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Stau in Verden: Per Shuttle statt Auto in die Innenstadt

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Von: Markus Wienken

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Staus vor der Stadt: Um alle Menschen klimafreundlich ans Ziel zu bringen, müssen neue Ideen entwickelt werden.
Staus vor der Stadt: Um alle Menschen klimafreundlich ans Ziel zu bringen, müssen neue Ideen entwickelt werden. © Markus Wienken

Brückenbau, Berufsverkehr, ein kleiner Unfall - lange Staus in Verden könnten der Vergangenheit angehören, wenn das Shuttle kommt.....oder?

Verden – Immer mehr Verkehr rollt auf Verden zu. Die Südbrücke verstopft, die Nordbrücke im Bau, dann wieder umgekehrt. Schleichverkehr in den Wohnstraßen, doch kaum ein flüssiges Durchkommen und kaum Besserung in Sicht. Tagesgeschäft in der Innenstadt. Jedes Auto in der Stadt ist eins zuviel. Also stehenlassen und umsteigen. „In ein Shuttle, das einen vom Stadtrand in die Stadt bringt“, so Lukas Reipert. Im Ausschuss für Stadtentwicklung brauchte der CDU-Vertreter für die Idee gar nicht groß Werbung zu machen. Sämtliche Fraktionen signalisierten ihre Zustimmung. Nun ist die Verwaltung gefragt.

Viel hat Verden, besonders in der Pandemie, für die Innenstadt getan. Das soll sich auszahlen, Menschen anlocken. „Als Mittelzentrum ist die Stadt mit den Bedürfnissen zahlreicher Gruppen konfrontiert. Junge und alte Menschen, Auto- und Fahrradfahrer, Besucher vom Dorf und Bewohner aus der Innenstadt kommen nach Verden. Das muss auch so bleiben“, betonte Reipert.

Doch die Kehrseite der Medaille: Der Verkehr im Bereich der Innenstadt nimmt zu, die Situation wird zur Belastung für alle, darunter Pendler, Anlieger, Durchgangsverkehr und auch potenzielle Kunden. „Deswegen muss eine Lösung etabliert werden, die alle Menschen mitnimmt, die all das weiter ermöglicht, aber gleichzeitig neuen Veränderungen in der Mobilität Rechnung trägt“, verdeutlichte Reipert.

Also umsteigen. Nicht jede, nicht jeder mit dem Auto, oftmals allein, sondern gemeinsam, am besten noch emissionsfrei, in die Stadt. Doch eben mal den Kleinbus an die Straße stellen, damit ist es nicht getan. „Das Shuttle fährt in regelmäßigen Abständen zu wichtigen Orten für Innenstadt und Einzelhandel sowie an Parkplätzen außerhalb, holt und bringt die Menschen da hin, wo sie hin wollen“, so Reipert. Wo geparkt und abgeholt werden kann, auch da gibt’s durchaus Vorschläge: für die Innenstadt am Bahnhof, am Nordertor, Lugenstein, Allerufer, dem Wall oder der Oberen Straße. Wer von außerhalb kommt, der könnte sein Fahrzeug an der Aller-Weser-Klinik oder sogar westlich der Südbrücke stehen lassen. „Die Verwaltung muss prüfen, was machbar ist, um die Stadt aus allen Richtungen zu erreichen“, so Reipert. Und: „Ein Innenstadt-Shuttle könnte zudem einen großen Beitrag zur Reduzierung von klimaschädlichen Emissionen leisten, wenn es mit alternativen Antrieben fährt.“

Das Bündel an Vorschlägen kam im Ausschuss gut an. SPD-Fraktionschef Carsten Hauschild sähe die Umsetzung der Idee verbunden mit der Bitte an die Gäste Verdens, außerhalb zu parken und entspannt in die Stadt zu fahren. „Park & Rideverkehr macht die Stadt attraktiver“, so Hauschild. Über die konkrete, auch finanzielle Ausgestaltung, müsse man sich gesondert Gedanken machen.

Das Shuttle auf Abruf, ein Modell wie in Hamburg, schlug Alina Ludas (Grüne) vor. Dann fahre der Bus nicht unnütz im Kreis. „Auch müssten Unternehmen vor Ort beim Netzausbau mit eingebunden werden.“ Das wäre Barbara Duprée wichtig: „Taxi- und Busunternehmen gehören mit dazu.“

Der Ball liegt nun bei der Verwaltung oder, wie es Ausschussvorsitzender Frank Medenwald formulierte: „Wir freuen uns auf eine geschmeidige Vorlage.“ Die stände dann im Fachausschuss und Rat erneut zur Diskussion.

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