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Geheimnis um Jod-S 11 ist gelüftet

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Werber Manfred Wetzel, Ursula Wolff und Margrit Kolbe-Hopp, Mars-Pressesprecher Rolf Zepp, und Rudolf Fischer (v.l.).
Werber Manfred Wetzel, Ursula Wolff und Margrit Kolbe-Hopp, Mars-Pressesprecher Rolf Zepp, und Rudolf Fischer (v.l.).

Verden - (ahk) · Seit 50 Jahren wird in Verden Tiernahrung produziert. Und genauso lange wird in Spots und Anzeigen dafür geworben. Ihr 50-jähriges Jubiläum nahm die Firma Mars nun zum Anlass, Werbung im Wandel der Zeit in einer Ausstellung im Rathaus zu präsentieren.

Eröffnet wurde die Ausstellung am Donnerstag. Rudolf Fischer, Sales Director der Firma Mars, hob in seiner Begrüßungsansprache hervor, dass es so eine Ausstellung noch nie gegeben habe, es sich also um eine Weltpremiere handele.

Manfred Wetzel war als Geschäftsführer der Werbeagentur Masius in Hamburg fast zwei Jahrzehnte für die Tiernahrungswerbung der Firma Effem, wie sie damals noch hieß, verantwortlich. „Wir haben damals in Deutschland echte Pionierarbeit geleistet, Werbung für Tiernahrung im Fernsehen war eine Revolution“, machte er deutlich. Spezialfutter für Haustiere war damals nämlich völlig unbekannt, die Tiere wurden meistens mit Essensresten gefüttert.

Um die Tierhalter für die neue Ernährung ihrer Lieblinge zu begeistern, griff die Werbung mitunter zu recht drastischen Mitteln. Da wurde im Fernsehen auch schon mal ein Wellensittich gezeigt, der wegen fehlender Jod-S-11-Körnchen tot auf dem Boden seines Käfigs lag. Wetzel offenbarte seinen Zuhörern sogar, was hinter dieser geheimnisvollen Formel steckt. S-11 ist einfach eine Abkürzung für „Sonnenschein-Körnchen“. Nach dem „S“ folgen noch 11 Buchstaben.

Die Tierfreunde lernten schnell, schließlich bedeutete das Dosenfutter auch mehr Bequemlichkeit für sie. So etablierten sich neben den 1959 eingeführten Marken Schappi (damals noch mit „Sch“), Kittekat und Trill im Jahr 1962 auch die im höheren Preissegment angesiedelten Marken Pal und Whiskas. 1969 kamen noch Loyal und Katkins dazu, die einer günstigeren Preisklasse angehörten.

Nachdem sich die 130 geladenen Gäste über drei Werbefilmklassiker amüsiert hatten, konnte die Besichtigung der Ausstellung beginnen. Zu sehen sind dort 83 Exponate von Original-Anzeigen aus den Jahren 1959 bis 1991. Margrit Kolbe-Hopp und Ursula Wolff haben die Anzeigen für die Ausstellung zusammengetragen. „Privatleute haben die Anzeigen damals ausgeschnitten und sie uns für die Ausstellung geschickt“, berichtete Margrit Kolbe-Hopp. Andere Exponate lagen lange unbeachtet im Archiv der Firma Mars. Unter den Bildern von niedlichen Hunden und Katzen sind Werbeslogans zu lesen, an die sich jeder erinnert und die längst zu Klassikern geworden sind. „Ein ganzer Kerl dank Chappi“, „Cesar – für kleine Hunde mit großen Ansprüchen“, „Katzen würden Whiskas kaufen“, sind nur einige Beispiele. Die Ausstellung ist bis zum 14. Mai im neuen Rathaus zu sehen.

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