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Blender – Unabhängig von den laufenden und bevorstehenden Sanierungsmaßnahmen am Blender See soll auch die dortige Badestelle aufgemöbelt werden, und zwar noch in diesem Jahr. Das beschloss der Gemeinderat auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig.
Vor allem soll die Betonkante entfernt werden. Abgesehen davon, dass man sich an der scharfen Kante mit nackten Füßen verletzen kann – als Einschalung dieser Betonkante wurden seinerzeit Straßen-Leitplanken verwendet – besteht auch Rutschgefahr auf den alten Betonplatten. Auch entspricht der Beton-Look nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine Naturbadestelle. Nach dem Abbruch der Betonkante soll die Böschungsneigung abgeflacht werden. Die Böschung soll außerdem, zumindest im unteren Bereich, mit gelbem Sand aufgefüllt werden. Die Ratsmitglieder hoffen, mit dieser Maßnahme die Attraktivität der Badestelle deutlich erhöhen zu können. Gegebenenfalls sollen auch noch weitere Verbesserungen, die sich im Zuge der Durchführung der Baumaßnahme ergeben, vorgenommen werden.
Kostenangebote liegen noch nicht vor. Für Sanierungsmaßnahmen an der Badestelle stehen Haushaltsmittel von rund 70.000 Euro zur Verfügung.
Doch ein Problem mit der Badestelle wurde in der Fragestunde von dem Blender Einwohner und Kenner der See-Begebenheiten, Reinhold Hustedt, thematisiert: der niedrige Wasserstand. Hustedt: „Aktuell ist der Wasserstand des Sees, trotz der vielen Regenfälle der letzten Zeit, 20 Zentimeter tiefer als der Normalzustand. Im Sommer waren es sogar 80 Zentimeter. Bei solch flachem Wasser ist Schwimmen in dem Gewässer kaum noch möglich.“ Hustedt mahnte Maßnahmen zur Erhöhung des Wasserstandes an.
Gemeindedirektor Hesse verwies in diesem Zusammenhang auf die extrem trockenen Sommer der letzten drei Jahre: „Dadurch ist auch das Grundwasser abgesunken und hat sich trotz der vielen Niederschläge noch nicht wieder vollends erholt. Uns bleibt nur zu hoffen, dass es in diesem Sommer wieder eine normale Regenmenge gibt.“
„Aber auf das Wetter haben wir keinen Einfluss“, ergänzte Bürgermeister Andreas Meyer.
Im Zusammenhang mit dem See traf der Gemeinderat zudem eine weitere Entscheidung. Nachdem die Neubesetzung der Badeaufsichtsstelle geplatzt ist, wurde eine Initiative der Grünen aufgegriffen. Diese sieht vor, in Kooperation mit der DLRG eine Ausbildungsoffensive „Badeaufsicht“ zu starten. Damit soll ein Pool von Menschen angesprochen werden, die nach entsprechender und bezahlter Ausbildung (Rettungsschwimmer mit Erste-Hilfe-Update) abwechselnd mit vergleichsweise wenig Zeitaufwand die notwendige Badeaufsicht auf 450-Euro-Basis übernehmen. Die Lohnkosten für diese Minijobs sind vorsichtshalber im Haushalt mit 3 000 Euro verankert.