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Schon 547 Unterschriften für Felder Schulwegsicherheit

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Eine ansehnliche Gruppe aus Landes- und Ortspolitikern von SPD, CDU und Grünen, der Rieder Bürgermeister Jürgen Winkelmann, Verkehrsexperten vom Automobilclub Europa (ACE) und der Polizei Verden, sowie etliche besorgte Mütter und Väter mit ihren Kindern kamen gestern zum Ortstermin an den Felder Schulweg-Gefahrenstellen. Einwohnerin Ilse Lange (Siebte von rechts) hatte zu diesem Treffen eingeladen.
Eine ansehnliche Gruppe aus Landes- und Ortspolitikern von SPD, CDU und Grünen, der Rieder Bürgermeister Jürgen Winkelmann, Verkehrsexperten vom Automobilclub Europa (ACE) und der Polizei Verden, sowie etliche besorgte Mütter und Väter mit ihren Kindern kamen gestern zum Ortstermin an den Felder Schulweg-Gefahrenstellen. Einwohnerin Ilse Lange (Siebte von rechts) hatte zu diesem Treffen eingeladen. © ksy

Riede - 547 Unterschriften seien schon gesammelt worden für mehr Schulwegsicherheit an den Landesstraßen 331 und 333 in Felde. Das teilte gestern Ilse Lange mit, die Landtags- und Lokalpolitiker, den Rieder Bürgermeister, vor allem aber auch betroffene Mütter und Väter samt Kindern zum Ortstermin eingeladen hatte.

Die Felder Einwohnerin engagiert sich in dieser Sache besonders, seit ihr vor etwa drei Jahren die Gefahr für Schüler beim Gewusel rund um die Bushaltestelle an der Landesstraßen-Ortsdurchfahrt auffiel, wo es weit und breit keinen Zebrastreifen oder andere Querungshilfen gibt.

Als Fachleute waren gestern auch Hans-Henning Wirtjes von der Bremen-Verdener Gruppe im Autoclub Europa (ACE) sowie Marcus Neumann dabei, der bei der Polizei Verden für den Bereich Unfallanalyse zuständig ist.

Erfreut wurde zu Kenntnis genommen, dass die Landes-Straßenbehörde inzwischen signalisierte, dass das Ortseingangsschild Felde weiter bis hinter die Bushaltestelle in Richtung Riede vorverlegt werden könnte.

Dies würde bedeuten, dass in dem neu hinzugekommenen Felder Abschnitt das Tempolimit von jetzt 70 auf 50 km/h gesenkt würde. Ein Forderung von Bürgern zur Schulwegsicherheit wäre damit erfüllt.

Weniger erfolgversprechend sieht es in Sachen Querungshilfen aus – etwa im Einmündungsbereich des Okelerdamms auf die andere Landesstraße. Auch die ebenfalls schon angeregte Ampel oder ein Stoppschild wurden von dem zuständigen Amt ablehnend beurteilt.

Weil es links und rechts an dieser Einmündung freie Sicht gebe, seien Stoppschild oder Ampel kaum vertretbar, argumentiert die Straßen-Behörde. Und für eine Querungshilfe reicht nach bisherigen Zählungen offenbar die Zahl der Passanten in diesem Bereich nicht.

Die Erfahrung anderswo zeige zudem, dass viele solcher Querungen gar nicht genutzt würden, sondern viele einfach irgendwo über die Straße gehen, wenn es der Verkehr zulässt, gab Polizist Marcus Neumann zu bedenken.

Der Bau einer Querungshilfe samt „Insel“ koste im Übrigen zwischen 60 000 und 80 000 Euro. Neumann regte an, auch angesichts des fehlenden Radwegs an der Landesstraße Okelerdamm über einen Eltern-Lotsendienst nachzudenken.

Bürgermeister Jürgen Winkelmann hatte sich schon auf der Rieder Ratssitzung am Abend zuvor dafür stark gemacht, wenigstens den Radweg quer über die Landestraßen-Einmündung mit roter Farbe zu markieren, damit Autofahrer ihn besser wahrnehmen.

ACE-Experte Wirtjes schlug vor, schon vor dem Ortsschild Felde auf dem Okeler Damm das Tempo auf 70 km/h zu begrenzen, weil dort jetzt auch noch in Höhe der Bushaltestelle etliche mit bis zu 100 Sachen unterwegs seien. Außerdem könnten kleine Huckel auf der Fahrbahn installiert werden.

Ilse Lange kündigte an, die Unterschriftenliste der Landesregierung zukommen zu lassen. Einig waren sich zudem die anwesenden Politiker gestern, dass die Kosten für etwaige Maßnahmen gerecht zwischen Land und Kommunen aufgeteilt werden müssten. Es dürfe nicht sein, dass sie am Ende allein an der Gemeinde Riede hängen bleiben, betonte Bürgermeister Winkelmann. · la

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