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IGS Oyten weiht Freiluft-Klassenzimmer ein

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Von: Petra Holthusen

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Probesitzen im Open-Air-Klassenzimmer der IGS Oyten
Probesitzen im Open-Air-Klassenzimmer der IGS Oyten: (v.l.) Meike Haase (Gemeinde), Mona Ludwig, Jens Blohme und Jana Wilkens (Schulförderverein), Schulleiterin Maria Schmidt (vorne) und Daniel Schulwitz (Sparkassenstiftung). © Holthusen

Oyten – „Kinder“, so findet nicht nur Jens Blohme, „sollen an die frische Luft.“ Auch und besonders zum Denken und Arbeiten. Unter freiem Himmel weitet sich buchstäblich der Horizont. Insofern hat das neue Open-Air-Klassenzimmer der Integrierten Gesamtschule (IGS) Oyten das Potenzial zu einem beliebten Lernort, zumindest in den wärmeren Monaten.

Zur Feier der Fertigstellung des sogenannten Grünen Klassenzimmers trafen sich die Beteiligten, die das Vorhaben geplant und umgesetzt haben, gestern Nachmittag an der Schule: das Vorstandsduo Mona Ludwig und Jens Blohme sowie Schatzmeisterin Jana Wilkens vom Schulförderverein „SchulZe“, Meike Haase vom Bildungs- und Gebäudemanagement der Gemeinde Oyten, Schulleiterin Maria Schmidt und Daniel Schulwitz als Vertreter der Sparkassenstiftung.

Sieben robuste Tische mit je zwei Bänken plus ein Lehrerpult aus witterungsbeständigem Eichenholz gruppieren sich im Freiluftklassenzimmer auf dem Schulgelände. 21 .700 Euro hat das von einem Holzbauunternehmen aus Hude gefertigte Ensemble samt Montage nach Worten von Mona Ludwig gekostet. Der SchulZe-Förderverein hat 5000 Euro aus den Beiträgen und Spenden der rund 200 Mitglieder und Unterstützer beigesteuert, die Stiftung der Kreissparkasse Verden 2500 Euro und die Gemeinde Oyten als Schulträgerin den großen Rest. Der kommunale Bauhof sorgte zudem für Fundamente und die feste Verankerung der Tische und Bänke im Boden.

„Mit alle Mann haben wir das hingekriegt“, bilanziert Jens Blohme stolz. Von der Idee bis zur Umsetzung war es jedoch ein jahrelanger Weg. Planung, Finanzierung und Abstimmung, Lieferschwierigkeiten und gestiegene Holzpreise stellten die Geduld der Beteiligten auf die Probe. Erst recht die Bürokratie: Weil es sich rechtlich gesehen um die Verlagerung eines Klassenraums vom Innen- in den Außenbereich handelte, wie Meike Haase erläutert, musste die Gemeinde Oyten beim Landkreis Verden tatsächlich einen Bauantrag für das Holzensemble stellen. Das bedeutete, dass das Projekt die festgelegte Baugrenze nicht überschreiten durfte: „Deshalb konnten wir damit nicht in den Schatten der Bäume gehen, sondern mussten dichter am Schulgebäude bleiben“, schildert Jens Blohme. Über eine Beschattung müsse nun noch nachgedacht werden.

Nutzen können den Freiluft-Unterrichtsraum alle IGS-Klassen. Lehrkräfte können ihn wie die Fachräume über das schulinterne Buchungssystem reservieren, sagt Schulleiterin Maria Schmidt, und „wer zuerst kommt, mahlt zuerst“. Sie ist begeistert von Aufbau und Anordnung: „Es war ein langer Prozess, der zu einem sehr guten Ergebnis geführt hat.“

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