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Naturschützer des BUND legen neue Hecke in Weitzmühlen an

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Zwei Frauen und vier Männer mit Spaten.
Gut gelaunt und mit dem Spaten in der Hand: die Naturschützer des BUND in Weitzmühlen. © U. Paepke

Eine neue Hecke über eine Länge von rund 300 Metern hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zusammen mit Helfern vor kurzem in der Verlängerung der Moorstraße in Weitzmühlen gepflanzt und damit einen neuen Lebens- und Nahrungsraum für Vögel, für Wildbienen, Käfer, Schmetterlinge, Heuschrecken und andere Insekten sowie für viele Bodenlebewesen angelegt. Die Hecke auf dem Wegeseitenrand der Moorstraße soll künftig für mehr Artenvielfalt sorgen und dient der Verbesserung des Biotopverbunds, berichtet der BUND.

Weitzmühlen – „Um das rasante Insekten- und Artensterben aufzuhalten, brauchen wir mehr vielfältige Strukturen in unserer Landschaft als Rückzugsräume und Nahrungsorte bedrohter heimischer Arten“, erklärt Udo Paepke, Vorsitzender der BUND-Kreisgruppe Verden.

Das Flurstück gehört der Gemeinde Kirchlinteln, die dem BUND Verden nach langwierigen Verhandlungen gestattet hat, auf ihrem öffentlichen Weg eine Hecke zu pflanzen. „Wir freuen uns, dass Bürgermeister Arne Jacobs jetzt grünes Licht für das Projekt des BUND Verden gegeben hat“, so Udo Paepke. „Mit der Pflanzung der neuen Hecke in Weitzmühlen leisten wir heute einen konkreten Beitrag zur Umsetzung des Niedersächsischen Weges. Wir haben ausschließlich standortgerechte, heimische Gehölze wie Weißdorn, Hundsrose, Holunder, Haselnuss, Faulbaum oder Eberesche genommen, davon profitieren künftig auch Vögel wie Gimpel und Goldammer, und vielleicht können wir eines Tages auf einem der Dornensträucher sogar einen Neuntöter beobachten.“

Der Wildschutzzaun bleibt nicht dauerhaft

„Die Maßnahme des BUND wird dankenswerterweise von der Stiftung der Kreissparkasse Verden mit einem Zuschuss gefördert. Wer dieser Tage in der Moorstraße spazieren geht, wird beidseitig der Hecke auch einen Wildschutzzaun sehen, den wir zuvor im Dezember und Januar mit fleißigen Helfern in vielen Arbeitsstunden gebaut haben, um einen Verbiss an den Pflanzen durch Rehe und Hasen zu verhindern“, erläutert Udo Paepke, „dabei sind wir auch für die Unterstützung des Bauhofes der Gemeinde Kirchlinteln dankbar. Der Zaun wird von uns, wenn die Hecke hoch genug ist, später wieder abgebaut und der BUND wird für eine gewisse Zeit auch die Pflege der Hecke übernehmen.“

Der Niedersächsische Weg ist eine Vereinbarung zur Verbesserung des Insektenschutzes und der Artenvielfalt zwischen der Landesregierung, Akteuren der Landwirtschaft und des Naturschutzes. Im Niedersächsischen Weg wurde festgelegt, den Biotopverbund auf 15 Prozent der Landesfläche aufzubauen. „Wir brauchen mehr gemeinsame Taten beim Naturschutz“ fordert Paepke, „diese Heckenanpflanzung soll etwas zu diesen Zielen beitragen“.

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