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Yoga auf dem Alpakahof in Oyten

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Intensive Begegnungen zwischen Yogini und Alpaka
Schau mir in die Augen, Kleines ... Intensive Begegnungen zwischen Yogini und Alpaka sind beim Yoga auf der Wiese am Hof Osmers inklusive. Yogalehrerin Inka Mühlbrandt (im roten Shirt) leitet die Entschleunigungsstunden auf dem Oytener Alpakahof. © Woelki

Oyten – Die Tiere grasen entspannt auf der grünen Wiese. Sie wirken gelassen. So wie die Frauen, die im Schneidersitz auf ihren Yogamatten still meditieren. Zwischendurch schlendern die Alpakas durch den Kreis der Yoginis und ihrer Lehrerin Inka Mühlbrandt. Hier und da bleiben die Tiere stehen, um mit ihren unwiderstehlichen großen Augen intensiv Kontakt zu den Menschen in der Runde aufzunehmen. Alpakas beäugen Asanas – das ist seit einiger Zeit auf dem Freigelände des Alpakahofs von Martina Osmers zu beobachten.

Jeden Dienstagabend bietet Yogalehrerin Inka Mühlbrandt auf dem Alpakahof in Oyten eine Entschleunigungsstunde zwischen den freilaufenden Vierbeinern an. Die angemeldeten Teilnehmerinnen kommen sportlich gekleidet mit ihren Matten an und richten sich im Kreis auf der Wiese ein. Die Alpakas nehmen davon zunächst wenig Notiz, während die Frauen auf der Erde die sanftmütigen Tiere durchaus im Blick haben und sich von ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern lassen. Während Yogalehrerin Inka Mühlbrandt noch erklärt, worum es beim Yoga geht und wie die Stunde ablaufen wird, nähern sich die ersten Alpakas den Frauen, die sich auf die Übungen vorbereiten, bis auf Armeslänge.

„Alpakas haben durch ihre friedliche und doch neugierige Art eine beruhigende, fast schon therapeutische Wirkung auf uns Menschen“, beschreibt Martina Osmers, die ihren Alpakahof an der Achimer Straße seit fast zehn Jahren betreibt. Nicht ohne Grund werde die domestizierte kleine Kamelart, die vorwiegend wegen ihrer Wolle gezüchtet wird, auch „Delfine der Weide“ genannt. Mit ihrem besonderen Wesen können sie Menschen helfen, den Alltagsstress auszublenden, für kurze Zeit einfach mal im Hier und Jetzt zu leben und Ruhe zu finden, um die Energiespeicher wieder aufzuladen: „Diese Wirkung machen wir uns beim Yoga mit Alpakas zunutze“, so Osmers, die das Projekt zusammen mit Yogalehrerin Inka Mühlbrandt initiiert hat.

Im vergangenen Jahr haben sich die beiden in Bremen kennengelernt. „Ich mag die Alpakas, weil sie so eine große Ruhe ausstrahlen. Ich habe Martina gefragt, ob wir nicht Yoga mit Alpakas anbieten könnten. Sie war einverstanden. Und das Angebot wird gut angenommen“, berichtet Inka Mühlbrandt.

Yoga ist eine aus Indien stammende Technik, die mehr als 2000 Jahre alt ist und verschiedene geistige sowie körperliche Übungen umfasst, um bewusst und im Einklang mit sich selbst zu leben. „Yoga fördert die Gesundheit von Körper und Seele und wirkt noch dazu besonders entspannend. Genau deswegen verbinden wir Yoga und die Begegnung mit unseren Alpakas“, ergänzt Martina Osmers.

Nach anfänglichen Lockerungsübungen für die Gelenke und Muskeln praktizieren die Teilnehmerinnen unter Mühlbrandts Anleitung die ersten Asanas, wie die Körperhaltungen im Yoga genannt werden, um durch den Wechsel von Ent- und Anspannung in zunehmende Balance zu kommen. Die gelassen-heitere Anwesenheit der Tiere unterstützt das.

Nach Martina Osmers’ Worten umfasst ihre Herde aktuell 19 Huacaya-Alpakas: drei Deck- und drei Nachwuchshengste sowie elf Zuchtstuten und zwei bezaubernde Fohlen aus diesem Frühjahr. Besuchern auf ihrem Hof legt die Züchterin eine augenzwinkernde Warnung ans Herz: „Schau einem Alpaka nicht zu tief in die Augen, denn du könntest dich für immer verlieben.“

Besuche sind auf dem Alpakahof nur nach Anmeldung möglich, ebenso wie die Teilnahme an einer Yogastunde. Weitere Informationen und Kontaktdaten finden sich unter www.alpakahof-oyten.de im Internet.

Von Tobias Woelki

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