Vorgesehen ist ein Zeitraum von circa 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Während der Vollsperrung müssen Markierungen auf die Fahrbahn gebracht werden, denn bis voraussichtlich Ende Juli wird die B 215 zwischen der Kreuzung Hönisch und dem Nordertorkreisel neu hergestellt, dies allerdings noch ohne Brücken-Einbeziehung. Die Geschwindigkeit wird auf Tempo 30 begrenzt. Längerfristige halbseitige Sperrungen und Vollsperrungen können so vermieden werden, teilt die Verkehrsbehörde mit.
Abseits der Fahrbahn wird mit deren Verschwenkung Platz geschaffen, auf dem in den kommenden Monaten die Vorbereitungen für den Anschluss der neuen Brücke laufen. „Es geht darum, das Gelände an den künftigen Fahrbahnen zu stabilisieren“, erklärt Werner Fricke, Leiter der Abteilung Brückenbau bei der Bauherrin, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV). Erklärtes Ziel ist, anders als zunächst geplant, parallel zum Bau der neuen Brücke mit dem Straßenbau zu beginnen. „So holen wir die in vergangenen Monaten verlorene Zeit, bedingt durch Hochwasser und Kampfmittelräumung, wieder auf“, erklärt Fricke.
Während drumherum gebaggert wird, wächst die neue Brücke aus Stahl von Hönisch langsam in Richtung Verden. Die Stahlträger, sechs Elemente, bis 19 Meter lang und zwischen 32 und 47 Tonnen schwer, angeliefert im Dezember vergangenen Jahres, sind verbaut. Nachschub aus dem Werk im thüringischen Nordhausen wird erwartet: „Wir rechnen Ende April mit der Lieferung der Schwertransporter“, so Projektingenieur Kaack. Mit den Bauteilen wird die Lücke über die Aller geschlossen.
Ungehinderte und freie Fahrt auf Straße und neuer Brücke herrscht ab Oktober 2024, so der Plan. Die Kosten dafür liegen nach bisherigen Schätzungen bei 34 Millionen Euro, Plus 10 bis 15 Prozent, geschuldet den gestiegen Preisen für Stahl und Energie.