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Jägerschaft Verden zeigt Präparate im Waldkindergarten

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Dass sich die Buschkinners schon ziemlich gut im Wald auskennen, bewiesen sie beim Besuch des Info-Mobils.
Dass sich die Buschkinners schon ziemlich gut im Wald auskennen, bewiesen sie beim Besuch des Info-Mobils. © Levecke

Kirchlinteln - Von Bettina Levecke. „Wann kommen endlich die Tiere?“ Aufgeregt erwarteten die Kleinen des Kirchlintler Waldkindergartens „Lintler Buschkinners“ den Besuch der Verdener Jägerschaft mit ihrem Wald-Infomobil.

Bei schönstem Sonnenschein bauten Uwe und Jan Gerken, Jäger des Vereins, endlich den Anhänger auf dem Gelände des Hühnermoor-Kindergartens auf.

Tiere aus der Nähe sehen und lernen

Die Tiere auf dem Anhänger der Jägerschaft waren zwar nicht lebendig, sondern präpariert, lieferten damit aber beste Möglichkeiten für eine ganz genaue Betrachtung durch die Waldkinder: Welche Farben hat das Fell eines Marders? Wie sieht der Schnabel einer Waldschnepfe aus oder die Krallen eines Bussards?

Die erste Vorstellung war ein Wiesel. „Das wechselt seine Farbe und ist im Winter weiß und im Sommer braun“, erklärte Jan Gerken. Danach wurde ein Mauswiesel gezeigt, ein etwas kleinerer Waldbewohner, der seinen Namen seinen Beutezügen in Mäusegängen verdankt. Danach kamen ein Baummarder und ein Steinmarder an die Reihe. „Den kenn ich“, rief ein Kind. „Der macht bei uns auf dem Dachboden immer Aa.“

Viele Tiere sind sehr anpassungsfähig

Dass einige Waldbewohner sich besonders gerne in der Nähe von Menschen aufhalten, erklärte Uwe Gerken am Beispiel des Waschbären, der eigentlich aus Nordamerika stammt, seine Heimat aber längst auch im Landkreis Verden gefunden hat. „Waschbären sind Kulturfolger und ziemlich schlau“, erklärt der Jäger. „Sie können sich Dachpfannen selber hochschieben und Mülltonnen öffnen.“ Auch ein echter „Stinker“ wurde gezeigt: der Iltis. Mit seinem langen Körper passe er perfekt in Kaninchenbauten, in denen er nach Beute jage. Alternativ stünden aber auch Fische, Käfer oder Obst auf seinem Speiseplan.

Genau betrachtet wurde ein großes Präparat vom Rotfuchs. Danach kamen Vögel an die Reihe. Den eher seltenen Eisvogel konnten die Kinder sofort benennen. „Ihr seid ganz schön kluge Waldkinder, wenn ihr diesen Vogel kennt“, staunte Uwe Gerken. Wie clever ein Grünspecht ist, bewies die „Specht-Schmiede“, die Gerken den Kindern zeigte. Die natürliche oder vom Vogel selbst gebaute Engstelle in einem Baum dient der Nahrungsaufnahme. „Der Vogel klemmt sich Nüsse oder Tannenzapfen in die Lücke und kann dann sein Futter, zum Beispiel Samen, herauspicken.“

Noch Plätze für das nächste Kindergartenjahr frei

Weiter ging es mit der Schleier- und Waldohreule, deren Gewölle die Waldkinder selbst schon gefunden und mit Hilfe der Erzieherin und eines Lehrbuchs zugeordnet haben. Fehlen durften natürlich auch nicht die heimischen Greifvögel, die Graugans, ein Rehkitz, das Eichhörnchen und ein kleiner Frischling. Die Jäger hatten viel zu tun, die vielen Fragen der neugierigen Waldkinder zu beantworten. Die waren begeistert, noch mehr über den Wald, die Tiere und die Natur zu erfahren.

Der Verein weist darauf hin, dass im laufenden und kommenden Kindergartenjahr noch Plätze frei sind. Der nächste Schnuppernachmittag für interessierte Eltern und Kinder ist am Mittwoch, 5. April, von 15.30 bis 17.30 Uhr, im Speckener Forst.

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