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Borsteler Weg in Verden: Schlechtes Klima für Straßenbau

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Von: Markus Wienken

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Die Baustelle im Borsteler Weg in Verden ruht.
Warten auf trockenen Asphalt: Die Baustelle im Borsteler Weg ruht, Anlieger müssen den Umweg über den Berliner Ring nehmen. © Markus Wienken

Eigentlich sollte der Verkehr schon rollen...doch die Bauarbeiten auf dem Borsteler Weg in Verden stocken....doch warum?

Verden – Rote Baken, Absperrungen, eine verwaiste Schubkarre, die Baustelle ruht und kein Durchkommen von der Lindhooper Straße in den Borsteler Weg. Dabei sollte der Verkehr auf dem rund 140 Meter langen Teilabschnitt eigentlich längst wieder rollen. Klappt noch nicht, weil das i-Tüpfelchen, die letzte Schicht, auf dem Borsteler Weg noch fehlt. „Es gibt keinen Asphalt, und das Wetter spielt auch nicht mit“, so Torsten Fiebig von der Stadtverwaltung. Aber es gibt Hoffnung.

Bislang lief es vergleichsweise rund auf der Baustelle. Der neue Kanal ist drin, neuer Boden oben drauf und auch die sogenannte Tragschicht liegt. „Das klappte einwandfrei, die konnten wir im Januar noch einbringen“, sagt Fiebig. Für den Straßenbauer eher ungewöhnlich, dass mitten im Winter gearbeitet werden konnte. „Habe ich in diesem Umfang noch nicht erlebt“, sagt Fiebig

Kein Asphalt für die Baustelle in Verden

Doch seit dem ruht die Baustelle, werden die Anlieger, die nur bedingt ihre Grundstücke erreichen und Umwege über den Berliner Ring fahren müssen, auf eine Geduldsprobe gestellt. Fiebig hat dafür Verständnis, liefert die Erklärung für die Umstände gleich mit. „Die Asphaltwerke haben zu Beginn des Jahres nur geringe Nachfrage, produzieren kaum bis gar nicht und konnten nicht liefern.“ Nun gebe es zwar wieder Asphalt, aber das Wetter spiele nicht mit. Der Wintereinbruch mit Schnee und Minustemperaturen, jetzt wieder Regen und dann erneut Frost bremsten die Straßenbauer wiederholt aus – mit besagten Folgen. „Wir brauchen aber für den Einbau trockenes Wetter und dauerhaft über null Grad“, sagt Fiebig. Der Plan dafür steht und soll – wenn’s passt – am 31. März umgesetzt werden. Ehe Emulsionsbeschichtung und dann die vier Zentimeter Deckschicht aus Bitumen draufkommt, muss die Oberfläche gründlich „geschrubbt“ werden. „Da hat sich einiges angesammelt“, so Fiebig.

Straßenbauer in Verden durch Schnee und Frost ausgebremst

Auffällig und breiter: Die Einmündung vom Borsteler Weg in den Lüneburger.
Auffällig und breiter: Die Einmündung vom Borsteler Weg in den Lüneburger. © Markus Wienken

Gebaut wird im und um den Borsteler Weg, zwischen Einmündung Lindhooper Straße und Alten Borsteler Weg seit Oktober 2022. Alles was in und auf der Erde lag, musste raus. Moderner Trenn- statt veralteter Mischwasserkanal, so der Plan. Flossen bislang Abwasser und Regenwasser gemeinsam durch die Leitungen, geht’s nach dem Umbau jetzt für das Abwasser der Haushalte zwar weiterhin in Richtung Klärwerk. Das Regenwasser aus den Straßen läuft dagegen über eine eigene Leitung zum Rückhaltebecken am Brunnenweg/Stadtwald.

Der Aufwand dafür war groß. Die Straße zwischen den Bordsteinen musste komplett aufgenommen werden. Nicht nur Kanal und Asphalt, auch Gosse und Schächte sollten auf den neuesten Stand gebracht werden. Bei den Schächten hakte es allerdings mit der Lieferung. „Das hat uns viel Zeit gekostet“, sagt Ulrich Reuter vom Eigenbetrieb Abwasser. Circa 590 .000 Euro, so die Kalkulation, kostet die gesamte Abwicklung des Bauabschnitts.

Trennkanal und Straßenbau kostet Verden circa 590.000 Euro

Ein weiterer Bautrupp rückte im Auftrag der Stadt ein wenig abseits des Borsteler Wegs an. Zeitgleich zum Fahrbahnneubau wurde die Radroute „Lüneburger Weg“, die Verbindung von der Wilhelmstraße bis in den Alten Borsteler Weg, aufgewertet, die Einmündung in den Borsteler Weg breiter und deutlich auffälliger angelegt. Knapp 50. 000 Euro sind dafür angesetzt. Allerdings kann die Stadt im Rahmen eines Förderprogramms mit Zuschüssen rechnen.

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