind und es auch bleiben wollen, haben ihre Kinder nicht vor, die Fehde fortzuführen sondern begeben sich stattdessen auf gemeinsame Abenteuer in Einklang mit der Natur.

Die Lehrerinnen berichten, dass alle Beteiligten großen Spaß an dem Theaterprojekt haben , für das sie bereits seit Schuljahresbeginn proben. „Zu Beginn hat es noch ziemlich geruckelt, aber inzwischen läuft es bereits gut und wir sind zufrieden“, meint Marieke Hahn. Ihre Kollegin ergänzt, dass die Hauptrollen doppelt besetzt sind – „das fanden wir sicherer“ – und dass nur etwa ein Drittel der insgesamt 16 schauspielernden Schüler bereits über Vorkenntnisse in dem Metier verfügten. „Die Schüler, die schon mal auf einer Bühne gestanden haben, waren natürlich viel schneller wieder drin. Sie wussten ja schon, wo es lang geht.“

Wie die jungen Darsteller sind auch die Regisseurinnen während der Proben ganz in ihrem Element. Besonders intensiv wird an diesem Vormittag an der Höllenschlund-Szene gefeilt, die von den Schülern Körpereinsatz erfordert. Es geht aber auch ums Timing, im richtigen Moment die Lichterkette, die den Höllenschlund darstellt, auf die Bühne zu befördern, von der „Felskante“ abzuspringen und dabei den Text rüberzubringen. „Das sind die Kleinigkeiten, die sehr wichtig sind, die aber nur selten auf Anhieb klappen“, betont Hinz. „Frau Hahn, der Höllenschlund hat sich verheddert“, ruft auch prompt einer der Schüler , doch nach mehreren Anläufen sitzt auch das, und die Schüler spielen die Szene noch einmal komplett durch.

Bei der Regie sind Hahn und Hinz darauf bedacht, den Schülern möglichst viel Raum für eigene Ideen zu lassen. „Deshalb sitzen wir auch hier hinten und haben uns nicht unmittelbar vor der Bühne platziert“, sagen sie. „Unser Ziel ist, dass die Schüler soviel wie möglich selbst machen, dass wir so wenig wie möglich eingreifen und wir gemeinsam an den optimalen Szenen arbeiten.“

Hahn und Hinz bedanken sich ausdrücklich für die vielfältige Unterstützung, die die Schauspieler durch die Schul-AGs Tanz (Leitung Lana Fenske) und Veranstaltungstechnik, durch das Maskenbildnerinnen-Team, Plakat-Gestalterin Sophie Schmidt, Souffleusen, Schülervertretung, Hausmeister und Eltern sowie durch Schulleitung und Kollegium erfahren und ohne die diese Inszenierung überhaupt nicht zu stemmen wäre.

Die Spieltermine in der Aula des Verdener Domgymnasiums sind am Montag 13. und am Mittwoch, 15. März, jeweils um 18.30 Uhr (Einlass 18.15) Karten gibt es für 5 Euro, Schüler zahlen drei.

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