Grundschule Riede: Schulbusse, die manchmal nicht kommen
Riede/Emtinghausen - Busse, die gar nicht oder stark verspätet an der Rieder Grundschule eintreffen, um die Mädchen und Jungen mittags nach Hause zu bringen, verärgern die Eltern. In der vorigen Woche sei alles gut gelaufen, aber jetzt am Dienstag war es mal wieder soweit, berichtet Martin Buschmann aus Emtinghausen.
Eine Tochter der Familie besucht die erste, ihr großer Bruder die vierte Klasse. Gemeinsam mit 60 bis 80 anderen Grundschülern hätten die Beiden warten müssen, bis Eltern einen eigenen Rückholdienst in Privatautos organisierten. Mütter und Väter schlossen sich vorsorglich in Whats-App-Gruppen zusammen, um für künftige Fälle besser gewappnet zu sein. Gerade berufstätige Mütter und Väter treffe ein Busausfall für ihre Kinder natürlich besonders. Schon am Einschulungstag wurde ein Schulbus vermisst, erinnert sich Buschmann weiter.
Es gebe gewisse Anlaufschwierigkeiten, räumte auf Nachfrage Jan Peter von Rahden ein. Das bekannte Busunternehmen von Rahden hat seit Beginn des neuen Schuljahres die Schülerbeförderung im Süden des Landkreises Verden übernommen. Der Bus zur sechsten Stunde in Riede habe sich am Montag um rund 30 Minuten verspätet, so von Rahden.
Hintergrund sei die Einbeziehung dieser Fahrzeuge in den Bremer Linienbusverkehr. Wenn es nun in Bremen wegen der Verkehrsverhältnisse Verzögerungen gebe, „nehmen wir diese Verspätungen mit in den Schulbusbetrieb“. Das werde sich aber sofort ändern, betont der Junior des Familienunternehmens. Schon ab heute stehe für solche Fälle ein Extra-Bus für den Schülertransport bereit.
Am Einschulungstag habe es zudem Missverständnisse über den tatsächlichen Unterrichtsschluss gegeben, erläuterte von Rahden zu diesem Fall.
Ralf Felden, in der Kreisverwaltung für die Bereiche Schülerbeförderung und öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig, spricht ebenfalls von Anlaufschwierigkeiten durch den Wechsel des Busunternehmens. Diese sollten kurzfristig und unbürokratisch durch Gespräche mit der betreffenden Firma abgestellt werden sollen: „Es muss gesichert sein, dass die Kinder rechtzeitig von der Schule wegkommen“.
Allerdings gebe es auch geringfügige Änderungen bei Zeiten und Routen in den neuen Fahrplänen, um etwa Buskapazitäten gleichmäßiger zu nutzen. Diese Umstellungen verunsicherten in der Anfangsphase vielleicht manche Eltern oder Kinder – ebenso wie die für sie neuen Busfahrer statt der jahrelang vertrauten.
Die Kommunikation mit den Spaniern am Steuer verbessere sich jedoch ständig, hat Martin Buschmann beobachtet. Da werde eben mit Händen und Füßen geredet, und es gebe sogar schon Schüler, die verstärkt spanische Vokabeln pauken. An Ausfällen und Verspätungen hätten die Fahrer ohnehin am wenigsten Schuld.
Einen sehr guten Eindruck vom neu zuständigen Busunternehmen hat Hauptamts- und Schulbereichs-Leiterin Sabine Dörr aus der Verwaltung in Thedinghausen gewonnen. In den Ferienwochen sei das Personal sehr intensiv auch mit Hilfe von Dolmetschern auf die Fahrstrecken vorbereitet worden, hat sie beobachtet. Dazu gehörten auch etliche Leerfahrten mit fachlicher Betreuung.
Den Kindern seien die sie betreffenden Buslinien mit Hilfe von einprägsamen Symbolen verdeutlicht worden. Einige hätten vorher gar nicht näher gewusst, auf welchem Weg sie nach Hause kommen.
la