Neue Stelle soll Beratungsangebot für Menschen mit Behinderungen ergänzen

Verden - Eine gute Nachricht für Menschen mit Behinderungen: Mit der Eröffnung der EUTB-Beratungsstelle Teilhabeberatung Aller-Weser-Wümme, Untere Straße 30, in Verden, wird das bundesweit geförderte Projekt in der Allerstadt jetzt auch offiziell mit Leben gefüllt. EUTB steht für „Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung“ und rückt die Rechte betroffener Menschen mit der Umsetzung der Behindertenrechtskonvention der UN und Inkrafttreten des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) verstärkt in den Fokus.
Menschen mit Behinderung, so der Anspruch, sollen selbstbestimmt Entscheidungen treffen und möglichst ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Das Besondere dabei: Ratsuchende werden auch von Betroffenen beraten. Durch das so genannte „Peer Counselor“ werden Menschen mit ähnlichen Lebenserfahrungen und Biografien als Peer Annett-Christin Brandt (Peer-Beraterin)-Berater eingesetzt.
„Die Beratung von Betroffenen ist eine Beratung auf Augenhöhe und sehr wichtig“, bestätigte Projektleiterin Christine Kamphues im Rahmen der Eröffnungsfeier. Sie eröffne für die Ratsuchenden einen anderen Blickwinkel als das bei der Beratung durch Nicht-Betroffenen der Fall sei. Kamphues betonte außerdem, dass sich die EUTB-Beratungsstelle nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung zu den bereits vorhandenen Beratungsstellen verstehe und dass daher auch die Transparenz der Angebote eine große Rolle spiele. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit iegt auf der unvoreingenommenen und objektiven Beratung, die allein die Bedürfnisse und Möglichkeiten des betroffenen Menschen im Auge hat“, so Kamphues.

Peer-Beraterin Annett-Christin Brandt verdeutlichte die Aussage mit einer Metapher: „Der jeweils Ratsuchende ist der Kapitän und wir als Berater sind die Lotsen.“ Diese wollten gezielt Orientierungs-, Planungs- und Entscheidungshilfen geben, vorhandene Strukturen und Angebote dabei weiterentwickeln, vernetzen und falls erforderlich auch verbessern. Entscheidend sei zudem, dass das bereits vorhandene regionale Netzwerk in dieser Hinsicht eng miteinander kooperiere und dabei ganz im Sinne der Menschen mit Behinderung handele. Alle müssten an einem Strang ziehen, so der Tenor der Reden, der sich auch in den Grussworten von Sepideh Heydarpur (Koordinierungsstelle Inklusion, Integration und Prävention; Stadt Verden) Heike Hansmann (Kontaktstelle Selbsthilfegruppen) und Bernd Dannheisig (Fachdienstleiter Soziales; Landkreis Verden)wiederholten.
Ratsuchende können die offene Sprechstunde dienstags, von 10 bis 12 Uhr nutzen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Termine telefonisch oder per E-Mail zu vereinbaren (Telefon 04231/6620781; Mobil 01577/7204931, info@eutb-verden.de zu vereinbaren. Weitere Informationen finden sich auch im Internet unter www.teilhabeberatung.de. Darüber hinaus lädt die unabhängige Beratungseinrichtung am Freitag, 26. Oktober von 16 bis 18 Uhr alle Interessierten in die Räumlichkeiten in der Untere Straße ein.
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