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Zwölf Monate internationale Kunst und Kultur online - aus dem Flecken Langwedel

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Von: Jens-Peter Wenck

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Schon ein Vorläufer für Kunoweb war das
Schon ein Vorläufer für Kunoweb war das Foto- und Kunstprojekt von Paul Kroker (li.) , bei dem er 2010 Fotos von Menschen aus Italien und Deutschland am Computer mittels digitaler zu einem künstlerischen Porträt entwickelte – für das sich auch Langwedels Bürgermeister Andreas Brandt ablichten ließ. © Wenck

Etelsen/Langwedel – Der Verein Kultur im Norden – kurz „Kuno“ feiert als Online-Plattform für Kunst- und Kulturaustausch in diesem Jahr das zehnjährige Bestehen. In dieser Zeit ist viel geglückt in Kooperation mit Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden aus der Region, in ganz Deutschland und weltweit in Argentinien, Belgien, China, Israel, Italien, Mexiko, Österreich, Rumänien, Syrien, Tschechien, der Türkei, Ukraine und Usbekistan, erklärt der Kuno-Vorsitzende Paul Kroker aus gegebenem Anlass.

Den möchte Kroker allerdings nicht zu einem ausufernden Rückblick nutzen, sondern lieber den Fokus auf das richten, was in den kommenden zwölf Monaten des Jahres 2022 zu erwarten ist.

Start ist am heutigen Mittwoch, 5. Januar, mit „einem Kessel Buntes“. Der Obertitel lehnt sich nicht umsonst an einen Sendungs-Titel aus Zeiten des DDR-Fernsehens an. Erwartet werden darf laut Ankündigung ein „Salute!“ für zehn Jahre Kuno-online mit 20 bildenden Künstlerinnen und Künstlerin und ihren Arbeiten – auch aus der hier erstmalig veröffentlichten Vereinskollektion. Angekündigt sind Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die per Klick aus ihren Bücher vorlesen, je zwei Musiker und Fotografinnen zum Hören und Sehen, je eine Designerin, Tanzartistin, Schauspielerin sowie ein Satiriker und eine Graphic Novel als Film.

Im Februar heißt es: „Pandemie – Kunst aus Deutschland und Italien“. Am 5. Februar wird eine Ausstellung von Regina Zacharski eröffnet, inklusive Corona-Tagebuch und digitalen Plastiken. Am 10. Februar ist ab 18 Uhr ein Webinar zu den Ausstellungen des Monats geplant, zu denen am 15. Februar Zeichnungen und Malerei von Giovanni Cerri kommen, Titel „Diario della Pandemia“.

Der März steht bei Kuno im Zeichen der Musik. Via Internet sind zu erleben das Jazando Guitar Duo mit Musik von Gipsy bis Mozart, drei Wohnzimmerkonzerte (2016) mit Evelyn Gramel, Thomas Brendgens-Mönkemeyer, Reinhard Röhrs und Skupa. Nachzuhören ist Kuno-Radio (2012) zu Rock von und mit Brian Parrish, moderiert von Rolf Göbbert sowie Lyrik von Rolf Dieter Brinkmann, moderiert von Paul Kroker.

Präsentiert werden dabei unter anderem Don Jaffé, Anne Sophie Mutter und Danil Trifonov, Theodor Currentzis, Joana Mallwitz, Igor Levit, John Cage, Philipp Glass, Rebecca Saunders, Aretha Franklin, Janis Joplin und AnnenMayKantereit.

Der April gehört Fotografie-Ausstellungen von Beate C. Köhler (Porträts), Tiberiu Dinescu (zwei Serien) sowie Franca Cavagnoli (Mailand).

Im Mai folgen Ausstellungen zur Bildhauerei mit Beiträgen zu Auguste Rodin (Moderne), Anthony Caro (Gegenwart) und Udo Smorra (21. Jahrhundert, Werkschau mit E-Katalog).

Im Juni wird Kuno im Zeichen des Textilen, von Mode und Design präsentieren: die neue Kollektion von Tekoa-Taschen der italo-argentinischen Designerin Ana Pace, eine Schau zentralasiatische Ikat-Textilien (kuratiert von der Buchautorin Dr. Lola Shamukhitdinova), „Dressed 200 – Jahre Mode“ aus dem Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg sowie „Made auf Veddel“, eine Hamburger Modeinitiative.

Im Juli darf man gespannt sein auf Performance von und mit Marina Abramoviç, Florentina Holzinger und Yves Klein.

Der August gehört der Kunst von Kindern im Kita- und Grundschulalter und ihren Arbeiten von zuhause, in Schule und Kunstkursen.

Im September stehen Video und Film ganz vorn mit Bill Viola (Videokunst) und Filmpräsentationen (Selektion). Im Oktober kommen Bücher aus Spanien, dem Gastland der Frankfurter Buchmesse 2022, in den Fokus, zudem ist eine Hommage an William S. Burroughs aus Anlass des 25. Todestages der Ikone der Beatgeneration geplant, und zwar in Kooperation in- und ausländischer Kulturschaffender.

Im November stehen Malerei von Naser Aga und Musik von Aeham Ahmad (Piano) via Internet ins Haus. Im Dezember schließlich geht es um Tanz, Tanztheater und Tanzartistik mit großen Namen wie Pina Bausch und Sasha Waltz, Tanz der Gegenwart (YET Comp) und neuen artistischen Tanz-Etüden von Tina Badenhop.

„Gemeinsam sind bereits konzipiert sechs Einzelausstellungen analog wie digital produzierter Bildwerke von Künstlerinnen und Künstlern der Malerei und Fotografie aus Italien, Rumänien, Syrien und Deutschland“, so Paul Kroker. Einiges am geplanten Jahresprogramm 2022 ist noch in der Vorbereitung.

„Kulturelle Tätigkeit im weltweiten Netz führt geradezu zwangsläufig dazu, sich immer wieder mit künstlerischen Ereignissen und Produktionen und ihren international renommierten Autorinnen und Autoren auseinanderzusetzen. Das kann vielerlei Anregungen geben, auch Orientierung und Bestätigung. Da werden Maßstäbe gesetzt, Kriterien sichtbar, die weite Kreise ziehen“, erklärt Paul Kroker zum Kuno-Programm 2022. „Das Programm steht allen jederzeit und immer offen. Als Work in Progress, zu dem wir alle Interessierten einladen mit eigenen Themen und Vorschlägen“, so Kroker weiter und denkt dabei nicht zuletzt an das August-Projekt „mit Kunststücken der eigenen Kinder, Enkel und ihren Freunden, mit allen Kids, die gerne malen, musizieren, Theater spielen, vorlesen, tanzen und turnen und das auch per Video oder Foto zeigen wollen. Doch: Nicht nur die sogenannten Kleinen sind angesprochen, einfach alle, egal welchen Alters, welcher Herkunft oder Muttersprache. Wir freuen uns einfach übers Mitmachen! Und nach dem Jahresende 2022 bleibt alles – im Sinne der Nachhaltigkeit – jederzeit abrufbar.“  jpw

Und zwar im Internet unter

kunoweb.de

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