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Sagehorn – Altenheimbewohner bestmöglich vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen, zählt zu den obersten Geboten und Aufgaben. Unterstützung erhielt das Senioren- und Pflegeheim Metzentin in Oyten-Sagehorn dabei in den vergangenen Wochen von einem Stabsfeldwebel der Bundeswehr, der die Schnelltests bei den Beschäftigten und Besuchern durchführte.
„Das war eine große Hilfe und Entlastung“, sagt Geschäftsführerin Stephanie Metzentin dankbar. Nach drei Wochen gehe in ihrer Einrichtung jetzt der erste von der Bundesregierung angebotene Einsatz zur Unterstützung der Coronaschutzmaßnahmen zu Ende. Metzentin hofft, dass ihrem Haus ein neuer Helfer von der Bundeswehr zugeteilt wird. Darüber entscheide die Gesundheitsbehörde des Landkreises, erklärt die Heimleiterin.
Dank der Schnelltests „jeden Tag Bescheid zu wissen, ist gut“, sagt Metzentin. Diese Möglichkeit hätte sie sich auch schon voriges Jahr gewünscht. 26 Bewohner lebten derzeit im Haus, einen Corona-Fall habe es zum Glück bislang nicht gegeben.
Auch im Seniorenheim Metzentin erhält niemand Zutritt, der nicht zuerst einen Corona-Schnelltest absolviert hat. Ins Haus geht"s rund eine Viertelstunde später, sobald ein negatives Testergebnis vorliegt. Das gilt für Mitarbeiterinnen bei Dienstbeginn genauso wie für Angehörige, die einen Bewohner besuchen wollen, und für Dienstleister, die ins Heim kommen. Die Abstriche für die Corona-Schnelltests zu nehmen und auszuwerten – Metzentin zufolge etwa 30 jeden Tag –, war Aufgabe des Helfers von der Bundeswehr.
Sein Einsatz war für Geschäftsführerin Stephanie Metzentin, Pflegedienstleiterin Martina Hollas und ihr Team „eine große Entlastung“. Bei allen Beschäftigten und Besuchern einen Test durchzuführen, sei durch die unterschiedlichen Zeiten und strengen Hygienevorschriften wie Schutzkleidung organisatorisch und zeitlich sehr aufwendig: „Man wird laufend aus den eigentlichen Arbeiten herausgerissen“, so die Erfahrung von Martina Hollas. Dank des Helfers in Uniform „konnten wir unseren eigentlichen Aufgaben in der qualitätvollen Pflege und Planung wieder besser nachkommen“.
Der Stabsfeldwebel, der seinen Namen nicht veröffentlicht wissen will, war aus der Fallschirmjäger-Kaserne in Seedorf abgeordnet und gehört dort einer Luftlandeaufklärungskompanie an. Ausgebildet in Fallschirmspringen und Nahkampf, wechselte er für drei Wochen seinen Berufsalltag und „erhielt einen kleinen Einblick in die Arbeit der Pflege“, schildert Metzentin. Da der Soldat in der Verwundetenversorgung ausgebildet ist, „hat er natürlich auch die Abstriche professionell gehandhabt“.
„Nebenbei konnten sich zwei sehr unterschiedliche Berufsfelder kennenlernen und voneinander neue Eindrücke gewinnen – eine positive Erfahrung in schwierigen Zeiten“, meint die Heimleiterin. Pflegekräfte und Fallschirmjäger seien intensiv ins Gespräch gekommen. Nach drei Wochen verabschiedete das Heim nun „seinen“ Soldaten mit einem Präsentkorb – und bedankte sich für „die großartige Unterstützung“. pee