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Nähstube der Domfestspiele: Kostüm für die rebellische Hexe

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Von: Christel Niemann

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Vier Frauen in einem Raum, die altmodische Kleider in den Händen halten.
Die Kostümfrauen – Helga Scherdin, Beate Ambroselli, Marga Prange, Ulrike Specketer (es fehlt Katrin Ellmers) . © Niemann

Verden – Gequalmt haben die Nähmaschinen in der Nähstube der Verdener Domfestspiele bislang zwar noch nicht. Aber bis am Freitag, 29. Juli, auf der Freilichtbühne am Dom der imaginäre Vorhang für „Die rebellische Hexe“ aufgeht, werden die Nadeln sicher noch so manches Mal heiß laufen.

Transport der Kostümabteilung in Ladenlokal in der Ostertorstraße

Das allesamt festspielerfahrene Team um Kostümbildnerin Beate Ambroselli, sie ist bereits seit den ersten Domfestspielen 1998 dabei, hat schon mal den Transport der Kostümabteilung in ein kleines Ladenlokal in der Ostertorstraße bewerkstelligt, das der Verein gegen einen geringen Obolus nutzen darf. Die Räume hatte der Vorstand des Festspielvereins zuvor blitzblank gereinigt. „Auf uns wartet jetzt viel Arbeit“, meinte die studierte Modedesignerin Ambroselli mit Blick auf ihre Mitstreiterinnen Marga Prange, Helga Scherdin, und Ulrike Specketer.

Möglichst perfekte Ausstattung aller Darsteller

Für das beeindruckende Gesamtbild der Freilichtbühne am Dom ist die möglichst perfekte Ausstattung aller Darsteller unerlässlich. Es müssen diesmal über 80 Mitwirkende mit den entsprechenden Kostümen versehen werden. Schon bei den vergangenen Domfestspielen staunten die Besucher über die teils aufwändigen Kostüme. Der Bestand an Kleidungsstücken müsste doch unerschöpflich sein? „Nein, das stimmt leider nicht ganz“, erklären die Damen, die einen Großteil der Näharbeiten jede für sich zu Hause erledigen werden. „Das Stück spielt diesmal zu Anfang des 17. Jahrhunderts, während der Vorgänger, ,Der brennende Mönch", Mitte des 16. Jahrhunderts angesiedelt war. Also brauchen die Darsteller auch die Kostüme, die zu ihrer Rolle und in die Epoche passen.“

Umfangreicher Kostüm-Fundus

Nur gut, dass der Verein dennoch über den umfangreichen Fundus an Kostümen verfügt, den die Kostüm-Damen peu à peu aufgebaut haben und der in der Keksfabrik Hans Freitag gelagert wird. „Wir müssen daher jetzt zunächst einmal unseren Bestand sortieren, schauen was wir haben, was eventuell geändert werden kann und klären, ob überhaupt etwas ganz neu angefertigt werden muss“, so Ambroselli, die diese Entscheidungen oft in enger Absprache mit Regisseur Hans König trifft.

Kostümfrauen reparieren auch in den Pausen des Stücks

Selbstredend, dass das handwerkliche Geschick der Kostümfrauen auch während der gesamten Spielzeit vom 29. Juli bis 13. August gefragt sein wird. Denn ob loser Knopf, offener Saum oder ein noch so kleiner Riss im Stoff, irgendein Kostüm, so die Damen, müsse erfahrungsgemäß immer während der Pausen repariert und wieder auf Vordermann gebracht werden.  

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