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Jetzt ist es klar: Die Vollsperrung der Verdener Nordbrücke ist auf Sonnabend verschoben

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Von: Markus Wienken

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Der Verkehr rollte durchgängig. Die nächtliche Sperrung der Nordbrücke wurde verschoben.
Der Verkehr rollte durchgängig. Die nächtliche Sperrung der Nordbrücke wurde verschoben. © Markus Wienken

Verden – Der Wille war da, doch das Wetter spielte nicht mit. Die Arbeiten vor und auf der alten Nordbrücke, geplant für die Nacht von Sonntag auf Montag, sind ausgefallen. Jetzt haben die Planer wieder ein Datum: Das marode Brückenbauwerk wird am Samstag, 18. März, ab 22 Uhr, für den Verkehr gesperrt. Die Arbeiten vor der Brücke dauern vermutlich bis Sonntagmorgen, fünf Uhr. Danach sollte der Verkehr wieder rollen, so der Plan der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau- und Verkehr (NLStBV).

Die zuständige Firma an dem Bauwerk war schon angerückt und wartete geduldig darauf, dass der Regen nachließ. Doch den Gefallen tat das Wetter ihr nicht. „Wir mussten daher den Plan aufgeben, die Markierungen wären uns auf dem nassen Asphalt um die Ohren geflogen“, so musste Werner Fricke von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr erklären.Die Firma unverrichteter Dinge wieder ab.

Nun versuchen sie einen zweiten Anlauf. Notwendig wird die Sperrung, weil begleitend zum benachbarten Neubau der Brücke über Alte Aller und Aller, schon die Vorbereitungen für den Anschluss der Straße getroffen werden. Bis voraussichtlich Ende Juli wird die B 215 zwischen der Kreuzung Hönisch und dem Nordertorkreisel neu hergestellt. Die Fahrbahnen vor den Brücken werden verschwenkt und deutlich schmaler. Die Geschwindigkeit wird deshalb dauerhaft auf Tempo 30 begrenzt. Allerdings können, bedingt durch die neuen Markierungen, längerfristige halbseitige Sperrungen und Vollsperrungen vermieden werden, teilt die Straßenbaubehörde mit.

Für Autofahrer dauert die Sperrung der Nordbrücke über die Aller nur eine Nacht. Von Samstag auf Sonntag können Fahrzeuge den Bereich nicht passieren. Radfahrer und Fußgänger müssen sich auf eine längere Sperrung einstellen. Schon jetzt gibt es kein Durchkommen. Einer Mitteilung der Straßenbaubehörde zufolge bleibt die Nebenanlage auf dem Bordstein bis voraussichtlich Ende Juli dicht.
Vorgesehen ist ein Zeitraum von circa 22 Uhr abends bis 5 Uhr morgens. Während der Vollsperrung müssen Markierungen auf die Fahrbahn gebracht werden, denn bis voraussichtlich Ende Juli wird die B 215 zwischen der Kreuzung Hönisch und dem Nordertorkreisel neu hergestellt, dies allerdings noch ohne Brücken-Einbeziehung. Die Geschwindigkeit wird auf Tempo 30 begrenzt. Längerfristige halbseitige Sperrungen und Vollsperrungen können so vermieden werden, teilt die Verkehrsbehörde mit.

Abseits der Fahrbahn wird mit deren Verschwenkung Platz geschaffen, auf dem in den kommenden Monaten die Vorbereitungen für den Anschluss der neuen Brücke laufen. „Es geht darum, das Gelände an den künftigen Fahrbahnen zu stabilisieren“, erklärt Werner Fricke, Leiter der Abteilung Brückenbau bei der Bauherrin, der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV). Erklärtes Ziel ist, anders als zunächst geplant, parallel zum Bau der neuen Brücke mit dem Straßenbau zu beginnen. „So holen wir die in vergangenen Monaten verlorene Zeit, bedingt durch Hochwasser und Kampfmittelräumung, wieder auf“, erklärt Fricke.

Während drumherum gebaggert wird, wächst die neue Brücke aus Stahl von Hönisch langsam in Richtung Verden. Die Stahlträger, sechs Elemente, bis 19 Meter lang und zwischen 32 und 47 Tonnen schwer, angeliefert im Dezember vergangenen Jahres, sind verbaut. Nachschub aus dem Werk im thüringischen Nordhausen wird erwartet: „Wir rechnen Ende April mit der Lieferung der Schwertransporter“, so Projektingenieur Kaack. Mit den Bauteilen wird die Lücke über die Aller geschlossen.

Ungehinderte und freie Fahrt auf Straße und neuer Brücke herrscht ab Oktober 2024, so der Plan. Die Kosten dafür liegen nach bisherigen Schätzungen bei 34 Millionen Euro, Plus 10 bis 15 Prozent, geschuldet den gestiegen Preisen für Stahl und Energie.

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