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Erste Kontakte zu Arbeitgebern

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Helmut Rothermel vom Verein emforce.
Helmut Rothermel vom Verein emforce.

Kirchlinteln – Die Jugendlichen der Schule am Lindhoop können am Donnerstag, 5. März, eine riesige Auswahl an Berufen ganz praktisch kennenlernen. An diesem Tag öffnet die Berufs-Orientierungs-Messe (BOM) 2020 auf dem Schulgelände ihre Pforten. 38 Unternehmen, Einrichtungen und Institutionen werden den Schülern mehr als 50 verschiedene Ausbildungsberufe vorstellen. Dabei wird neben den vielen sehr informativen Gesprächen der tonnenschwere Groß-Lkw der Bundeswehr ein Hingucker auf dem Schulhof sein.

In enger Kooperation mit der Oberschule ist der Verein emforce mit dem Vorsitzenden Helmut Rothermel federführend in der Organisation. Grund genug, ihm und dem Schirmherren der BOM 2020, Wilhelm Hogrefe, Fragen zur Messe und zur betrieblichen Ausbildung zu stellen.

„Den Schülern eine zusätzliche Plattform für einen guten Start in das Berufsleben zu bieten, ist eines der Ziele, die emforce mit der Messe verfolgt“, sagte Rothermel. Zusätzlich zu den Wirtschaftspaten, die die Schüler im Unterricht besuchten, sei die BOM eine sehr gute Möglichkeit, erste Kontakte zu Arbeitgebern in ungezwungener Atmosphäre zu knüpfen. „Die Schüler müssen nach freier Auswahl konkrete Auskünfte über Praktika oder Bewerbungsmodalitäten und natürlich die angebotenen Ausbildungsberufe von mindestens fünf Firmen oder Einrichtungen einholen“, so Rothermel. „Es kann aber auch sein, dass ein Schüler schon ganz bestimmte Wünsche hat und direkt seine Bewerbungsmappe beim Firmenchef oder Ausbildungsleiter abgibt. Das hinterlässt natürlich einen sehr engagierten und persönlichen Eindruck bei den Betrieben“, ergänzte er. Eltern seien übrigens, nicht zuletzt als Ratgeber für ihre Kinder, auf der Messe ausdrücklich erwünscht.

„Außerdem geht es darum, Begehrlichkeiten zu wecken bei den Schülern. Besonders bei denen, die noch nicht so weit sind in der Entscheidungsfindung, welcher Beruf der richtige ist für sie“, so Rothermel. Am Messetag gebe es sehr komprimiert die Gelegenheit dazu.

Nach der Zukunft der betrieblichen Ausbildung gefragt, sagte Rothermel: „Das hängt auch von den Schülern ab. Ich kann nicht vor den Problemen weglaufen. Ich muss Ziele haben. Irgendwas muss jeder machen nach der Schule. Ohne Ausbildung geht gar nichts und auch kein privater Erfolg ist möglich.“ Dabei stünden auch die Eltern in der Pflicht. „Die betriebliche Ausbildung hat mit Einschränkungen eine große Zukunft. Das Duale System genießt weltweit einen guten Ruf. Ein junger Mensch kann jederzeit auf seinen Ausbildungsabschluss aufbauen, seinen Meister machen und mit dem Meistertitel sogar ein Studium beginnen. Außerdem stärkt eine Ausbildung die Persönlichkeit eines Menschen erheblich“, so Hogrefe.

„Wer gut ausgebildet ist, findet derzeit auch in unserer Region immer einen Job“, sagte Rothermel zum Fachkräftemangel im ländlichen Raum, und der neue Bahnhalt in Kirchlinteln sei eine Chance für mehr Einpendler aus den Zentren nach Kirchlinteln. „Von den jungen Menschen, die hier keine Ausbildung machen, sondern studieren, kehren nur einige nach dem Examen in unsere Region zurück. Das verschärft den Fachkräftemangel im ländlichen Raum. Deshalb ist es so wichtig, unsere gemeindlichen Oberschulen, das Duale System und die Ausbildungsbetriebe zu unterstützen“, nennt Hogrefe einen weiteren Aspekt. Die Unterstützung des Dualen Systems sei laut Hogrefe auch ein Ziel des Kreistages.

Zur Zukunft der BOM sagte Rothermel: „Eine gut verlaufene BOM 2020 mit zufriedenen Schülern, Ausstellern und Schule ist die beste Voraussetzung für eine weitere Messe. Nach der Messe ist vor der Messe“.  lee

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