425 .000 Kilometer auf dem Buckel

Thedinghausen/Samtgemeinde - Rund fünfeinhalb Jahre war „Bert“, der Bürgerbus, auf den Straßen der Samtgemeinde Thedinghausen unterwegs. Er legte dabei 425.000 Kilometer zurück. Jetzt stellte der Bürgerbus-Verein den Nachfolger vor.
Vereins-Vorsitzender Wolfgang Kaib fuhr den neuen Bürgerbus „Bert II“ zur Vorstellung der Öffentlichkeit auf den Rathausplatz in Thedinghausen vor – im Schlepptau der alte Bürgerbus.
Was die beiden Busse derzeit unterscheidet, ist nicht nur das moderne Design der LED-Scheinwerfer, es fehlt auch noch die Werbebeschriftung am Neuen. „Diese wird in den nächsten Tagen aufgeklebt“, sagte Kaib. „Und dann wird der Bus in Betrieb genommen“. Vorher gibt es für die ehrenamtlichen Busfahrer noch eine Einweisung.
Von einigen anwesenden Fahrerinnen und Fahrern wurde „Bert II“ schon einmal genau unter die Lupe genommen und inspiziert. Achims Bürgerbus-Vorsitzender Herfried Meyer war zur Neuvorstellung gekommen und konnte nur die LEB-Innenbeleuchtung als Unterschied zu dem neuen Achimer Gefährt feststellen.
Acht Plätze plus Chauffeur
Der neue Thedinghauser Bürgerbus vom Typ VW T6 ist wie sein Vorgänger mit acht Fahrgastplätzen plus Chauffeur ausgestattet – wobei der der Fahrersitz sogar komfortabel beheizbar ist. Zwei moderne Kindersitze sind ebenfalls mit an Bord und gewährleisten so Sicherheit für die kleinen Fahrgäste. Zudem ist der Bus barrierefrei.
Wie erläutert wurde, steigen die Fahrgastzahlen für den Bürgerbus immer weiter. Ist man einmal mit 100 Fahrgästen im Monat angefangen, so wurden in den letzten zwei Monaten des abgelaufenen Jahres immerhin über 700 Mitfahrer gezählt.. „Irgendwann wollen wir mal die 1.000-Marke überschreiten“, äußerte Wolfgang Kaib einen Wunsch.
Kaib weiter: „Dass der Bürgerbus eine immer größere Akzeptanz in der Bevölkerung der Samtgemeinde Thedinghausen findet, ist ohne Zweifel und ein hoher Verdienst der ehrenamtlichen Fahrer und ist auch den rührigen Vereinsmitgliedern geschuldet.“ Inzwischen sind im Laufe der Jahre schon 21.000 Fahrgäste transportiert.
Der neue Bürgerbus unterscheidet sich von seinem Vorgänger auch durch eine Start-Stopp-Funktion. „Das soll Kraftstoff sparen“, hofft der Vorsitzende. Außerdem fährt der Diesel-Motor mit einer „AdBlue-Lösung“ – einer sogenannten Harnlösung, mit der der Hersteller einen geringen Schadstoffausstoß einhalten will. Die Ad-Blue-Lösung wird entweder bei der Inspektion nachgefüllt oder muss bei „Vielfahrer“ Bert selbst eingetrichtert werden.
Rund 99.000 Euro hat der Bus gekostet. „Das ist etwas weniger als im Sommer bei Vertragsabschluss kalkuliert“, sagte Kaib. Zwei Drittel der Kosten werden von der Landesnahverkehrsgesellschaft übernommen und den Rest teilen sich Landkreis Verden und Zweckverkehrsverband Niedersachsen-Bremen. Der alte Bus soll verkauft werden, wobei auch öffentliche örtliche Belange bei der Verkaufsentscheidung eine Rolle spielen sollen. Der Verkaufserlös fließt natürlich ebenfalls in die Finanzierung mit ein. Die laufenden Kosten hofft der Bürgerbusverein durch Sponsoren abdecken zu können. Im Notfall hat die Samtgemeinde eine Kostenunterdeckungszusage gegeben.
Das Bürgerbus-Fahrerteam sucht übrigens noch Verstärkung. Wer Zeit und Lust hat, kann sich bei Wolfgang Kaib unter Telefon 04204-5395 oder bei Fahrerkoordinator Uwe Heine (04204-7800) melden.
ha